Vito 4x4

Mercedes Vito 4×4: Nützlicher Eis- und Schneemeister

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Vorder- und Hinterradantrieb bietet der neue Mercedes Vito schon vom Start weg an. Jetzt wird die dritte Antriebsart nachgereicht: die Version mit Traktion auf allen Vieren. Gedacht ist der 4×4 als der Alleskönner für alle Bedingungen – ob Shuttle fürs Wintersport-Hotel, für Privatleute mit alpinen Ambitionen oder für den harten gewerblichen Einsatz etwa auf Baustellen und im Hänger-Betrieb in Matsch und auf Schotter.

Erstmals DSR in einem Nutzfahrzeug

Der Antriebsstrang des Diesel-Allradlers basiert auf dem des Hecktrieblers und ist weitgehend baugleich mit den ausgefeilten Four-Wheel-Systemen im SUV und den Pkw mit 4Matic. Er bietet diverse Vorteile: Alle vier Räder werden ohne jede Reaktionszeit angetrieben, es gibt keine Verspannungen, sämtliche Assistenz- und Regelsysteme wie ASB, ESP oder die Untersteuerkontrolle EUC sind integriert. Per Knopfdruck kann die Antriebsschlupfregelung 4ASR teildeaktiviert werden, um etwa auf Schotter oder mit Schneeketten mehr Kraft übertragen zu können. Erstmals im Nutzfahrzeug-Segment zu haben ist die Bergabfahr-Regulierung DSR, dank derer der Vito zwischen 4 km/h und 18 km/h automatisch ein vorgewähltes Tempo einhält.

Zahlreiche Versionen

Wegen seiner kompakten Größe und des niedrigen Gewichts (rund 50 Kilo) ist das 4x4-System vergleichsweise effizient: Der Normverbrauch liegt mit 6,4 Liter Diesel pro 100 Kilometer um 0,6 Liter über dem des vergleichbaren Heckantriebsmodells. Ein sehr anständiger Wert, schließlich wird der 4x4 zunächst ausschließlich als 119- Blue-Tec-4-Zylinder-Diesel mit 140 kW/190 PS und allein mit der Siebengang-Automatik 7G-Tronic Plus angeboten (0 bis 100 km/h 9,5 Sekunden, maximal 199 km/h). Schwächer motorisierte und damit auch preislich günstigere Versionen sind in Planung. Schon zum Start Ende März werden die Versionen Kastenwagen, Mixto, Tourer Base, Pro und Select jeweils als Kompakt-, Lang- und Extralang-Version mit 2,8 Tonnen und 3,05 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht angeboten. Die Zuladung reicht bis 1 396 Kilo, die maximale Anhängelast bis 2,5 Tonnen. Weil die Höhe gleich ausfällt wie beim Hecktriebler, ist der 4x4 jetzt auch Tiefgaragen-tauglich.
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Und in der Praxis?

So weit die graue Theorie. Auf zugefrorenen Seen und im verschneiten Gelände im Arvidsjaur/Schweden musste der Allrad-Vito in der weißen Praxis Farbe bekennen: Was bringt er unter verschärften Bedingungen, wie schlägt sich der Fourwheeler mit viel Elektronik, aber ohne mechanischen Sperren, wenn’s kalt und richtig glatt wird? Ziemlich gut, so das Urteil nach den ersten Testfahrten. Steil hügelauf ackert der Kastenwagen, als könnte ihn nichts und niemand stoppen, auch wenn unter den Serien-Winterreifen nur festgefahrener Schnee und ein bisschen Eis zu finden sind. Runter verblüfft das DSR durch leichte Bedienbarkeit über den Tempomat-Hebel und durch eine überzeugende Bremswirkung: Wo immer ein Hauch von Grip auftaucht, wird er auch im steilsten Gelände sofort souverän in Verzögerung umgesetzt.

Stabile Verhältnisse

Im Straßen mit Eisplatten, festgefahrenem Schnee und tückischen Rinnen auf der abgesperrten Eisbahn sorgt das 4×4-System für stabile Verhältnisse. Werden auf dem Handlingkurs auf dem gefrorenen See bewusst die physikalischen Grenzen überschritten, regelt das 4ASR sanft, aber bestimmt auf ein verträgliches Tempo herunter. Wer da noch ins Schneebett fliegt, hat es mit dem Tempo wirklich massiv übertrieben.

Fazit

Hohe Wintertauglichkeit, viel Platz und hohe Nutzlast bei alltagstauglichen Dimensionen – der Vito 4×4 wird wie sein Vorgänger eine treue Fan-Gemeinde finden. Noch dazu, wo er auch noch fescher, leiser, sparsamer und sicherer geworden ist. Der Aufpreis fürs Allrad-System beträgt 3.300 Euro plus Mehrwertsteuer, damit ist der Vito 4×4 zunächst ab 36.120 Euro netto (mit MwSt. 42.983 Euro) zu haben, die billigeren Einstiegsvarianten sollen im nächsten halben Jahr nachgereicht werden.

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