Mercedes-Benz

Mercedes SLS Roadster – Der Flügeltürer legt ab

So richtig dementiert haben sie es eigentlich nie, doch jetzt machen es die Schwaben amtlich: Den Mercedes SLS wird es auch als Roadster geben. Nachdem die Prototypen jetzt soweit gediehen sind, dass die Tester das elektrische Stoffverdeck für die finalen Abnahmefahrten öffnen müssen, bricht der Hersteller endlich sein Schweigen und teilt mit: „Wir bestätigen, dass wir mit der Entwicklung des SLS AMG Roadsters beschäftigt sind.“ Mehr lässt sich die Zentrale in Stuttgart allerdings noch nicht entlocken.

Doch viel mehr Worte muss man um das Auto auch gar nicht machen. Denn alles andere verraten die ersten Fotos, die jetzt vom offenen Roadster geschossen wurden. Sie zeigen ein knappes Stoffdach, das sich direkt hinter die Sitze faltet. Und sie zeigen, dass es mit den Flügeltüren dann natürlich vorbei ist. Denn wo die feste Haube fehlt, können natürlich auch keine Stahlschwingen mehr verankert werden. Deshalb muss sich der offene SLS mit genauso konventionellen Türen begnügen wie der SLK oder der SL.

Unter der Haube

Nicht sehen kann man dagegen, was unter der Haube steckt. Doch spricht vieles dafür, dass AMG dort noch nicht den neuen 5,7-Liter-Biturbo einbaut, wie er jetzt in CL und S-Klasse montiert wird. Sondern mit Rücksicht auf die Coupé-Kundschaft bleibt es wohl beim intern M 159 genannten Hochdrehzahl-Sauger, der aus 6,2 Litern Hubraum 571 PS schöpft.

Präsentation des SLS Roadsters

Nachdem sich der geschlossene Flügeltürer ausgesprochen gut verkauft und Neukunden mittlerweile viele Monate auf ihren Silberpfeil warten müssen, haben die Schwaben mit der Präsentation des SLS Roadsters keine Eile. Deshalb wird es wohl noch bis zur IAA im nächsten September dauern, bis der  schönste Stern aus Stuttgart seine Hüllen vollends fallen lässt. Und selbst wenn bislang noch so viele Details offenbleiben, [foto id=“328238″ size=“small“ position=“right“]braucht es nicht viel Phantasie, um sich dabei auf ein teures Vergnügen einzustimmen: Wenn schon das Coupé derzeit rund 183 000 Euro kostet, wird das Open-Air-Modell wohl die 200 000er-Marke knacken.

Ein Blick in die Mercedes-Chronik hätte gereicht

Nachdem schon seit Wochen Fotos von geschlossenen Roadstern durch die Benzin-Blogs geistern, ist der offene SLS natürlich längst keine Überraschung mehr. Aber dafür hätte es gar keiner PS-Paparazzi bedurft. Sondern schon ein Blick in die Mercedes-Chronik hätte gereicht. Denn kaum war der erste Flügeltürer auf der Straße, haben die Schwaben auch vor mehr als 50 Jahren schon einen Roadster nachgereicht.

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