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Autos von Ford und ich passten lange Zeit nicht zusammen. Ich mochte Ford einfach nicht. Dieser Umstand entstand wohl während meiner Fahrschulzeit. Meinen Führerschein habe ich auf einem Ford Escort gemacht. Ein grauenhaftes Auto. Starr, steif, wenig wendig. Und es mochte mich nicht, ging dauernd aus. Während des Fahrens fühlte man sich nicht richtig wohl. Die Polster der Sitze waren viel zu warm, so dass man denken konnte, es gäbe eine Sitzheizung. Drei Anläufe brauchte ich für die praktische Prüfung. Das lag natürlich an dem schlimmen Auto. Woran sonst?
Meinen Zivildienst leistete ich beim Roten Kreuz. Behindertenfahrdienst – eine wirklich schöne Zeit. Wir fuhren VW LT und VW T3 mit Heckantrieb. Und Ford. Einen Escort Turnier, der durch seinen großen Kofferraum wie geschaffen war, um damit Essen auszufahren. Das war aber auch schon der einzige Vorteil. Dieser Ford hat derart gerußt, dass es selbst im Cockpit stank. Fuhr man hinter ihm her, war der Gestank noch schlimmer. Auch heute sehe ich noch viele Ford, die anfangen zu rußen, sobald ihr Fahrer mal richtig aufs Gas tritt. Ganz schlimm.
Endgültig abgeschreckt von Ford wurde ich durch das Ordnungsamt Leipzig, das lange Zeit einen roten Escort zur Geschwindigkeitsüberwachung einsetzte. Nicht, dass ich übermässig viel von eben jenem geblitzt wurde – nein, es war einfach so, dass ich Ford von da an nur mit schlimmen Ereignissen in Verbindung brachte.
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So. Nun habe ich mir also in den vergangenen Jahren eine wunderschöne Abwehrmauer geschaffen, um ja keinen Ford an mich heranzulassen. Und was ist jetzt? Jetzt ist alles anders. Denn es scheint, als wolle Ford etwas gut machen. Bei mir. Jetzt entwickeln die auf einmal ein kinetisches Design. Und verdrehen mir die Augen, wie es sonst nur Frauen schaffen. Auf der AMI habe ich bereits über den neuen Mondeo gestaunt, der so anders, so überhaupt nicht Ford ist. Vor kurzem wurde dann noch der Kuga gezeigt, der ab nächstem Jahr bei uns rollen soll. Und wieder hüpfte mein Herz höher. So richtig überzeugt davon, dass das doch noch mal was wird mit Ford und mir, bin ich, seit ich den Verve gesehen habe.
Mein Problem mit Ford, um mal auf den Titel zu sprechen zu kommen, ist also eine Hassliebe. Ich habe Ford gehasst. Ob ich die Marke nun liebe, müssten Probefahrten zeigen. Die äußeren Eindrücke jedenfalls überzeugen sehr. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?
geschrieben von Daniel Große veröffentlicht am 20.11.2007 aktualisiert am 20.11.2007
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