„Mister Big“: Mercedes startet GL-Verkauf im Juli, erste Auslieferungen ab November

New York – 2006 hat Mercedes mit dem GL den ersten Fullsize-Luxus-SUV eines europäischen Herstellers an den Start geschickt. Die im Umfeld von Audi Q7 oder Jeep Grand Cherokee angesiedelte Neuauflage geht im Juli in den Verkauf, soll ab November ausgeliefert werden.

„Ein echter Amerikaner“

Wenn Mercedes-Verkaufschef Joachim Schmidt wie zuletzt bei der Autoschau in New York von „Mister Big“ spricht, nennt der Mercedes-Mann den GL zugleich einen „echten Amerikaner“. Er läuft nicht nur im US-Werk Tuscaloosa/Alabama vom Band. Mit ihm hatten die Stuttgarter, als sie ihn konzipierten, in erster Linie den US-Markt im Visier. Und der ist, so Schmidt in der Tat der größte für die Baureihe. „2011 haben sich 27.000 amerikanische Kunden für den GL entschieden“, rechnet der Verkaufschef hoch, „26 Prozent mehr als zuvor.“ In den USA war der GL mit rund 30 Prozent demnach „absoluter Marktführer im Segment“.

Kraftbetonter, sportlich-eleganter[foto id=“414095″ size=“small“ position=“right“]

Die zweite Generation fährt kraftbetonter und sportlich-eleganter vor. Über drei Meter Radstand deuten auf die Onroad-Betonung des gut 5,1 Meter langen Fahrzeugs hin, die kurzen Überhänge der Karosserie, die Bodenfreiheit und der verchromte Unterschutz auf die Offroad-Eignung. Vorn und hinten ist LED-Lichttechnik im Einsatz. Wer es sportlicher will, kann jetzt ein AMG-Exterieurpaket ordern. Innen geht es überaus wertig zu mit Blick etwa auf Zier-, Bedienelemente in Chrom, Holz, Aluminium, auf Polster in Ledernachbildung oder auf die Ziernähte in Kontrastfarbe.

Siebensitzer mit üppigem Platzangebot

Platz ist im Siebensitzer üppig vorhanden. Mehr Schulter-, Ellbogen- und Kopffreiheit steht zur Verfügung. Der Zugang zur dritten Sitzreihe, die sich elektrisch betätigen lässt, kann gegen Aufpreis leichter werden. Dank Cargo-Stellung der mittleren Sitzbank wird der Innenraum noch variabler. Ins riesige Gepäckabteil passen 680 bis 2.300 Liter hinein.

Neue Seitenwind-Gegenlenkassistenz

Die neue Seitenwind-Gegenlenkassistenz ist Standard. Lenkhilfe, Kollisionswarner, Beladungserkennung erhöhen Komfort und Sicherheit. Neu sind elektronische Helfer wie aktive Spurhalte-, Totwinkelassistenz, automatische Ein- und Ausparkfunktion sowie 360-Grad-Kamerasystem. Das neue Comand-Online-System macht auch den GL nun internetfähig.

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Vorerst zwei Motorisierungen

Der Sechszylinder-Turbodiesel und der Achtzylinder-Turbobenziner halten die Motorenpalette der Permanentallradler vorerst übersichtlich. Die mit 620 und 600 Newtonmetern drehmomentstarken 3,0- und 4,6-Liter-Direkteinspritzer leisten 190/258 und 300/408 kW/PS. Der GL 350 Bluetec ist 220, der GL 500 BlueEfficiency 250 Stundenkilometer schnell. Spritverbrauch bis zu 20 Prozent weniger. Den Mixverbrauch gibt Mercedes für die um bis zu 100 Kilo leichteren SUV in Verbindung mit der auch handschaltbaren Siebenstufen-Automatik und der spritsparenden Stopp/Start-Funktion zumindest im Datenblatt mit rund siebeneinhalb bis unter zwölf Litern an, im Schnitt bis zu 20 Prozent weniger als zuvor. Der Diesel mit der speziellen Abgasreinigung soll 1.280 Kilometer Reichweite erlauben.

„Die S-Klasse unter den SUV“

Alles in allem: Der Anspruch, die „S-Klasse unter den SUV“ zu sein, ist hoch. Beim Fahrkomfort tat sich auch der Vorgänger mit der leider etwas gefühllosen Lenkung schon hervor. Preise hat Mercedes jedenfalls offiziell noch nicht genannt. Sie dürften sich aber wie zuletzt bei rund 76.000 bis über 96.000 Euro bewegen. Mindestens