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Im neuen Schwer-Lkw von Mercedes-Benz geht ein vorausschauender Tempomat an den Start. Er verknüpft die Daten des Antriebsstrangs mit GPS- Informationen – seine Väter nennen ihn Predictive Powertrain Control (= Vorausschauende Antriebsstrang-Regelung).
„Technologisch begegnet der Lkw dem Pkw heute auf Augenhöhe“, kommentiert selbstbewusst kritisch ein Lkw-Entwickler des Marktführers die jüngsten Produkte seines Hauses. Euro-6-Motoren, serienmäßig bestückt mit automatisierten Getrieben, dazu Abstandsregeltempomaten und der Notbremsassistent – im Mercedes Actros sind sie bereits zu haben, der Pkw zieht nach. Und jetzt legen die Techniker aus [foto id=“421278″ size=“small“ position=“left“]Untertürkheim nochmal nach. Ein vorausschauender Tempomat soll den Actros-Fahrer entlasten und bis zu drei Prozent Kraftstoff sparen.
„Predictive Powertrain Control“ (PPC) heißt das neue Mercedes-Assistenzsystem, das dem Fahrer zur Seite stehen soll. Die neue Tempomatanlage mit Weitblick bringt die Streckenkenntnis geodätischer Daten und die exakte Position des Fahrzeugs in den Fahrbetrieb mit ein. Damit ist der Tempomat in der Lage, schon vor einer Steigung Schwung zu holen und noch vor einem Gefälle die Leistung zurückzunehmen. Als erster GPS-Tempomat greift PPC auch in die Getriebesteuerung ein und sortiert konsequent und treffsicher die passenden Gänge dazu.
Wie es im praktischen Fahrbetrieb funktioniert? Im Wesentlichen muss der Fahrer nur den Geschwindigkeitsregler des Tempomaten bedienen. Vor Fahrtantritt aktiviert er die Funktion PPC, die Plus- und Minuswerte für die Geschwindigkeit zeigen dem System an, welche Schwungspitzen oder welcher Tempoverlust tolerabel sind. Ist die gewünschte Reisegeschwindigkeit erreicht, übernimmt der Bordrechner die Steuerung. Vollautomatisch geht es bergauf oder bergab, stets mit passendem Gang und der kalkulierten Geschwindigkeit. Etwas gewöhnungsbedürftig schiebt der Actros über Kuppen – jetzt ohne Gas, so wie es nur versierte Testfahrer der Lkw-Hersteller vermögen. Bergab nimmt der Lkw wieder Fahrt auf, schiebt bis zu gerade noch zulässigen 89 km/h und bremst dann vollautomatisch – die Fuhre bleibt immer [foto id=“421279″ size=“small“ position=“right“]stabil in Griff. Und mit Schwung und rechtzeitig Vollgas geht es in die nächste Steigung – ein gut ausgebildeter Lkw-Profi kann es nicht besser, auf unbekannten Strecken oder in der Dunkelheit hat er gegen PPC nicht den Hauch einer Chance.
Ab August soll die Predictive Porwertrain Control lieferbar sein, für 1 650 Euro. Weil sie glaubwürdige drei Prozent Kraftstoff sparen soll (etwa 1 l/100 km), amortisiert sich der Mehrpreis schon in wenigen Monaten. Und es bleibt beim hohen Sicherheitsniveau der neuen Mercedes-Trucks – der Actros-Pilot muss mit PPC-Tempomat weder auf den Abstandswächter (ART = Abstandsregeltempomat) noch auf den Notbremsassistenten verzichten.
geschrieben von auto.de/(wot/mid) veröffentlicht am 04.06.2012 aktualisiert am 04.06.2012
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