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Mercedes-Benz
Die aktuelle Mercedes B-Klasse verfügt nun nicht mehr über den sogenannten Sandwichboden, sondern steht auf der neuen Frontantriebplattform von Mercedes. Der dadurch niedrigere Schwerpunkt wirkt sich positiv die Fahrdynamik aus. Auch konnte dadurch das Blechkleid in der Höhe um rund fünf Zentimeter abgesenkt werden, ohne Einbußen bei der Kopffreiheit hinnehmen zu müssen; sie ist sogar gewachen.
Das sind natürlich auch Pluspunkte gegenüber dem Wettbewerb wie den VW Golf Plus. Die B-Klasse gibt es in vier Motorvarianten. Zwei Benziner und zwei[foto id=“417742″ size=“small“ position=“left“] Dieselmotoren stehen zur Auswahl. Wir fuhren die kleine Benzinvariante, den B 180 BlueEfficiency mit 90 kW / 122 PS, 1,6 Litern Hubraum und vier Zylindern.
Mit der neuen Frontgestaltung und der ansteigenden seitlichen Fensterlinie haben die Mercedes-Designer ihrer B-Klasse eine sportlichere Note verpasst, ohne aber dabei die Alltagsqualitäten vernachlässigt zu haben. Besonders die erhöhte Sitzposition macht den Hochdach-Kompakten zu einem angenehmen Partner im täglichen Straßenverkehr. Und mit der guten Rundumsicht lässt sich der Mercedes trotz seiner Länge von 4,36 Metern problemlos rangieren und einparken.
Die Sitze lassen sich für alle Körpergrößen passend einstellen, die Ellbogenfreiheit ist gewährt, sodass einem der Beifahrer nicht gleich auf dem Schoß sitzt. Dies gilt auch für die hintere Sitzreihe, die für drei Personen Platz bietet. Sitzen vorn große Menschen, müssen hinten die Beine schon etwas angewinkelt [foto id=“417743″ size=“small“ position=“right“]werden. Dafür bietet Mercedes gegen Aufpreis von 590 Euro das Easy Vario Plus-System an, bei dem sich die Rückbank um 14 Zentimeter verschieben lässt.
Übersichtliche Instrumente und Bedienschalter erleichtern die Arbeit hinter dem Volant. Dabei erfordert das Aktivieren oder abschalten vieler Assistenzsysteme zunächst ein Studium der Bedienungsanleitung. Sie befinden sich im Untermenü des Bordcomputers. Da gibt es bessere und einfachere Lösungen, um unter anderem Spurassistent, Brems- und Kollisionsassistent[foto id=“417744″ size=“small“ position=“left“] oder Totwinkelassistent zu bedienen.
Und wenn im Fahrbetrieb permanent irgendein Lämpchen aufblinkt oder ein Warnton ertönt, wird dies auf Dauer nervig und lenkt zudem vom Verkehrsgeschehen ab. Ansonsten überzeugt der Fronttriebler im Fahrbetrieb. Das 1,6-Liter-Vierzylindertriebwerk mit 90 kW / 122 PS ermutigt zwar nicht zu Sprinteinlagen, zeigt sich aber laufruhig und dem normalen Straßenverkehr gewachsen. Auch beim Spurt zum Überholen in 10,2 Sekunden aus dem Stand auf die 100 km/h-Marke und einer Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h zeigt er sich voll verkehrstauglich. Geschaltet wird mittels manuellem, gut geführten Sechsgang-Getriebe mit kurzen Schaltwegen. Auch die Verbrauchswerte können sich sehen lassen. Und da kann der B 180 BlueEfficieny mit seinem 1,6-Liter-Motor durchaus punkten Dank serienmäßiger Start-Stopp-Automatik: Im Schnitt gehen 6,6 Liter Super pro 100 Kilometer durch die Einspritzdüsen – und dafür muss man sich nicht einmal sonderlich anstrengen oder zurückhaltend fahren.
Überzeugen kann die B-Klasse auch in Sachen Komfort. Keine Wind- und kaum vernehmbare Fahrbahngeräusche sorgen dafür, dass sich die Insassen entweder in normaler Lautstärke unterhalten, oder [foto id=“417745″ size=“small“ position=“right“]entspannt dem vorzüglichen Klang der Musikanlage lauschen können. Auch Bodenwellen meistert der Van vorzüglich. Die Passagiere werden weder durchgeschüttelt noch durchgeschaukelt, die Abstimmung ist den Technikern der neuen B-Klasse vorzüglich gelungen.
Ob Kurz- oder Langstrecke, der Mercedes B 180 mit 90 kW/122 PS eignet sich speziell für die Familie. Die Qualität des Stuttgarters entspricht dem Mercedes-Niveau und mit seinen Sicherheitsfeatures – auch wenn es vieles zur Zeit nur gegen kräftigen Aufpreis gibt – liegt die B-Klasse ganz vorne in ihrem Fahrzeugsegment. Zudem ist sie wesentlich fahrdynamischer geworden als das Vorgängermodell. Leider liegt der B 180 BlueEfficiency auch preislich auf dem üblichen Mercedes-Niveau – Preise ab 26 002 Euro muss der Kunde auf den Händlertisch blättern. Wer Extras ordert, kann leicht und locker weitere 15 000 Euro in seine B-Klasse investieren.
Pluspunkte | Minuspunkte |
Viel Komfort, viel Sicherheit, ausgezeichnete Qualität, günstiger Verbrauch | hoher Preis mit großer Aufpreisgestaltung, umständliche Bedienung für Assistenz-Systeme |
Fünftüriger, fünfsitziger Kompakt-Van | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,36 Meter/1,79 Meter/1,56 Meter |
Radstand: | 2,7 Meter |
Kofferraumvolumen: | 486 bis 1 545 Liter |
Wendekreis: | 11,0 Meter |
Leergewicht: | 1 395 kg |
max. Zuladung: | 565 kg |
max. Anhängelast (gebremst bei 12 Prozent): | 1,2 Tonnen |
Tankinhalt: | 50 Liter |
Motor: | 1,6- Liter-R4-Benzinmotor mit 90 kW/122 PS und manuellem Sechsgang-Getriebe |
max. Drehmoment: | 200 Nm bei 1 250 – 4 000 U/min |
0-100 km/h: | 10,2 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit: | 190 km/h |
Verbrauch: | 6,6 l Super auf 100 km |
CO2-Emission: | 144 g/km |
Preis: | ab 26 002 Euro |
geschrieben von auto.de/(js/mid) veröffentlicht am 10.05.2012 aktualisiert am 10.05.2012
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