Mehr Einsätze für ADAC-Ambulanzdienst

Die Zahl der erkrankten und verletzten Urlauber ist auch im Jahr 2010 weiter angestiegen. Weltweit musste sich der ADAC-Ambulanzdienst im vergangenen Jahr um rund 49 200 Reisende kümmern (+2000). Das entspricht einem Plus von rund 4,2 Prozent. Die meisten Patienten wurden in der Türkei betreut (6200), vor Spanien (5500) und Österreich (4900). Auf den weiteren Plätzen folgen Italien (3500) sowie Frankreich und Griechenland (je 1600). Bei den Ländern außerhalb von Europa liegt die USA mit rund 1000 Patienten vorne. In Asien mussten rund 1700 Urlauber betreut werden, in Südamerika waren es 300.

Für über 15 000 dieser kranken oder verletzten Urlauber endete der Urlaub mit einem Rücktransport in ein Krankenhaus in der Heimat. Zudem wurden 2010 rund 4 500 Urlauber mit einem ADAC-Ambulanz-Sonderflug oder mit Linienmaschinen nach Hause transportiert. Das sind 400 Patienten oder rund neun Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr.

870 Mal und damit am häufigsten landeten und starteten die Maschinen in Spanien, und dort vor allem an den Küsten sowie den Balearen und Kanaren. Aus der Türkei wurden 600 Flüge mit Patienten gezählt, aus Italien 400, aus Griechenland 300 und aus Frankreich 200. Hauptursachen für die Krankenrücktransporte per Flugzeug waren in 70 Prozent der Fälle Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfälle und Hirnblutungen. 15 Prozent gehen auf Unfälle zurück, hier besonders Verkehrs- und Sportunfälle. Die übrigen 15 Prozent verteilen sich auf Erkrankungen und Unfälle aller Art.

Die Flotte der ADAC-Ambulanzflugzeuge, die rund 1700 Menschen transportierte, besteht aus zwei Jets vom Typ DO 328, einer Turboprop der Firma Beechcraft sowie einem Lear Jet 35. Bei Bedarf können weitere Ambulanzflugzeuge zusätzlich für Krankentransporte bereitgestellt werden. Im größten Flugzeug, der DO 328, können bis zu elf Patienten gleichzeitig transportiert werden. Neben der fliegenden Crew beschäftigt der ADAC-Ambulanzdienst über 100 Mitarbeiter in der Münchner Zentrale, darunter Ärzte, Rettungssanitäter und Rettungsassistenten. Im Ausland stehen zusätzlich externe Ärzte bereit. Seit seiner Gründung 1973 hat der Ambulanz-Service über 285 000 erkrankte und verletzte Urlauber nach Hause geholt.

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