Mercedes C-Klasse: Doppeltes Flottchen

Die C-Klasse ist das wichtigste Auto für die Marke. Es ist Imageträger und Geldbringer zugleich. Der Neue soll entsprechend nicht nur alles besser können als der Alte, sondern dank verbesserter Kostenstrukturen auch mehr Geld in die Kassen spülen.

Optisch jedenfalls ist die C-Klasse ein echtes Statement, das in Genf für Furore sorgt: Die Designer nahmen offensichtlich das Flaggschiff S-Klasse als Vorlage und stellten die eleganteste C-Klasse aller Zeiten auf die Räder. Und das mit zwei Gesichtern, um wirklich alle Kunden glücklich zu machen.

Vorn luftiger – hinten ausreichend Platz

Natürlich wuchs die erfolgreichste Baureihe der Schwaben in allen Dimensionen. In der Länge legte sie 5 Zentimetern auf 4,58 Meter zu, in der Breite um vier Zentimeter auf 1,77 Meter, in der Höhe um zwei auf 1,45 Meter. Optisch macht sich das besonders von vorn bemerkbar, die neue C-Klasse steht deutlich massiver und satter auf der Straße als ihr fast schon zierlich wirkender Vorgänger. Innen macht sich der Größenzuwachs vor allem für die Fondpassagiere bemerkbar, aber auch vorn sitzt es sich jetzt luftiger. Der Kofferraum fast mit 475 Litern 20 Liter zusätzlich. Nicht zugelegt hat das Fahrzeug hingegen beim Gewicht: Mit Hilfe von hochfesten Stählen und Aluminium gelang es den Ingenieuren, das Niveau des W 203 zu halten.

Die Motoren sind fast alle stärker, aber nicht durstiger geworden. C-Klasse Fahren beginnt künftig mit 115 kW/156 PS beim Zweiliter-Benziner, der kleinste Diesel 200 CDI leistet wie bisher 100 kW/136 PS. Nach oben rundet die AMG-Variante mit 331 kW/450 PS die Motorenpalette im ersten Quartal 2008 ab, stärkster Selbstzünder ist der V6 mit 165 kW/224 PS, der inzwischen vielfach seinen hohen Alltagsnutzen bewiesen hat.

Drei Ausstattungslinien

„Agility Control“ heißt das neue Zauberwort der Marktstrategen, das vor allem den Mitbewerbern aus München und Ingolstadt das Fürchten lehren soll. Dafür trennt Mercedes die Ausstattungslinien auch optisch ab: „Elegance“ und „Classic“ behalten den Stern auf der Haube, die „Avantgarde“-Linie trägt in groß und selbstbewusst im Kühlergrill wie sonst nur die Coupés. Damit will der Konzern alle Kunden glücklich machen. Besonders sportliche Naturen werden zusätzlich mit dem AMG-Paket beliefert, ohne den Aufpreis für den „echten“ AMG bezahlen zu müssen. Beim Preis bleibt es nahezu beim Alten: Knapp 30 000 Euro wird der Einstieg in die C-Klasse kosten. Die Kunden haben die Politik der zwei Gesichter bereits gut angenommen: Rund 55 000 Vorbestellungen liegen den Stuttgartern bereits vor.

(ar/os)

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