Melandri und die Ducati: Größere Hürde als erwartet

(adrivo.com) Eigentlich hätte es von Beginn an eine schöne Ehe werden sollen, doch die Flitterwochen zwischen Ducati und Marco Melandri laufen bislang noch nicht nach Wunsch der Planer. Bislang konnte der Italiener noch nicht das volle Potential der Maschine nutzen. "Die Desmosedici ist eine größere Hürde, als ich das erwartet hatte. Ich schaue aber nicht auf die Rundenzeiten, ich versuche nur, mich so gut wie möglich an die Maschine anzupassen. Abgesehen davon, die Wintertests waren nie großartig für mich", sagte Melandri der Gazzetta dello Sport.

Er erklärte, dass er sehr sensibel sei und daran gewöhnt sei, kleine Änderungen zu machen, während bei Ducati jeder Schritt größer sei. "Ich fahre steif, ich habe Probleme, die Front zu spüren: bei der Honda war ich daran gewöhnt, mehr Gewicht an der Front zu haben", meinte er. Deswegen hat er auch schon probiert, an der Gewichtsverteilung zu arbeiten und will das an den Aufhängungen fortführen. "Die Ohlins an der Ducati sind ganz anders als die Showa und das Gefühl ist eigenartig. Ich möchte etwas ändern, aber ich weiß nicht, wie viel ich da machen kann. Es ist schwer, die ganze Kraft zu handhaben."

Deswegen will er nun auch einen etwas anderen Zugang wählen. Nachdem er die Maschine auf seine Bedürfnisse abstimmen wollte, plant er, sich an die Maschine anzupassen. "Ich schaue, was Casey macht, ich lerne, das Gas anders zu nutzen, indem ich die Telemetrie studiere. Die Ingenieure scheinen verstanden zu haben, was ich brauche. Gott sei Dank werden wir auf Phillip Island gleich wieder auf der Maschine sein", sagte Melandri. Unterstützung bekommt er von Livio Suppo, der glaubt, dass es einfach nur Zeit brauche, bis sein neuer Schützling alles aussortiert hat.

"Es macht keinen Sinn, so zu tun, als ob es keine Probleme gibt. Ich glaube aber nicht, dass die Situation mit jener von Capirossi zu vergleichen ist. Ich bin bereit, darauf zu wetten, dass es eine Frage der Zeit ist, bis Marco das Niveau der Besten erreicht", betonte Suppo. Casey Stoner glaubt seinerseits, dass er Melandri nicht viel helfen kann. So habe der Italiener zwar Probleme, aber man arbeite in verschiedene Richtungen. "Ich konzentriere mich darauf, die Maschine zu entwickeln und glaube nicht, dass ich ihm einen Rat geben kann. Loris hat mir 2007 geholfen, aber ich hatte einen anderen Stil, also war sein Rat nutzlos", merkte Stoner an. Doch der Weltmeister ist überzeugt davon, dass Melandri das Talent hat, um sich zu verbessern und alles zu verstehen. "Vielleicht braucht er etwas Zeit. Warten wir bis zum Saisonbeginn, um ein Urteil zu fällen."

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