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Nun hat auch der Daimler endlich sein kleines SUV: den Mercedes-Benz GLA. Er komplettiert die Baureihe der Kompakten aus A-Klasse, B-Klasse und dem viertürigen Coupé CLA und rundet gleichzeitig die Modellpalette der Geländeexperten mit dem bezeichnenden G im Namen nach unten ab. Die G-Klasse, der GLK und der GL haben nun einen kleinen Verwandten. Nicht, dass der GLA sich mit den anderen G im Gelände messen wollte. Mit dem für die Kompakten entwickelten Allradsystem „4Matic“ könnte er zwar lange mithalten. Aber er sieht nicht so aus als seien die wilden Berge oder die Wüste sein Revier. Eher wird man ihn auf einem Strand beim Sonnenbad mit seiner Familie sehen als in der Sahara neben der Gelände-Ikone G-Klasse.
Der GLA ist mehr Aspaltcowboy [foto id=“500160″ size=“small“ position=“right“]als wilder Reiter, ein echter Großstädter. Das zeigt er jedem, der sich ihm nähert schon mit seinem selbstbewussten, auf gutes Aussehen getrimmtes Äußeres. Selbstsicher und trotz seiner kompakten Außenmaße fett und frech steht er da, bietet die Stirn mit seinem aufrecht stehenden, breiten Kühlergrill samt großem Zentralstern und weist mit großen Luftöffnungen und den beiden Powerdomes auf der Motorhaube eher auf sportliche Ambitionen hin. Die flache, weit hinten sitzende Kabine unterstreicht diesen Eindruck zusätzlich. Wenn da nicht der auffällige Unterfahrschutz wäre.
Große Radhäuser, die statt der 17-Zöller eher nach 19-Zöllern zu rufen scheinen, die umlaufenden Verkleidungen und die Schweller mit baggerzahnähnlichen Einbuchtungen gehören nun wieder zu den SUV-Stilelementen. Die breiten Schultern, die zum Heck hin eingezogene Kabine, der Heckdiffusor/Unterfahrschutz, der Heckspoiler und die großen, zweigeteilten Heckleuchten beschleunigen die Optik noch einmal. Der GLA zeigt sich besonders beim Blick von hinten so breit und satt auf der Straße stehend wie sonst nur Sportwagen.
[foto id=“500161″ size=“small“ position=“left“]An der schnellen Optik ist die Höhe des GLA nicht ganz unschuldig. Mit 1,49 Metern bleibt er unter dem, was sonst in dieser Klasse üblich ist. Doch dieses Gestaltungskonzept hat auch Nachteile. Zwar sitzt man im GLA höher als in einer Limousine, aber eben nicht so hoch wie in anderen SUV dieser Größe. Das niedrige Greenhouse erlaubt auch keine große Türöffnung, so fällt der Unterschied beim Einsteigen zwischen der A-Klasse und dem GLA nicht so stark auf, wie sonst beim SUV.
Sitzt man erst einmal, ist die Welt wieder in Ordnung, denn die Sportsitze lassen keine Wünsche an Komfort und Seitenhalt offen. Das Bild vor den Augen des Fahrers ist im Prinzip das von der A-Klasse her gewohnte: die geteilte Armaturentafel mit großen Zierteilen und den fünf runden Lüftern als Erinnerung an den Mercedes-Benz SLS, die beiden großen Rundinstrumente und das große, auf der Mitte der Tafel frei stehende Display fürs Infotainment und die Fahrzeugeinstellungen, der Dreh-Drück-Steller griffbereit auf dem Mitteltunnel. Das alles hat seinen Reiz. So viel [foto id=“500162″ size=“small“ position=“right“]Ambiente passt in kaum einen anderen Kompakten, und der GLA wirkt dennoch nicht überladen.
Aber natürlich bietet die Preisliste genug Möglichkeiten, das Seine dazuzutun. Drei Ausstattungsvarianten stehen zur Wahl (Style, Urban und AMG-Line). Darüber hinaus noch ein „Night-Paket“, ein „Exklusiv-Paket“ und Vieles mehr. Bei den Assistenzsystemen gehören die Müdigkeitserkennung und der radargestützte Collision Prevention Assist zur Verhinderung von Auffahrunfällen zum Serienumfang. Ebenfalls immer dabei ist das Komfortfahrwerk. Als Extras bietet Mercedes-Benz ein Fahrdynamikpaket mit 15 Millimeter Tieferlegung und Sport-Direktlenkung sowie das Offroad-Komfortfahrwerk. Die elektromechanische Servolenkung bietet dem Fahrer nicht nur eine verbesserte Rückmeldung, sie ermöglicht im Zusammenspiel mit der ESP-Regelung auch verschiedene Assistenz-Funktionen wie Gegenlenken bei Übersteuern, Lenkkorrekturen beim Bremsen und die Kompensation von Seitenwind.
