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München – Die Märkte sind verteilt: Der S6 von Audi läuft gut in den USA. Deutschland ist eher der Markt für den S6 Avant. Und die Chinesen scheinen besonders den S7 zu mögen. Künftig fahren die drei S-Modelle mit neuem Achtzylinder-Biturbo vor. Bei uns gehen sie ab Frühsommer zu Einstiegspreisen ab rund 73 000 bis fast 80 000 Euro an den Start.
Der 309/420 kW/PS starke Benzindirekteinspritzer löst dabei einen Zehnzylinder-Sauger ab, holt sich seine Kraft aus 4,0 Liter Hubraum. 550 Newtonmeter Drehmoment stehen schon früh ab 1400 und dann über ein breites Band bis 5200 Touren zur Verfügung. S6-Limousine und -Kombi sowie das fünftürige [foto id=“417988″ size=“small“ position=“left“]S7-Sportback-Coupé spurten damit in deutlich unter fünf Sekunden auf Tempo 100. Die Elektronik schiebt dem Vorwärtsdrang bei jeweils 250 Stundenkilometern einen Riegel vor.
Den Mixverbrauch der durch die Verwendung von Aluminium leichter bauenden Permanentallradler gibt Audi in Verbindung mit dem direkt und weich schaltenden Siebenstufen-Doppelkupplungsgetriebe zumindest im Datenblatt mit im günstigsten Fall unter zehn Litern an. „Dazu“, erläutert Renald Lassowski aus der Technischen Projektleitung bei der Fahrvorstellung in München, „trägt neben dem spritsparenden Stopp/Start-System wie schon beim S8 unsere Zylinderabschaltung bei.“
Die deaktiviert im Teillastbetrieb vier der insgesamt acht Töpfe. Und weil vier Zylinder nicht ganz so rund laufen wie acht, gleichen die Ingolstädter störende Geräuschanteile dadurch aus, indem sie über die [foto id=“417989″ size=“small“ position=“right“]Lautsprecher einfach gezielten Gegenschall in den Innenraum schicken. „Parallel dazu“, sagt Lassowski, „dämmen aktive Motorlager die niederfrequenten Schwingungen durch entsprechende Gegenimpulse.“
Für Technik-Interessierte: Dass der Achtzylinder so spontan anspricht, hat unter anderem damit zu tun, dass die Ansaugseite der Zylinderköpfe außen und die Seite für das Abgas innen liegt, was nach Darstellung Lassowskis kurze Gaslaufwege mit minimalen Strömungsverlusten zur Folge hat. Die zwei speziellen Turbolader sorgen zudem für einen in der Tat frühen und dazu kraftvollen Drehmomentaufbau. Der Quattro-Antrieb ist laut Entwickler eng mit der radselektiven Momentensteuerung verknüpft. Wer will, kann das Sportdifferenzial ordern, das die Kräfte etwa in schnelleren Kurven aktiv zwischen den Hinterrädern verteilt.
Standard ist nach Angaben von Produktmarketing-Mann Tassilo Höll neben dem Fahrdynamiksystem die straffer abgestimmte Luftfederung mit geregelter Dämpfung, die die Karosserie tiefer legt. Die Arbeitsweise [foto id=“417990″ size=“small“ position=“left“]der aufpreispflichtigen Dynamiklenkung lässt sich stufenweise variieren.
Die neuen S-Modelle mit 530-, 565- und 535-Liter-Kofferraum kommen ab Werk auf 19-Zöllern mit 255er-Reifen daher. Das sportlich-funktionelle Cockpit ist ganz in Schwarz gehalten. Das Dekor aus Aluminium und Holz hat in der Tat Manufakturqualität. Wie die Klimaautomatik gehört auch die Audioanlage schon zum Basispaket. Ansonsten ist von den bekannten elektronischen Helfern über Internet-Zugang bis gestengesteuerter Heckklappen-Entriegelung alles lieferbar, was gut und teuer ist. Aber: Mehr muss S nicht unbedingt sein.
Motor: | Achtzylinder-Biturbo-Benzindirekteinspritzer |
Hubraum: | 4,0 Liter Leistung; 309/420 kW/PS |
Max. Drehmoment: | 550/1400-5200 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 4,6/4,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Audi Mixverbrauch 9,6/9,7 Liter pro 100 Kilometer, 225/226 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Preis: | 72 900/75 250 Euro (S6/S6 Avant), 79 900 Euro (S7) |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 11.05.2012 aktualisiert am 11.05.2012
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