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Mercedes-Benz
CTT – Custom Tailored Trucks – nennt sich eine Abteilung im Mercedes-Benz-Werk Molsheim im Elsass. In dem Manufakturbetieb entstehen Spezialfahrzeuge. Aktuelles Beispiel ist die neue Schwerlastzugmaschine SLT. Ebenso werden individuelle Kundenwünsche umgesetzt, die in einer Serienfertigung am Band nicht zu realisieren sind.
Hier gibt es Trucks nach Maß. Dazu zählen neben den neuen Schwerlastzugmaschine Actros SLT und Arocs SLT beispielsweise Doppelkabinen für die Feuerwehr, einen speziellen Lowliner für den Autotransport mit liftbarer Vorlaufachse und kleiner Bereifung, Vierachser mit Triple-Hinterachsaggregat oder fünf- und sechsachsige Solofahrzeuge für schwere Betonpumpen. Auf Basis der Serien-Lkw aus dem Werk [foto id=“498705″ size=“small“ position=“right“]Wörth entstehen in Molsheim auch Vierachser mit bis zu 7,2 m langem Radstand für Ölfelder in China, Schaf-Transporter für Neuseeland mit besonderer Bereifung sowie viel Platz am Rahmen, wo der Aufbauhersteller auch eine Hundebox anbringen kann, Fahrschul-Lkw mit Zusatzsitzen und Doppelpedalerie, Econic als Sattelzugmaschinen für den Einsatz unter Tage und viele andere individuelle Fahrzeuglösungen.
CTT verfügt in Molsheim über eine eigene Entwicklungsabteilung. Produktideen entstehen ebenso auf gezielten Kundenwunsch wie als eigene Innovation– zum Beispiel der neue Mercedes-Benz SLT. Hier arbeiten rund 70 Ingenieure, eng vernetzt mit der zentralen Entwicklung von Daimler in Stuttgart. Gleichzeitig können die Molsheimer Ingenieure ebenfalls Lkw-Entwicklungsprojekte für die Serienfertigung in Wörth übernehmen.Größere Umbauten aber entstehen im elsässischen Molsheim unweit von Straßburg. Organisatorisch angebunden ist CTT an den Geschäftsbereich Mercedes-Benz Special Trucks in Wörth, wo rund 1000 Beschäftigte pro Jahr 3500 Econic, Unimog und Zetros produzieren.
Es muss aber nicht gleich das ausgefallene Spezialfahrzeug auf [foto id=“498706″ size=“small“ position=“left“]Grundlage eines Serienmodells sein, damit die Spezialisten von CTT ins Spiel kommen. Manchmal versetzen sie auf Kundenwunsch nur eine Tankanlage oder modifizieren einen Rahmen, damit Spezialaufbauten passen. Jeder fünfte Mercedes-Benz-Lkw läuft über CTT, der Anteil ist seit vielen Jahren stabil. Aber nicht jeder Truck muss eigens von Wörth ins nahe gelegene Molsheim rollen, CTT-Mitarbeitern stehen separate Standplätze im Lkw-Werk für kleinere Umbauten zur Verfügung. Entpuppt sich ein Umbau als stückzahlträchtig, wird dieser ab einer gewissen Größenordnung sogar in die Bandfertigung übernommen, um ein Höchstmaß an Effizienz und Flexibilität zu gewährleisten.
Ursprünglich individuelle Kundenwünsche und Entwicklungen macht CTT auch einem internationalen Kundenkreis zugänglich. Für Finnland entwickelte, so genannte Triple-Fahrgestelle für schwere Transportaufgaben finden sich inzwischen auch als Müllsammel-Fahrzeuge in München. Fünfachsige Fahrgestelle auf Basis des Arocs für Kipper und Betonmischer in der Schweiz werden nun auch für deutsche Betonpumpen und holländische Kipper adaptiert.
Sämtliche Umbauten sind komplett dokumentiert wie bei einem Großserienfahrzeug – Kunden können in jede Werkstatt von Mercedes-Benz weltweit fahren, Teile und Komponenten sind als Ersatzteil über die aus der Serie bekannten Sachnummern zu bekommen. Die Fahrzeuge entsprechen den Qualitätsstandards von Mercedes-Benz und sind Bestandteil der Garantie. Sie werden direkt aus Wörth mit einer Rechnung ausgeliefert. Die Spezialisierung erfüllt alle Anforderungen, die an Serienfahrzeuge gestellt werden. Das gilt ebenso für Finanzierungs- und Leasingangebote.[foto id=“498707″ size=“small“ position=“right“]
Seit der Gründung von CTT im vor 14 Jahren sind mehr als 120 000 Lkw umgebaut worden. Sie fahren in mehr als 140 Ländern der Erde. Die Hauptabnehmerländer zwar innerhalb der EU, doch die Lkw sind weltweit unterwegs. So lieferte CTT in den vergangenen Jahren vierstellige Stückzahlen nach Brasilien, China und Russland. Selbst Australien und Indonesien waren mit jeweils dreistelligen Stückzahlen pro Jahr wichtige Abnehmerländer.
Neben den Lkw nach Maß werden in Molsheim auch die Fahrerhäuser für den Unimog- Geräteträger gefertigt. In einer Vorrichtung werden der stählerne Grundrahmen der Kabine und die einzelnen zugelieferten Karosserieteile aus Verbundwerkstoff miteinander verklebt und verschraubt sowie lackiert. Knapp 1000 Stück werden aus Molsheim in das Lkw-Werk Wörth zur Montage des Unimogs geliefert.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 03.02.2014 aktualisiert am 03.02.2014
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