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VW
Berlin – Nach dem rund 27 000 Euro teuren E-Up-Kleinwagen im Herbst schickt VW noch im Sommer im Umfeld etwa des Focus Electric den kompakten E-Golf in den Handel, Einstiegspreis ab rund 35 000 Euro.
„Wir machen keine Nische, wir müssen auch hier in die Breite wirken“, betont E-Mobilitätschef Thomas Lieber bei der Fahrvorstellung im Rahmen der beiden Volkswagen-Mobilitätswochen gerade in Berlin mit Blick insbesondere auf das Volumenmodell der Kernmarke im Konzern. Dessen rein elektrisch betriebene Version hat einen 85/115 kW/PS und 270 Newtonmeter Drehmoment starken Elektromotor unter der Haube, der sich seine Kraft aus einer zwischen den Achsen platzierten Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 24,2 Kilowattstunden holt.
Lieber gibt als Reichweite für den 140 Stundenkilometer schnellen Golf mit dem Ein-Gang-Getriebe rund 190 Kilometer an, praxisnäher dürfte freilich ein Wert ab 130 Kilometer aufwärts sein. Es gibt die Fahrmodi „Normal“, „Eco“ und Eco+“ und vier [foto id=“503300″ size=“small“ position=“left“]Rekuperationsstufen, um (Brems-)Energie zurückzugewinnen, sie wieder in die Batterie einzuspeisen und im Verbund mit der neuartigen Wärmepumpe, die dazu beiträgt, Energie zu sparen, bestmögliche Reichweiten herauszufahren. „Untersuchungen zeigen jedenfalls“, sagt Lieber, „dass etwa 80 Prozent aller Autofahrer in Deutschland täglich doch weniger als 50 Kilometer fahren und so mit dem Potenzial des E-Golf eigentlich gut zurecht kommen müssten.“
Der nahezu lautlos schnurrende Elektromotor dreht hoch bis 12 000 Touren, stellt – wie bei Fahrzeugen dieser Art üblich – seine maximale Durchzugskraft gleich vom Start weg zur Verfügung. Durch den tieferen Schwerpunkt des Viertürers, bedingt in diesem Fall auch durch die 318 Kilo schwere Batterie, wirkt zugleich das Handling sportlicher. Der Spaß am Stromern kommt keinesfalls zu kurz. Und was die Alltagstauglichkeit betrifft: Der E- weist gegenüber einem normalen Golf zwar einen um etwa 40 Liter kleineren Kofferraum auf, dennoch sind 343 bis 1233 Liter Fassungsvermögen immer noch ausreichend für den Gepäcktransport.
LED-Scheinwerfer, Klimaanlage, ein hochwertiges Infotainmentsystem mit Radio und Navigation, Lederlenkrad, Netzladekabel sowie 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 205er-Reifen gehören bereits zum Serienumfang. Eine entsprechende Volkswagen-App hilft, über Smartphone Fahrzeugdaten abzufragen, Standheizung/-kühlung zu aktivieren oder sogar das Laden der Batterie zu starten. 30 Minuten dauert nach Angaben von Liebers Kollege Waldemar Schweigert eine Schnellladung, bis 80 Prozent der Speicher gefüllt sind. Mit acht Stunden muss man für eine Vollladung beim Anschluss an die optionale Wallbox rechnen und mit 13 Stunden an einer normalen Steckdose.
Bei einem Verbrauch von 12,7 Kilowattstunden rechnet VW-Mann Lieber die E-Golf-Betriebskosten pro 100 Kilometer mit 3,28 Euro vor. Auf die [foto id=“503302″ size=“small“ position=“left“]Batterie gibt VW acht Jahre Garantie. Wer einen Stromer von VW besitzt, kann in den ersten drei Jahre bis zu 30 Tage im Jahr, etwa für einen größeren Urlaub, kostenlos einen Leihwagen mit konventionellem Antrieb mieten; nur die Freikilometer werden vorher festgelegt.
Alles in allem: Dass mit Benziner, Diesel, Erdgas, Plug-in-Hybrid (ab Herbst im Golf GTE) und Elektro alle aktuell relevanten Antriebe in einer einzigen Baureihe vertreten sind, begründet VW-Mann Schweigert mit dem Modularen Querbaukasten im Konzern, der immerhin zwölf Marken mit weltweit 315 Modellen unter einem Dach vereint. „Die Menschen müssen in die Autos“, stellt zu Beginn der Fahrvorstellung der in der Kommunikation für den E-Golf zuständige Jakob Kähler treffend fest. Jetzt eben auch in die elektrisch angetriebenen
Motor | Elektro |
Leistung | 85/115 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 270/0-3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | 10,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 140 Stundenkilometer |
Batterie | Lithium-Ionen |
Kapazität | 24,2 Kilowattstunden |
Verbrauch | 12,7 Kilowattstunden |
Reichweite | 190 Kilometer |
Preis | 34 900 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 11.03.2014 aktualisiert am 11.03.2014
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