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Mini
Damit hat bei BMW selbst keiner gerechnet „Mehr als 110.000 X6 in nicht einmal drei Jahren , das übertrifft unsere kühnsten Erwartungen“, sagt Peter Tünnermann. Obwohl das Auto den Kritikern als Symbol der Unvernunft gilt, verkauft sich das erste Offroad-Coupé hervorragend: „Wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Laufzeit erreicht und schon jetzt mehr X6 auf der Straße, als wir für den gesamten Lebenszyklus kalkuliert hatten“, räumt der Projektleiter der Baureihe ein. Zwar wurde der X5 gerade aufgefrischt und hat deshalb wieder angezogen, doch an der Beliebtheit des Buckelpisten-Boliden ändert sich nichts: „Gemessen am X5 hatten wir ursprünglich mit einem wesentlich kleineren Verhältnis gerechnet. Aber mittlerweile kommt auf vier X5 bereits ein X6.“
Diese Entwicklung verfolgen nicht nur die Wettbewerber mit Staunen: Auch in den eigenen Reihen schielt die Mannschaft neidisch auf den unkonventionellen Bestseller. Während BMW deshalb immer mal wieder laut über einen X4 spekuliert, machen die Kollegen bei Mini jetzt Nägel mit Köpfen und rücken zur Motorshow in Detroit den Paceman ins Rampenlicht. Vordergründig nur ein Schaustück zur Feier von zehn Jahren neuer Mini, gibt der [foto id=“336034″ size=“small“ position=“right“]sportliche Ableger des Countryman einen sehr konkreten Ausblick, was auf der neuen Plattform alles möglich ist. „Wir wollten zeigen, in welche Richtung sich Mini noch weiterentwickeln kann“, sagt Designer Marcus Syring, der für das Exterieur verantwortlich zeichnet.
Mit ein paar einfachen Tricks hat er den kräftig-klotzigen Countryman bei nahezu unveränderten Proportionen in einen Sportwagen verwandelt, der hochbeinig und breitschultrig allen Widrigkeiten des Alltags zu trotzen versteht. Denn ganz ähnlich wie beim X6 bleiben die erhöhte Bodenfreiheit, die bulligen Stoßfänger und natürlich [foto id=“336035″ size=“small“ position=“left“]der Allradantrieb mit der variablen Kraftverteilung erhalten.
Allerdings wird Countryman auf dem Weg zum Paceman zum Zweitürer, bekommt ein etwas flacheres Dach und natürlich ein schräg angeschnittenes Heck. Außerdem betonen die Designer diesmal stärker die Horizontale und lassen das Auto leichter und schon im Stand schneller aussehen: Das Dach schwebt förmlich über der tiefschwarzen, von keinerlei Rahmen unterbrochenen Fensterfläche, ein umlaufender Chromstreifen betont die hohe Gürtellinie und die erstmals eher waagrecht angeordneten Heckleuchten geben dem Auto noch einmal mehr Breite.
Weiter auf Seite 2: Video; Farb- und Materialkonzept; Aggregat
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Interessant ist auch das Farb- und Materialkonzept des Wagens, dem bislang noch das Interieur fehlt: „Vor genau einem Jahr haben wir mit dem Beachcomber alle Blicke auf den Innenraum gelenkt und fast völlig auf eine Karosserie verzichtet. Diesmal machen wir es genau anders herum und lassen das Innenleben weg“, sagt Syring. Deshalb spielen die Designer außen besonders liebevoll mit den Materialen, haben ganz speziell Lacke angerührt, Chrom durch gebürstetes Kupfer ersetzt und sich einen besonderen Clou einfallen lassen: Egal ob Türgriffe, Heckklappe oder Tankdeckel – wo man den Paceman anfasst, greift man auf nobles Leder.[foto id=“336036″ size=“small“ position=“right“]
Damit der Paceman seinem Namen gerecht wird, waren auch die Entwickler spendabel: Unter der Haube steckt der aufgeladene Direkteinspritzer aus dem Mini John Cooper Works, der aus 1,6 Litern Hubraum 155 kW/211 PS holt und den Wagen auf weit über 200 km/h beschleunigen dürfte.
Offiziell ist der Paceman nur eine Studie, und Designer Syring wiederholt fast gebetsmühlenartig, dass über eine Serienfertigung noch nicht entschieden sei. Doch räumt bei Mini jeder ein, dass die neue Countryman-Plattform für ein einziges Modell viel zu schade wäre. Außerdem würde der Zweitürer gut zu der Ansage passen, dass Mini jedes Jahr ein neues Modell einführt. Wenn 2011 das Coupé und 2012 der Roadster kommen, könnte 2013 deshalb durchaus das Jahr des Paceman werden.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 20.12.2010 aktualisiert am 20.12.2010
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