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Mercedes-Benz
Der neue Mercedes-Benz SLS AMG GT3, die Rennversion des Flügeltürers, wurde als Kundensport-Fahrzeug für die Teilnahme an Rennserien nach dem seriennahen FIA GT3-Reglement konzipiert.
Für kompromisslose Fahrdynamik sorgen konsequenter Leichtbau sowie Optimierungen an Fahrwerk, Bremsanlage und Aerodynamik. Der schnelle Bolide soll im Frühjahr 2011 auf den deutschen Markt kommen.
Von vorn zeigt der GT3-Rennwagen eine neue Frontschürze mit größeren Lufteinlässen. Die breite Öffnung unterhalb des charakteristischen Kühlergrills mit dem großen Mercedes-Stern und der flügelförmigen Querfinne versorgt den Motorölkühler und die Bremsscheiben mit Kühlluft. Die gleiche Funktion haben die beiden Einlässe unterhalb der vertikal ausgerichteten Bi-Xenon-Scheinwerfer. Für Abtrieb an der Vorderachse sorgt neben den vier außen angebrachten, so genannten Flics auch der Carbon-Frontsplitter: Er geht direkt in die glatte Unterbodenverkleidung über, an die sich der Heckdiffusor anschließt.
Vorn wie hinten wurden die Kotflügel verbreitert, um Platz für die großen Rennreifen zu machen. Mit einer Breite von 1990 Millimetern ist die GT3-Karosserie um gut 50 Millimeter breiter als die des serienmäßigen SLS AMG. Die neuen Seitenschweller verfügen über Öffnungen zur Kühlung der hinteren Bremsanlage. Der 120 Liter große Kraftstofftank sitzt in zentraler Position hinter dem Fahrer.
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Über dem Heckdeckel thront ein breiter Heckflügel aus Carbon; er ist vielfach verstellbar und erlaubt ein perfektes Setup für den jeweiligen Rennstreckentyp. In der neuen Heckschürze sind zwei Öffnungen zur Entlüftung der hinteren Radhäuser angebracht. Ein weiterer Blickfang ist der Heckdiffusor aus Carbon. Im Heckdeckel integriert ist die vom Reglement vorgeschriebene Regenleuchte – sie muss vom Fahrer bei schlechter Witterung stets eingeschaltet werden.
Wie vom FIA GT3-Reglement vorgeschrieben, entspricht der AMG 6,3-Liter-V8-Motor nahezu dem des Serienfahrzeugs. Er absolviert den Sprint von null auf 100 km/h innerhalb von 3,8 Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach Übersetzung über 300 km/h. Die Einstufung, bei der unter anderem auch das Leergewicht des Fahrzeugs festgelegt wird, erfolgt im Frühjahr 2011.
Im Gegensatz zur Serie ist im SLS AMG GT3 ein Sechsgang-Renngetriebe mit sequenzieller Schaltung für die Kraftübertragung verantwortlich. Der Pilot schaltet die Gänge mithilfe zweier Schaltpaddles am Lenkrad.
Im Interieur des SLS AMG GT3 dominiert funktionelle Rennwagen-Atmosphäre. Wie beim Serien-Flügeltürer sorgt auch im Rennfahrzeug die Instrumententafel in Form eines kraftvollen Flügelprofils für optische Breite. Markant in die Instrumententafel integriert sind die in „Silver Shadow“ galvanisierten Belüftungsdüsen mit justierbarem Düsenkreuz – ihre Form erinnert an die Triebwerke eines Jets. Ähnlich wie in den DTM-Fahrzeugen von Mercedes-Benz befindet sich die Sitzschale in einer Sicherheitszelle aus hochfestem Carbon (CFK).
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Die Entwicklung des neuen SLS AMG GT3 verläuft planmäßig; das Testprogramm wurde im Juni 2010 auf dem Eurospeedway Lausitz gestartet. Als Testfahrer sind der langjährige Mercedes-Benz Werksfahrer und AMG Markenbotschafter Bernd Schneider, 46, sowie Thomas Jäger, 33, im Einsatz. Außer auf dem Eurospeedway Lausitz und dem Sachsenring wird der SLS AMG GT3 auch auf der Nürburgring-Nordschleife getestet – und dies bei realistischen Rennbedingungen. Neben reinen Test- und Abstimmungsfahrten geht der Flügeltürer auch im Rahmen der VLN-Langstreckenmeisterschaft 2010 ins Rennen.
Interessierte Teams können den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 direkt bei der Mercedes-AMG GmbH bestellen. Der Verkaufspreis beträgt 334 000 Euro (netto)/397 460 Euro (inkl. 19 % MwSt.). Das Fahrzeug wird nur als Linkslenker-Ausführung angeboten. Die Auslieferung beginnt ab Februar 2011 nach erfolgter Homologation gemäß GT3-Reglement durch den Automobil-Weltverband FIA. Für interessierte Kunden bietet die AMG Driving Academy ein spezielles SLS AMG GT3-Fahrertraining an.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 12.10.2010 aktualisiert am 12.10.2010
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