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Bereits Anfang Juni hatte Mini USA die teutonischen Herren von Porsche zu einen Rennen herausgefordert: Am 21. Juni 2010 soll der Mini Cooper S vs. 911 Carrera S auf der Rennbahn antreten. Was für eine komische Idee, fragen Sie sich jetzt? Aber Mini hatte bereits in den letzten Jahren seine unheimlichen Qualitäten bezüglich des Marketings bewiesen und so muss doch auch hinter dieser Kampfansage wieder eine richtig kluge Idee stecken?! Allein schon wegen Mini-Chef Jim McDowell und seinen per Facebook und Youtube verbreiteten Ansagen ist das Ganze eine äußerst amüsante Angelegenheit:
Der Wetteinsatz ist – natürlich die Ehre der beiden Hersteller. Denn wer glaubt, der kleine, lediglich maximal 200 PS starke Mini Cooper S habe gegen den Porsche-Giganten sowieso keine Chance, der könnte irren. Bei der Strecke handelt es sich um die Road Atlanta, einer kurvigen Rennstrecke im US-Bundesstaat Georgia. Mini hat immerhin einen Zeitvorsprung. Und kreative denkende Mitarbeiter.Doch lässt sich Porsche überhaupt auf das Spektakel ein?
Eine wirkliche Zwickmühle für die Porsche-Vermarkter: Wenn sie sich nicht herausfordern lassen, würde ihnen unterstellt werden, sie hätten Angst zu verlieren, gehen sie hingegen auf das Angebot ein und gewinnen (sehr wahrscheinlich), dann hätten sie mit einem deutlich stärkeren Rennwagen „nur“ lediglich einen kleinen Mini geschlagen. Was erst passiert, wenn Mini den Wettstreit auch noch gewinnt, mag man sich ja kaum ausmalen…
Bei Porsche versteht man anscheinend nicht so richtig viel Spaß.
[foto id=“305261″ size=“small“ position=“right“] Erstmal hat Porsches Nordamerika Chef Detlev von Platen abgelehnt mit der Begründung, Porsche würde ernsthaften Motorsport betreiben und keine Rennen nur für Ruhm, Stunts und Werbung fahren.
Mini-Chef McDowells Antwort (Achtung: Achtet unbedingt auf McDowells T-Shirts in den folgenden Spots!) auf von Platens leicht herablassenden Email gibt es hier zu sehen:
Wenige Tage vor dem geplanten Wettkampf heizt Mini seine Aufrufe zum Wettkampf noch ordentlich an. Wenn Porsche Nordamerika tatsächlich nicht bereit sei, sich der Mini-Herausforderung offiziell zu stellen, sucht Mini sich jetzt eben irgendeinen Porsche-Fahrer.
Außerdem lancierte Mini ein Video der vermeintlichen Kampfvorbereitungen: Der Mini Cooper S, genannt „The Mighty“, „trainiert“ für das Rennen im freien Gelände und stellt sich allerlei Hindernissen, wohingegen Porsche gemütlich in seiner Garage bleibt und sich lieber Trockenübungen widmet. Darauf müssen die Herren Porsche doch reagieren!!![foto id=“305262″ size=“small“ position=“left“]
Egal ob Mini verliert oder gewinnt, der Geschäftsführer von Mini USA, Jim McDowell wird bei seiner nächsten öffentlichen Veranstaltung ein T-Shirt tragen, soviel steht fest. Unklar allerdings ist, welches er anziehen wird: Verliert Mini, trägt McDowell ein Shirt mit der Aufschrift „We did not beat Porsche“ (übersetzt:Wir haben Porsche nicht geschlagen), gewinnt Mini aber, wird es ein“We beat Porsche“-Oberteil sein. Allerdings war Porsche USA-Chef von Platen das kein ausreichender Gewinnanreiz: Ein Premiumhersteller begnügt sich eben nicht mit einem schnöden T-Shirt. Und so holte McDowell etwas weiter aus und bietet jetzt als Gewinn für den Sieger verschiedene Preise zur Auswahl wie zwei Tickets für Konzerte des Teeniesängers Justin Bieber mitsamt Backstagepässen, eine Kollektion von Cashmere-Pullis aus vergangenen modischen Saisons, sein gebrauchtes Home-Fitnessstudio oder eine Plastikstatue des von Platen, die für eine Woche in der Lobby von Mini stehen würde. Wie kann Porsche da immer noch „Nein“ sagen??
Auch wenn das Ganze natürlich eine überaus klug eingefädelte PR-Kampagne (und eine fantastische Lehrstunde für alle Marketingmenschen – auch bei Porsche!) aus dem Hause Mini ist, lustig ist es schon allein durch die Vielzahl unterhaltsamer Videos von Jim McDowell samt T-Shirts. Los, seid keine Spielverderber bei Porsche!
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 19.06.2010 aktualisiert am 15.05.2023
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