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Staus treffen die Deutschen beim Autofahren heftiger als die Holländer. So stehen die Autofahrer in den 25 schlimmsten deutschen Verkehrsengpässen im Schnitt 34 Stunden pro Woche im Stau, während an den übelsten niederländischen Nadelöhren die Fahrzeuge „nur“ 26 Wochenstunden still stehen. Das geht aus der jetzt veröffentlichten „Traffic-Scorecard“ des Verkehrsdatendienstleisters „Inrix“ hervor.
Laut dem Report ist der ungünstigste Ort und die schlimmste Zeit, um auf deutschen Straßen unterwegs zu sein, der Freitag in Stuttgart von 16 bis 17 Uhr. Eine Fahrt kostet dann durchschnittlich 50 Prozent mehr Zeit als bei freier Strecke. Insgesamt dauert laut der Statistik eine zufällig gewählte Fahrt in den deutschen Ballungszentren während der Rush Hour im Schnitt 19,7 Prozent länger als zu verkehrsarmen Zeiten. Mit diesem Wert liegt Deutschland knapp unter dem Ergebnis von Großbritannien, wo besonders der Verkehr rund um die Metropole London den Autofahrern viel britische Gelassenheit abverlangt. Andererseits müssen die Deutschen im Stadtverkehr zu Spitzenzeiten mit über einem Viertel mehr Wartezeit rechnen als die Franzosen.
Betrachtet man nicht nur die punktuellen Verkehrsbrennpunkte, sondern den „alltäglichen Wahnsinn“ auf den deutschen Straßen in seiner regionalen Verteilung, bietet sich ein folgendes Bild: Am vertracktesten ist die Staulage laut Statistik in der Metropolregion Ruhrgebiet. Die Autofahrer verschwenden hier im Schnitt 51 Stunden pro Jahr im stehenden Verkehr, mit Vorliebe am Freitag zwischen 15 und 16 Uhr. Nicht viel besser dran sind die Verkehrsteilnehmer in Hamburg. In der Hansestadt verbringen die Autofahrer 44 Stunden pro Jahr im Stau, die meisten davon ebenfalls am Freitag. Generell ist das Ende der Arbeitswoche in Sachen Verkehrslage aber besser als sein Ruf: Bester Zeitpunkt, um in Deutschland von A nach B zu kommen, ist demnach der Freitag Vormittag. In diesem Sinne: gute Reise!
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 05.11.2010 aktualisiert am 05.11.2010
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