Airbag-Probleme

Millionen-Rückrufe: Sicherheitsbehörde unter Druck

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Der Rückruf von fast acht Millionen Fahrzeugen mit potenziell defekten Airbags des japanischen Zulieferers Takata Corp. belastet derzeit die Autoindustrie. Vier Todesfälle sollen auf das unkontrollierte Zünden von Airbag-Inflatoren zurückgehen. Nachdem sich vor einem Monat eine 46-jährige Frau in Florida eine schwere Halswunde durch Metallsplitter eines explodierenden Airbags zuzog, reagierte die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration). Das Wall Street Journal kritisiert nun das Verhalten der NHTSA als katastrophal. Innerhalb einer Woche hat die Behörde demnach ihre Schätzungen zu den betroffenen Fahrzeugen erheblich korrigiert: Anfang letzter Woche lagen die noch bei etwa vier Millionen, Ende der Woche schon bei 7,8 Millionen. Experten erwarten sogar einen weiteren Anstieg.

Etliche Hersteller betroffen

Die Warnung zu defekten Airbags trifft etliche Hersteller, unter anderem Toyota, Honda, Mazda, BMW, Nissan, General Motors und Ford. Als die Airbag-Probleme bekannt wurden, stürzte aufgrund der vielen Zugriffe die Rückruf-Webseite häufig ab, und die Daten zu den betroffenen Automodellen waren ungenau. Daher gerät die NHTSA nun auch unter politischen Druck. Sogar eine Umorganisation des NHTSA soll das Weiße Haus in Washington planen.

Takata bald vorm US-Kongress

Airbaghersteller Takata muss in Kürze vor dem US-Kongress Rede und Antwort stehen. Momentan läuft eine interne Untersuchung zum Ablauf der Meldeverfahren und der Veröffentlichungspraxis. Obwohl Sicherheit für die Amerikaner eine sehr große Rolle spielt, sind Autobesitzer oft nachlässig und verzichten auf Reparaturen. Andererseits sind die Verbraucher mit den Autoherstellern unzufrieden, denn es sollen nicht genügend Ersatzteile verfügbar sein.

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