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Mercedes-Benz
Marco Polo reiste schließlich bereits im 13. Jahrhundert über die Seidenstrasse bis nach China. Heute nimmt man für solche Destinationen zwar besser den Flieger, aber Reisen als Selbstzweck – Devise: Der Weg ist das Ziel – besitzt anno 2004 durchaus einen erhöhten Reiz. Und die optimale Reizbefriedigung trägt einen Stern im Gesicht und heißt Mercedes Viano Marco Polo.
Mercedes-Benz Viano Marco Polo Foto: Auto-Reporter
Der Marco Polo basiert auf dem "mittleren" 4,99 Meter langen Viano und startet komplett rundum erneuert in den Reisesommer 2004. Hinter den drehbaren Vordersitzen befindet sich eine Art Wohnzimmer, das zwar angesichts des beschränkten Raumes ein wenig spartanisch wirkt, aber alles bietet, was der unabhängige Reisende braucht: Kleiderschrank, Küche mit zweiflammigem Gaskocher, Spüle, zahlreichen Ablagefächern und einer 40-Liter-Kühlbox.
Mittelpunkt des Ausbaus ist eine verschiebbare Sitzbank mit konturierten Einzelsitzen, die auf Schienen läuft und sich fast in jeder Position arretieren lässt. Der üblicherweise etwas umständliche Bettenbau findet nicht statt, denn die hinteren Sitzlehnen klappen auf Knopfdruck komplett um. So entsteht im Zusammenspiel mit der hinteren Bank ein einigermaßen komfortables 2,03 Meter langes und 1,17 Meter breites Doppelbett. Serienmäßig ist die Sitzbank mit pneumatischen Polstern bestückt, die sich auf Knopfdruck absolut flach machen: keine Dellen, keine Wellen, kein Unbehagen. Und noch ein Knopfdruck: Der fährt das (optionale) Easy-Up-Hochdach aus, unter dem sich zwei weitere Schlafplätze von 2,05 Meter Länge befinden. Damit alles funktioniert hat der Viano Marco Polo drei 12-Volt- und einer 230-Volt-Steckdose an Bord.
Vier Motoren bietet Mercedes für den Viano an: der 2.0-CDI-Diesel mit 80 kW (109 PS) und der 2.2 CDI mit 110 kW (150 PS) sowie zwei Sechszylinder-Benziner: der 3.0 mit 140 kW (190 PS) und den 3.2 mit 160 kW (218 PS). Die Leistung gelangt mittels Sechsgang-Schaltgetriebe oder Fünfgang-Automatikgetriebe an die Hinterräder. Serienmäßig gibt es Airbags für Fahrer und Beifahrer, ABS, Servolenkung, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber und Spiegelverstellung. Empfehlenswert: das Fahrwerk mit der optionalen Luftfederung an der Hinterachse. Die sorgt für den automatischen Niveauausgleich und macht das Fahren mit dem Viano auch dann gänzlich unproblematisch, wenn er voll beladen ist.
All seine Fähigkeiten konnte der neue Reisebegleiter ausreichend in Irland beweisen. Auf den kleinen, engen und bisweilen extrem welligen Straßen am südwestlichen Ende der grünen Insel ließ sich der Viano CDI 2.2 Marco Polo (Preis: 39.335,60 Euro) nie aus der Ruhe bringen, folgte präzise allen Lenk- und Gasbefehlen. Nie ließ der Marco Polo auch nur ansatzweise das Gefühl aufkommen, er habe etwas von einem Camper. Hat er auch nicht. Sein Namensgeber hätte seine Freude an ihm gehabt.
Die Preise beginnen bei 37 862,40 Euro für den Viano 2.0 CDI Marco Polo und enden bei 46 028,80 Euro für den Viano 3.2 Marco Polo. (RPB)
Von Rolf-Peter Bleeker
15. Juli 2004. Quelle: Auto-Reporter
geschrieben von veröffentlicht am 20.02.2006 aktualisiert am 20.02.2006
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