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Mercedes-Benz
Von Thomas G. Zügner
Coupés stellen in aller Regel die emotionalste Möglichkeit dar, ein Auto zu fahren. Das gilt auch für das neue Mercedes E-Klasse Coupé, das am 9. Mai seine Premiere feiert. Der elegante Zweitürer spricht die Sinne an und möchte nach den Worten von Mercedes-Produktmanager Wolfgang Bremm „auch Fahrspaß transportieren“.
Dennoch stand bei der Entwicklung des Fahrzeugs auch die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit der Emissionen im Vordergrund. Aber, so Bremm, „Effizienz kann eine Portion Extravaganz vertragen“. Und dafür ist das E-Klasse Coupé von Mercedes ein gelungenes Beispiel.
Schnittige Coupés haben in der Geschichte von Mercedes eine große Tradition. Erinnert sei in diesem Zusammenhang zum Beispiel an das geradezu sinnliche Ponton-Coupé S 220 von 1955. In der oberen Mittelklasse von Mercedes, die Mitte der 1990er-Jahre die Bezeichnung E-Klasse erhielt, mussten die Liebhaber von Zweitürern zuletzt auf ein entsprechendes Modell verzichten. Mit dem Coupé der Baureihe 124 (1987 bis 1996) verschwand auch diese Fahrzeuggattung aus dem Portfolio dieser Modellfamilie. Seine Rolle [foto id=“69690″ size=“small“ position=“right“]mussten Fahrzeuge wie CLK oder CL übernehmen. Mit dem neuen E-Klasse Coupé machen die Schwaben auch Schluss mit dem zuletzt selbst für manchen Insider reichlich unübersichtlichen Buchstabensalat bei der Typenbezeichnung. Statt ELK oder ELC heißt das Fahrzeug nun schlicht und einfach E-Klasse Coupé.
Der knapp 4,70 Meter lange Zweitürer ist um 17 Zentimeter kürzer als die Limousine, die Achsen liegen um 11,4 Zentimeter enger zusammen. Von der Limousine hat das Coupé zwar das kantige Vier-Augen-Gesicht geerbt. Da die Scheinwerfer aber einen Tick schräger angeordnet sind, führt dies zusammen mit dem traditionell großen Coupé-Stern auf dem Kühlergrill zu einer dynamischeren und schnittigeren Frontpartie.
Als Stilmittel von der Limousine aufgegriffen haben die Designer die schwungvoll gezeichneten hinteren Kotflügel. In der Seitenansicht, die durch die temperamentvolle Linienführung dominiert wird, fällt der Wegfall der B-Säule auf, was zu einer fast schon sehnenartigen Streckung der Coupéform führt. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,24 ist das E-Klasse Coupé von Mercedes das strömungsgünstigste Serienautomobil der Welt.
Eine Mischung aus Sportlichkeit, Eleganz und Komfort bietet der Innenraum mit den neu entwickelten Sitzen. [foto id=“69691″ size=“small“ position=“left“]Das Armaturenbrett mit den fünf teilweise ineinander laufenden Rundinstrumenten stammt aus der Limousine und wirkt in Anmutung und Materialauswahl überaus hochwertig. Je nach Wahl der eher klassisch orientierten Ausstattungslinie Elegance oder der sportlich angehauchten Version Avantgarde ergeben sich Unterschiede bei den Innenraumfarben einiger Details.
Das Platzangebot im Coupé überzeugt auch auf den beiden hinteren Einzelsitzen, deren Zugang ein elektrischer Easy-Entry-Einstieg erleichtert. Dazu braucht lediglich ein Griff an den Vordersitzen betätigt werden, und schon bewegt sich das Gestühl wie von Geisterhand nach vorne oder hinten. Überaus praktisch und bequem sind die automatischen Gurtbringer für die vorne Sitzenden, die sich zudem über fast fünf Zentimeter mehr Ellbogenfreiheit als noch im Vorgängermodell aus dem letzten Jahrhundert freuen können. Mehr Platz gibt es auch für das Gepäck. Der Stauraum wuchs um 15 Liter auf nicht unbedingt üppige, aber wohl in den allermeisten Fällen alltagstaugliche 450 Liter. Eine Erweiterung des Kofferraums ist durch umlegbare Rücksitzlehnen möglich.
