McLarens Dämpfer für alle: Cambridge, Penske und ein Abkommen

(motorsport-magazin.com) Der so genannte J-Dämpfer von McLaren war in dieser Saison bereits des Öfteren Diskussionsthema. So ist Pat Symonds‘ Aussage in Montreal im Juni "Was ist ein J-Dämpfer?", noch gut in Erinnerung geblieben, waren bei Phil McKereth, jenem Ingenieur, der im Zuge des kleineren Spionageskandals im Vorjahr McLaren-Material mit zu Renault gebracht haben soll, doch auch Zeichnungen eben jenes Dämpfers gefunden worden. Nun scheint es aber so zu sein, dass jedes Team in den Besitz des legalen "Massedämpfers" kommen kann.

Bei Force India hat Mike Gascoyne bereits eingeräumt, dass man erst kürzlich damit begonnen habe, eine Vorrichtung am Auto zu verwenden, die sich Trägheitsdämpfer nennt. Und diese Vorrichtung soll nichts anderes als der J-Dämpfer von McLaren sein, der bislang einfach unter diesem Codenamen geführt wurde, damit die anderen Teams nicht dahinter kommen, was die Vorrichtung eigentlich tut.

McLaren hat den Dämpfer bereits seit 2005 im Einsatz – war also schon damit ausgestattet, bevor Renault den mittlerweile wieder verbotenen Massedämpfer einsetzte. Damals hatte sich der Rennstall ein Geheimhaltungsabkommen mit der Cambridge Universität gesichert, wo der Dämpfer entwickelt und patentiert worden war, wodurch man lange exklusiv im Besitz der Vorrichtung war.

Laut Business Weekly ist dieses Abkommen nun aber ausgelaufen und Cambridge hat die Lizenz für den J-Dämpfer mittlerweile an Formel 1-Ausrüster Penske Racing Shocks gegeben, was heißt, dass der den Dämpfer vertreiben darf. Damit kann rein theoretisch jedes Team dort zuschlagen und sich die Vorrichtung kaufen. Penske Racing Shocks Technikdirektor Jim Arentz meinte dazu: "Wir sind zuversichtlich, dass die Genialität von Cambridge in Kombination mit Penske (…) den Trägheitsdämpfer im Motorsport noch weit bekannter machen wird."

adrivo Sportpresse GmbH

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