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Mercedes-Benz
Im Juni 2012 und damit drei Jahre vor der geplanten verbindlichen Einführung durch die Europäische Kommission startete bei Mercedes-Benz der Fahrzeugnotruf eCall.
Bei einem schweren Unfall können die Rettungsdienste automatisch verständigt werden und erhalten binnen weniger Minuten Informationen über die exakte Unfallstelle und das Fahrzeugmodell. Das Mercedes-Benz Notrufsystem ist Standard in der neuesten Version des Multimedia-Systems „Comand-Online“. Abgesehen von möglichen Mobilfunkgebühren entstehen dem Mercedes Kunden für den Mercedes-Benz Notruf keinerlei Kosten. Der Dienst ist nun in 19 europäischen Ländern verfügbar.
Der Mercedes-Benz Notruf nutzt die entscheidende Phase direkt nach dem Unfall und kann nach einem schweren Crash automatisch die Rettungsdienste verständigen. Werden die Airbags oder Gurtstraffer ausgelöst und ist Comand-Online mit einem Mobiltelefon verbunden, werden die exakte GPS-Position des Fahrzeugs und dessen Fahrgestellnummer (VIN) per SMS an die Notruf- und Serviceleitstellen des Bosch Communication Center gesendet, die Positionsdaten dabei auch parallel per DTMF-Verfahren (Doppeltonmehrfrequenz). Selbst wenn die Insassen bewusstlos sind oder zum Beispiel auf einer Urlaubsreise gar nicht genau wissen, wo sie sich befinden, können die vom Communication Center alarmierten Rettungskräfte genau und schnell informiert werden. Außerdem baut das Fahrzeug innerhalb kurzer Zeit eine Sprachverbindung zum Bosch Communication Center auf. Kommuniziert wird dabei nicht in der jeweiligen Landessprache, sondern in jener Sprache, die der Fahrer bei Comand-Online eingestellt hat. Auch manuell lässt sich ein Notruf absetzen, da sich der Eintrag „Mercedes-Benz Notruf“ immer an erster Stelle des Telefonbuchs befindet. Geografisch wird eCall in mehreren Stufen eingeführt: Am 1. Juni 2012 startete der automatische Notruf in neun europäischen Ländern – Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Österreich, Belgien, Niederlande sowie der Schweiz. Ab dem 01. Januar 2013 kommen mit Norwegen, Finnland, Litauen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Portugal, Luxemburg und Malta zehn weitere Länder hinzu. Die Europäische Kommission hat im Rahmen ihrer eSafety-Initiative angekündigt, eCall bis 2015 verbindlich bei Neuwagen einführen zu wollen.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 19.12.2012 aktualisiert am 19.12.2012
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