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Micromobile bieten bei einem Unfall deutlich weniger Schutz als konventionelle Kleinstwagen. Crashtests der Organisation EuroNCAP zeigten nun teils verheerende Ergebnisse für die häufig mit Elektromotor angebotenen Kleinst-Autos.
Vier Kandidaten mussten sich den Frontal- und Seitenkollisionen bei 50 km/h stellen: Die bekanntesten darunter dürften das E-Mobil Renault Twizy 80 und der ebenfalls elektrisch angetriebene Tazzari Zero sein. Hinzu kamen das klassische Golf-Kart Club Car Villager mit Batterieantrieb und der dieselgetriebene Ligier Ixo. Alle vier Modelle verfügen über eine Straßenzulassung – allerdings nicht als Pkw (Fahrzeugklasse M), sondern wie beispielsweise auch Quads als „vierrädrige Fahrzeuge“ (Fahrzeugklassen L6e und L7e). Für den Gesetzgeber sind sie eher Mopeds oder Leichtkrafträder mit Aufbau als Pkw; aus diesem Grund gibt es spezielle Beschränkungen bei Leistung, Geschwindigkeit und Masse. Gefahren werden dürfen sie je nach Antriebsversion bereits von 16-Jährigen.
Dabei ist aber Vorsicht geboten, denn das Sicherheitsniveau bei einem Unfall ist deutlich niedriger als bei Pkw – nicht zuletzt, weil die Hersteller vor der Zulassung keine Crashtests absolvieren müssen. Im EuroNCAP-Versuch versagten etwa beim Ligier und beim Tazzari die Anschnallgurte; im ersten Fall lösten sie sich aus der Verankerung, im zweiten riss er. Bei einem Unfall würde es so zu schweren Verletzungen beim Fahrer kommen. Auch das Golf-Kart von Club Car versagte: Beim Frontalaufprall kollabierte die komplette Karosseriestruktur und bot keine Schutzwirkung.
Etwas besser schnitt der Renault ab – auch weil er als einziges Modell im Test serienmäßig über einen Airbag verfügt. Allerdings sorgen auch bei dem französischen Zweisitzer die steife Struktur von Karosserie und Rückhaltesystemen für hohe Belastungen beim Test-Dummy. EuroNCAP fordert vor diesem Hintergrund strengere gesetzliche Regelung für die Zulassung von Micromobilen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 04.06.2014 aktualisiert am 04.06.2014
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