Weiter auf Seite 2: Motorenpalette; Fahrverhalten; Preise & Fazit
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Weitgehend an der Limousine orientiert sich das Motorenangebot für das Mercedes E-Klasse Coupé. Zunächst stehen als Sechszylinder mit Direkteinspritzung der Benziner 350 CGI mit 292 PS zur Verfügung sowie der Diesel 350 CDI mit 231 PS. Außerdem ist als Topmodell das E 500 Coupé zu haben, das von einem 388 PS starken Achtzylinder befeuert wird. Zwei Vierzylinder-Direkteinspritzer folgen etwas später: Der Benziner 250 CGI mit 204 PS ist für Juni/Juli geplant, der gleich starke Diesel 250 CDI kommt nach Auskunft von Mercedes-Sprecher Frank Bracke im September. Abgerundet wird die Motorenpalette im Frühjahr 2010 durch den 200 CGI mit Start-Stopp-Einrichtung, dessen 1,8-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung 184 PS leistet. Einen AMG-Motor [foto id=“69693″ size=“small“ position=“right“]wie beispielsweise in der Limousine wird es im E-Klasse Coupé allerdings nicht geben.
Allerdings sollte sich der Betrachter nicht von den Typenbezeichnungen irritieren lassen. Die Zeiten, als man davon auf den Hubraum schließen konnte, sind auch bei Mercedes längst vorbei. So weist der 250 CGI nur 1,8 Liter Hubraum auf, der 250 CDI exakt 2143 ccm, beim 350 CDI sind es 3,0 Liter. Der E 500 schlägt in die andere Richtung aus der Art, sind es bei ihm doch stolze 5461 ccm. Lediglich der E 350 CGI passt mit knapp 3,5 Litern Hubraum ins alte Schema.
Die Triebwerke zeichnen sich durch kraftvolles Durchzugsvermögen und hohe Laufruhe aus. So wuchtet bereits der 250 CDI satte 500 Nm Drehmoment bei nur 1600 bis 1800 „Touren“ auch die Kurbelwelle. Beim 350 CDI stehen sogar 540 Nm Zugkraft zwischen 1600 und 2400 U/min. zur Verfügung. Alle fünf Motoren werden übrigens bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Mit Ausnahme der Topversion E 500 Coupé tragen alle Aggregate das Label BlueEfficiency, mit dem Mercedes den Bemühungen um eine Verringerung des [foto id=“69694″ size=“small“ position=“left“]Kraftstoffverbrauchs explizit Ausdruck verleiht. So reduzierten die Schwaben zum Beispiel beim 250 CDI den Verbrauch gegenüber dem Vorgänger um 17 Prozent bei gleichzeitig 36 Prozent mehr Leistung und einem 47 Prozent höheren Drehmoment.
Serienmäßig verfügt das Coupé der oberen Mittelklasse über ein Fahrwerk mit variablem Stoßdämpfersystem. Das ermöglicht dem schwäbischen Sternträger ein überaus agiles Handling selbst auf kurvenreichen Strecken, bietet aber gleichzeitig ein hohes Maß an Fahr- und Federungskomfort. Damit gleitet der Zweitürer geschmeidig auch über holprige Straßenabschnitte.
Zu den zahlreichen Sicherheits- und Assistenzeinrichtungen gehört auch ein Aufmerksamkeitsassistent. Dieser erkennt auf der Basis von 70 Parametern aufkommende Müdigkeit beim Fahrer und mahnt ihn zu einer Pause. Angezeigt wird dies durch eine dampfende Kaffeetasse im Instrumententräger.
Bei 44684,50 Euro für das E 250 CGI Coupé und exakt dem gleichen Preis für das E 250 CDI Coupé beginnt der[foto id=“69695″ size=“small“ position=“right“] Einstieg in die Familie der E-Klasse-Zweitürer. Mit 48671 Euro schlägt das E 350 CDI Coupé zu Buche, das E 350 CGI Coupé kostet 51408 Euro. Für das E 500 Coupé müssen mindestens 66045 Euro überwiesen werden. Allerdings lassen sich alle Modelle trotz keineswegs knausriger Serienausstattung durch eine Vielzahl von Extras „aufrüsten“.
Für Mercedes ist die E-Klasse die wichtigste Baureihe. Schön, dass es in dieser Modellfamilie jetzt auch wieder ein Coupé gibt. Laut Produktmanager Wolfgang Bremm ergab eine Umfrage, dass gerade einmal zehn Prozent der Autofahrer unter Fahrspaß „schnell fahren“ verstehen, stolze 80 Prozent dagegen „den Fahrkomfort genießen“. Dafür bietet das neue Mercedes E-Klasse Coupé als schnittiger Zweitürer geradezu ideale Voraussetzungen.
geschrieben von auto.de/Thomas G. Zügner veröffentlicht am 29.04.2009 aktualisiert am 29.04.2009
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Gast auto.de
Mai 16, 2009 um 1:13 pm UhrDas schönste Auto der Welt, es wird mein nächstes sein!