Hat man sich statt der Sechs-Gang-Handschaltung für die 4Matic-Version entschieden, gehören zum Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT auch die Bergabfahrhilfe und ein Offroad-Fahrprogramm. Das Allradsystem der Kompakten aus Stuttgart wiegt übrigens mit rund 70 Kilogramm deutlich weniger als Wettbewerbssysteme. Es ermöglich den Momentenausgleich zwischen vorn und hinten voll und zwischen links und rechts per Bremseneingriff.
Noch ein Bestwert für die Klasse der kompakten SUV. Der Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert) liegt bei 0,29. Dank der niedrigeren und weniger hochbeinigen Karosserie liegt der Luftwiderstand (cw x Stirnfläche) bei nur 0,66 m². Das trägt erheblich zum günstigen Normverbrauch der GLA-Klasse bei. Ab einem Durchschnittsverbrauch von 4,3 Litern auf 100 km lässt sich der GLA 200 CDI bewegen.
Der 2,2-Liter-Diesel des GLA 200 CDI leistet 100 kW / 136 PS und bringt es im GLA 220 CDI auf 125 kW / 170 PS. Der 1,6-Liter-Benziner im GLA 200 bringt 115 kW / 156 PS an die Räder, der Zwei-Liter-Benziner im GLA 250 schafft 155 kW / 211 PS, wobei sein maximales Drehmoment von 350 Newtonmeter (von 1200 bis 4000 Umdrehungen pro Minute) dasselbe Maß erreicht wie [foto id=“500164″ size=“small“ position=“right“]der große Diesel. Die Werte für den Durchschnitt des Normverbrauchs reichen von besagten 4,3 Litern auf 100 Kilometer bis zu 6,5 Liter beim großen Benziner mit Allradantrieb.
Aber heutzutage halten ja viele die Aussagen zur Elektronik, zum Infotainment und zur Vernetzung für wichtiger als die klassischen technischen Daten. Sie können beruhigt sein. Es ist alles da, was man auch von größeren Klassen kennt und fast alles, was das Herz der Vernetzten begehrt. Die Preisliste hält eine Menge bereit, auch für den Betrieb des eigenen Smartphones über die Mercedes-Benz-Apps „Drive Kit Plus für das iPhone“ und andere Angeboten, mit denen man „allways on“ sein kann.
Mercedes-Benz setzt mit dem GLA einen neuen Akzent für die Klasse der kompakten SUV. Hochbeinig und kantig haben die Stuttgarter für überlebt erklärt und setzen ein Konzept dagegen, das man eher als Crossover zwischen Limousine und den aktuellen SUV deuten kann. Zurückhaltung ist nicht die Sache dieses Designs. Sportlichkeit und Dynamik im Auftritt und beim Ausritt schon.
Übrigens: Wem das bisher beschriebene GLA-Spektrum nicht reicht, dem sei der GLA 45 AMG empfohlen. Die Alfalterbacher starten zeitgleich mit den GLA mit dem stärksten Vierzylinder der Szene. 360 PS aus zwei Litern Hubraum, AMG-typische Gestaltung außen wie innen und ein Fahrverhalten, dass Sportlerherzen mehr hüpfen lässt als die immer noch erstaunlich komfortable Federung. Aber alles hat seinen Preis. Beim GLA beginnt das Spektrum mit 29 303,75 Euro und reicht bis 33 9252,15 Euro. Der Mercedes-Benz GLA 45 AMG liegt mit 58 870,50 Euro ein bisschen darüber.
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,42/1,80/1,49 |
Motor: | R4-Turbo-Diesel |
Hubraum: | 2143 ccm |
Leistung: | 125 kW / 170 PS zwischen 3400 – 4000 U/min |
Max. Drehmoment: | 350 Nm zwischen 1400 – 3400 U/min |
Höchstgeschwindigkeit: | 215 km/h |
0 auf 100 km/h: | 8,3 Sek. |
Verbrauch (nach EU-Norm): | 4,9 – 5,1 Liter |
CO2-Emissionen: | 129 – 132 g/km (Euro 6) |
Effizienzklasse: | A |
Leergewicht / Zuladung: | 1595 kg / 480 kg |
Kofferraumvolumen: | 421 – 1235 Liter |
Wendekreis: | 11,8 m |
Räder / Reifen: | 6,5J x 17 / 215/60 R 17 V |
Luftwiderstandsbeiwert: | 0,29 |
Basispreis: | 39 252,15 Euro |
geschrieben von auto.de/(sportlichen) veröffentlicht am 13.02.2014 aktualisiert am 13.02.2014
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