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Digitalisierung
Mercedes-Benz hat heute im Werk Sindelfingen den (digitalen) Grundstein für die Produktionshalle „Factory 56“ gelegt, die als Vorbild für die zukünftige Automobilproduktion dienen soll. Sie ist im Sinne von Industrie 4.0 digital und flexibel und „grün“. Die Factory 56 wird Anfang der nächsten Dekade in Betrieb genommen. Produziert werden Pkw und Elektrofahrzeuge der Ober- und Luxusklasse sowie Robo-Taxis. Dazu gehören unter anderem die neue Generation der S-Klasse sowie das erste Elektrofahrzeug der Submarke EQ.
Für die Baustelle wurden 700 000 Kubikmeter Erde bewegt. Die Grundfläche umfasst 220 000 Quadratmeter. Das entspricht circa 30 Fußballfeldern. Für die Stahlkonstruktion werden etwa 6400 Tonnen Stahl benötigt – fast so viel wie beim Pariser Eiffelturm.
Fahrerlose Transportsysteme (FTS) mit Warenkörben gewährleisten in der Factory 56 automatisiert eine reibungslose Versorgung der Mitarbeiter am Band mit den benötigten Teilen und Komponenten. Radio-Frequency-Identification-Technologien (RFID) werden integriert. Bauteile und Fahrzeuge lassen sich somit digital verfolgen und miteinander verknüpfen. Künstliche Intelligenz, Big Data-Analysen und Predictive Maintenance sorgen für hohe Transparenz und Unterstützung in der Produktionsplanung, Steuerung und schließlich auch der Qualitätssicherung. Durch die Analyse bestehender Produktionsdaten können beispielsweise Vorhersagen über mögliche Störungen oder bevorstehende Wartungsarbeiten getroffen werden, noch bevor diese überhaupt entstehen.
Bei allen Aktivitäten soll dennoch der Mensch im Mittelpunkt bleiben. Die Mitarbeiter werden an ergonomisch optimierten Arbeitsplätzen arbeiten und durch digitale Tools unterstützt. Geplant sind flexible und moderne Arbeitszeitmodelle. Die Pausenzonen werden nach neuesten Standards gestaltet, beispielsweise mit einer Küchenzeile, verschiedensten Sitzmöbeln wie Sofas und Info-Bildschirmen.
Kennzeichnend für die Fabrik sind modulare Gebäudestrukturen, die sich sowohl durch eine energieeffiziente als auch eine umweltfreundliche Gestaltung auszeichnen. Die Produktionshalle nutzt erneuerbare Energien und reduziert die CO2-Emissionen, den Wasserverbrauch und den Abfall deutlich. der Kohlendioxidausstoß soll im Vergleich zur produktion der heutigen S-Klasse um 75 Prozent sinken.
Die Konstruktion der Halle sorgt für viel Tageslicht. Zudem kann die Halle im Sommer auf bis zu sieben Grad unterhalb der Außentemperatur temperiert werden.
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 21.02.2018 aktualisiert am 21.02.2018
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