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Ein Provinznest als Epi-Zentrum des Mercedes-Motorsports: Ein leibhaftiger Formel-1-Pilot und ein 510-PS-Bolide verliehen der schwäbischen Gemeinde Affalterbach gestern Abend diesen Status. Anlass war die Weltpremiere des AMG GT, bei der rund 300 geladene Gäste Zeugen einer Inszenierung wurden, die an Pathos und Symbolik nichts zu wünschen übrig ließ.Als Sportwagen, der die Funken sprühen lässt, soll das jüngste Produkt aus der AMG-Schmiede wahrgenommen werden und da über die Curbes schmirgelnde Karosserieteile zu aufwendig gewesen wären, sorgte kontrollierte Pyrotechnik für den gewünschten Effekt. Das zweite komplett von den Mercedes-Werkssportlern entwickelte Fahrzeug auf die Bühne zu bugsieren, blieb Nico Rosberg überlassen, derzeit Führender in der Formel-1- Fahrerwertung.
Zuvor hatte Daimler-Vorstandsmitglied Thomas Weber den rund 300 internationalen Pressevertretern und Gästen erläutert, welche Rolle das funkelnagelneue Coupé in der Tradition der Rennsport-Autos und im Konzerngefüge mit Mercedes spielt. Der AMG GT sei der Beweis, so Weber, „dass wir in Forschung und Entwicklung Vollgas geben“. Die in Affalterbach beheimatete AMG-GmbH sei die „Performance-Marke“ des Konzerns, der bei der Suche nach Zukunftslösungen eine wichtige Rolle zukomme. Explizit stellte Weber die Frage nach dem Thema autonomes Fahren und antwortete gleich selbst: „Ja, auch!“ Es handele sich dabei um eine der „wesentlichen Zukunftstechniken“ und „wir sind dabei eine treibende Kraft – versprochen!“
Seit 47 Jahren entwickelt und baut die als Ingenieur-Büro für Sportmotoren gestartete Firma AMG Hochleistungs-Fahrzeuge auf der Basis von Mercedes-Modellen. Als mittlerweile 100-prozentiges Tochterunternehmen im Daimler-Verbund wurden vergangenes Jahr weltweit 32 000 PS-starke Sportwagen ausgeliefert – Rekord in der Firmengeschichte. Für den aktuellen Vorsitzenden der Geschäftsführung, Tobias Moers, ist das kein Grund, sich auf Erreichtem auszuruhen. „Wir wollen die 40 000 deutlich knacken“, gab er unter dem Beifall seiner fast vollständig angetretenen Mitarbeiter als Parole für das laufende Jahr aus. Doch es solle, so Moers, „kein Wachstum um jeden Preis“ geben. Mit Kompromissen in Sachen Qualität oder Leistung solle man bei AMG nicht rechnen.
Stattdessen dürfe man gespannt auf weitere Innovationen sein. Der V8-Biturbo, der in den Leistungsstufen 462 PS und 510 PS den AMG GT antreibt, werde „nicht nur bei AMG Karriere machen“, verriet der seit rund einem Jahr amtierende Chef. Außerdem arbeiten die Affalterbacher an der nächsten Generation von Vierzylinder-Motoren. Um der wachsenden Nachfrage nach AMG-Automobilen entsprechen zu können, hat die Firma jüngst ihre Kapazitäten erweitert.
Mit einem Leistungsgewicht von wenig mehr als drei Kilogramm je PS soll der AMG GT vor allem in den Kundenkreisen räubern, die sich gegenwärtig noch am Sortiment eines ebenfalls im Schwäbischen beheimateten Herstellers bedienen: Porsche. Stylistisch eindeutig als Nachfolger des SLS AMG zu erkennen, bietet er zwar nicht dessen Leistungsüberfluss, aber ist dafür auch günstiger zu haben. Zwar hält man sich seitens Mercedes mit einer konkreten Angabe noch zurück, doch es wird mit einem Preis zwischen 130 000 und 150 000 Euro gerechnet.
geschrieben von auto.de/(ampnet/ab) veröffentlicht am 10.09.2014 aktualisiert am 10.09.2014
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