Mercedes-Benz: Frischzellenkur für Vito und Viano

Die beiden Nutzfahrzeug-Geschwister Mercedes Vito und Viano weisen im neuen Modelljahr effektivere Motoren und eine neue Fahrwerksabstimmung auf. Die modernisierten Antriebe, die unter anderem auch im Sprinter zum Einsatz kommen, sollen sich in einem um 15 Prozent verbesserten Kraftstoffverbrauch niederschlagen. Die Preise für den Transporter und die Großraumlimousine haben sich je nach Modell um bis zu rund 1 000 Euro erhöht.

Einstiegsmodell

Den Einstieg bildet der Vito Kastenwagen „Worker kompakt“ mit dem 2,1-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit 70 kW/95 PS, der ab 22 598 Euro brutto zu haben ist. Das Schwestermodell Viano für den ganz großen Platzbedarf für Familien steht mit gleichvolumigem Motor mit immerhin [foto id=“318282″ size=“small“ position=“left“]100 kW/136 PS ab 38 699 Euro inklusive Mehrwertsteuer ab sofort in den Schauräumen – übrigens auch bei den Pkw-Händlern, was die Verkaufsstützpunkte in Deutschland um 300 auf rund 1 200 Niederlassungen erhöht.

Die ersten Fahreindrücken

Bei ersten Fahreindrücken macht sich bei allen Modellen die neue Fahrwerksabstimmung positiv bemerkbar. Vollbeladen lässt sich das Auto gut in den Kurven dirigieren, wobei der Komfort mit dem eines Pkw durchaus vergleichbar ist. Ähnliches gilt für die Geräuschkulisse. Hier sind eine Vielzahl von Dämmungen und Versteifungen vorgenommen worden, die sich bei Fahrten über das Kopfsteinpflaster durch Laufruhe auszahlen. Auch eine Unterhaltung auf den Vordersitzen ist problemlos möglich. Bei der Transportervariante erhöht die Verringerung der Schwingungen auch die Fahrsicherheit.

Fahrer & Passagiere

Vito und Viano überzeugen darüber hinaus durch einen übersichtlicheren Arbeitsplatz für den Fahrer und mehr Komfort für die Passagiere. Der Viano bietet fünf bis acht Personen viel Platz und ein ausgezeichnetes Raumgefühl. Außerdem wurde die Frontpartie des Duos der Design-Linie der Stuttgarter angepasst und dem Pkw-Auftritt angeglichen, was beiden zu einem freundlicheren Auftritt verhilft.[foto id=“318283″ size=“small“ position=“right“][foto id=“318284″ size=“small“ position=“right“]

Vielzahl von Aufbau-Varianten

Wie immer wird vor allem der Transporter mit einer Vielzahl von Aufbau-Varianten zur Lösung der meisten Transportaufgaben und Handwerkerwünsche angeboten. Bei den Längen stehen drei Alternativen von 4,76 Meter bis 5,24 Meter zur Verfügung. Hinzu kommen Hochdachvarianten und unterschiedliche Türlösungen. Das zulässige Gesamtgewicht wurde von 2,77 Tonnen auf 2,80 Tonnen erhöht. Optional können beide sogar auf 3,2 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht aufgestockt werden.

Motorenpalette

Die Motorenpalette besteht aus drei Vierzylinder-Dieseldirekteinspritzern und einem V6-Dieseldirekteinspritzer mit einem Leistungsband von 70 kW/95 PS bis 165 kW/224 PS sowie einem 3,5-Liter-V6-Benziner mit 190 kW/258 PS. Sie können wahlweise mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem Fünfgang-Automatikgetriebe kombiniert werden. Eine Allradvariante kommt zum Jahreswechsel hinzu. Die erreichbaren Spitzengeschwindigkeiten liegen zwischen 161 km/h und 217 km/h. Die günstigsten Verbrauchswert erzielt der 100 kW/136 PS-Motor mit 6,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern und einer CO2-Emission von 182 g/km.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Sicherheitsausstattung; Verbesserte Verarbeitungsqualität; Bewertung; Datenblatt & Preis

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Sicherheitsausstattung

In Sachen Sicherheit sind serienmäßig unter anderem Airbags für Fahrer und Beifahrer, ESP und ein blinkendes Notbremssignal an Bord. Dem Komfort dienen unter anderem Klimaanlage, beheizbare und elektrisch verstellbare Außenspiegel und eine Schiebetür auf der rechten Seite. [foto id=“318477″ size=“small“ position=“left“]Weiterhin werden viele sinnvolle Extras wie zusätzliche Airbags, LED-Tagfahrlicht, Abbiegelicht oder elektrisch anklappbare Außenspiegel nur gegen Aufpreis angeboten.

Verbesserte Verarbeitungsqualität

Viel Wert haben die Ingenieure auf eine verbesserte Verarbeitungsqualität von Vito und Viano gelegt. Beide waren in der Vergangenheit häufig von Rückrufen betroffen und haben als die Sorgenkinder der Stern-Autos gegolten. Laut Volker Mornhinweg, Chef des Transporter-Sektors von Mercedes, sind in die Entwicklung der Autos und in den Ausbau des Produktionsstandortes im spanischen Vitoria in den letzten drei Jahren 250 Millionen Euro investiert worden. Herausgekommen [foto id=“318478″ size=“small“ position=“right“]sind zwei schmucke Transpotfahrzeuge, die sich in der Auseinandersetzung etwa mit dem VW Multivan wacker schlagen werden.

Bewertung

Pluspunkte:
+ gutes Platzangebot
+ Lärmpegel auf Pkw-Niveau

Minuspunkte:
– teuer, viele Ausstattungsfeatures nur als Sonderwunsch.