Michelins Bilanz: Kein eindeutiges Ergebnis

(adrivo.com) Bei Michelins wusste man nach dem Test auf Phillip Island anscheinend nicht ganz, was man von den Ergebnissen halten soll. So meinte Jean-Philippe Weber, Direktor für den Motorradrennsport bei Michelin, dass er generell ein gutes Gefühl habe und man viel gelernt habe. "Einerseits haben wir gesehen, dass Casey sehr schnell war, andererseits waren wir gegen alle anderen Fahrer recht stark, also ist nicht ganz klar, wo die genaue Leistung bei den Reifen liegt", sagte er außerdem. Ganz sicher war er sich also nicht, aber die Tatsache, dass Casey Stoner auf dem bislang eher schwachen Bridgestone-Qualifyier eine Sekunde zwischen sich, Nicky Hayden und den Rest des Feldes brachte, dürfte ihn wohl etwas nachdenklich gestimmt haben.

Probiert hatten die Leute von Michelin an den drei Testtagen jedenfalls einiges. Darunter auch einige Hinterreifen, die zwar eine anständige Leistung lieferten, laut Weber aber besser abschneiden hätten sollen. "Die Lauftemperaturen sind auf Phillip Island immer hoch, also haben wir eine große Umstellung bei der Konstruktion probiert. Wir haben eine weichere Konstruktion versucht, um mehr Kanten-Grip zu finden. Vielleicht probierten wir es zu weich, denn die Reifen waren nicht so konstant, wie wir das wollten", erzählte Weber. Andererseits stellte er fest, dass Tests eben dazu da seien, um solche Dinge herauszufinden.

Doch es gab auch kleine Erfolgsmeldungen von der französischen Reifenfront. So wechseln immer mehr Fahrer von den 16,5-Zollern auf die 16-Zoller am Heck, die Weber anscheinend besonders am Herzen liegen. Bei den kommenden Tests rechnet er bereits mit einer Verteilung von 50:50 zwischen den beiden Reifentypen. Doch nicht nur die Hinterreifen standen im Fokus, sondern auch die Anpassung der verschiedenen Reifen-Mischungen an die einzelnen Fahrer.

Andrea Dovizioso bekam außerdem einen Vorderreifen mit einem etwas anderen Profil – mittlerweile das dritte. "Wir haben diesen Reifen bereits im Vorjahr mit Nicky und Colin in Motegi getestet. Beide mochten ihn, aber als sie ihn später wieder probiert haben, waren die Ergebnisse nicht schlüssig. Andrea hatte ein gutes Gefühl damit, auch wenn die Konstruktion etwas zu hart war. Wir werden einige weichere Konstruktionen für Jerez in diesem Monat machen", meinte er. Zudem will Weber mit seinen Leuten auch noch daran arbeiten, bessere Qualifyier für Randy de Puniet zu kreieren, da der Franzose noch einige Probleme damit hatte.

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