Mehr Pkw in Westeuropa verkauft

Der europäische Pkw-Markt zeigt weiterhin ein geteiltes Bild. Während in Westeuropa auch im Oktober die staatlichen Abwrackprämien für einen Absatz-Boom gesorgt haben, sind die Neuzulassungen in Osteuropa erneut stark gesunken. Insgesamt wurden europaweit jedoch mit 1,26 Millionen Pkw 11,2 Prozent mehr Fahrzeuge zugelassen als im Vorjahresmonat.

Auf Westeuropa entfielen laut dem europäischen Herstellerverband ACEA 1,2 Millionen Fahrzeuge, was einem Plus von 15,8 Prozent im Vergleich zum Oktober 2008 entspricht. Vor allem die großen Märkte legten mit Unterstützung von staatlichen Anreizprogrammen zu: In Deutschland wuchs der Absatz um 24,1 Prozent auf 321 120 Fahrzeuge, der französische Markt legte um 20,3 Prozent auf 210 424 Einheiten zu, der italienische um 15,7 Prozent auf 195 545 Fahrzeuge. Auch in Großbritannien stiegen die Verkäufe um 31,6 Prozent auf 168 942 Einheiten. In Osteuropa hingegen konnte lediglich Tschechien mit einem Plus von 8,8 Prozent auf 14 121 Fahrzeuge zulegen.

Die anderen nationalen Märkte mussten teils zweistellige Einbußen hinnehmen. Insgesamt wurden in Osteuropa 62 444 Pkw neu zugelassen, 36,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Größter Hersteller in Gesamteuropa war im Oktober erneut die Volkswagen-Gruppe. 267 948 Neuzulassungen entsprechen einem Marktanteil von 21,2 Prozent. Für das Absatzplus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr sorgten vor allem die Volumenmarken des Konzerns, die Premium-Marke Audi hingegen musste ein Minus hinnehmen. Den Platz als zweitgrößter Hersteller nimmt die PSA-Gruppe mit den Marken Peugeot und Citroen ein; 145 856 Neuzulassungen entsprechen einem Mehrabsatz von 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil im Oktober lag damit bei 13,3 Prozent. Ebenfalls ein deutliches Plus von 33,9 bei den Neuzulassungen fuhr die Renault Gruppe ein, die 136 564 Pkw der Marken Renault und Dacia verkaufte. Insgesamt erreichte der Konzern einen Marktanteil von 10,8 Prozent. Auch Opel konnte sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahresmonat steigern; 86 789 Einheiten bedeuten ein Plus von 12,6 Prozent, der Marktanteil betrug 6,9 Prozent. Mutterkonzern General Motors kam insgesamt auf 104 975 Neuzulassungen, 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Marktanteil von GM in Europa lag bei 8,3 Prozent.

Zu den Verlierern des Monats gehörten erneut die Premiumhersteller. Der Absatz der Marke BMW fiel europaweit um 14 Prozent auf 48 817 Neuzulassungen, Mercedes-Benz verlor 2,8 Prozent und kam auf 54 812 neu angemeldete Pkw. Bei Jaguar brachen die Verkäufe um 14,1 Prozent auf 2 224 Einheiten ein.

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