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Spätestens wenn die ersten Nachtfröste und Schnee den nahenden Winter ankünden, wanderten in der Vergangenheit die meisten Fahrräder in den Keller, um erst im Frühjahr wieder auf die Straßen zurückzukehren. Inzwischen hat sich das Fahrrad, und da vor allem das E-Bike zu einem Ganzjahres-Fahrzeug entwickelt, das auch im Winter auf dem Weg zum Arbeitsplatz eingesetzt wird.
Um problemlos auch in der kalten Jahreszeit den elektrischen Rückenwind genießen zu können, rät Ulrich Lippmann, Serviceleiter bei Bosch E-Bike Systems, die Akkus in der gut temperierten Wohnung zu laden und erst direkt vor der Abfahrt zu montieren. Die ideale Temperatur, so Lippmann, liegt zwischen 15 und 20 Grad. Fällt bei Fahren die Akku-Temperatur auf weniger als Null Grad, verhindert das Batterie-Management-System eine Aufladung, um so die Akkuzellen zu schützen. Auch ohne diese Schutzmaßnahme verringert sich bei winterlichen Temperaturen die Reichweite der Akkus deutlich. Der Fachhandel bietet inzwischen spezielle Neopren-Schutzhüllen für die Bosch Powerpacks an, die nicht nur gegen Feuchtigkeit und Schmutz schützen, sondern mit ihrer thermischen Schutzvorrichtung auch die Reichweite positiv beeinflussen sollen.
Bei Fahrten im Winter müssen auch die anderen Komponenten regelmäßiger als im Sommer gepflegt werden. Vor allem Bremsen und Kette werden bei Kälte und Nässe besonders beansprucht. Beim Fahren empfiehlt Peter Horsch vom E-Bike Spezialist Riese und Müller, dass „die Elektrik zum Beispiel bei tiefen Pfützen nicht unter Wasser getaucht werden darf. Normaler Regen und Spritzwasser machen der Elektrik nichts aus.“ Beim Reinigen muss unbedingt auf Hochdruckreiniger verzichtet werden, denn „unter Druck“, so Horsch, kann Wasser auch in abgedichtete Lager oder die Elektrik gelangen.“ Stattdessen lohnen sich Schwamm und warmes Wasser.
Optimal, nicht nur im Winter, ist ein Carport als Parkplatz für das E-Bike. Auch ein Vordach ist schon ausreichend, um das Rad vor der Witterung zu schützen. Auf jeden Fall muss ausreichend Luft an das Rad kommen können, damit sich kein Stauwasser bilden und das Rad trocknen kann. Weniger optimal ist ein Abstellplatz in einer Garage, weil durch das Auto Schmutz und Salz in die Garage gebracht wird, was sich auf dem Fahrrad niederschlagen und zu Korrosionsschäden führen kann. Auch der Akku verlangt nach zusätzlicher Pflege im Winter. Horch: „Bei häufigen Fahrten über gesalzene Straßen oder durch Regen sollten die Kontakte am Fahrrad und Akku häufig gereinigt werden. Anschließend empfiehlt sich eine Konservierung der Kontakte mit Polfett, das man in kleinen Tuben in im Autozubehörhandel kaufen kann.“
Zeitgenossen, die im Winter auf ihr E-Bike verzichten, schicken ihr gut aufbereitetes Rad in den Winterschlaf. Damit sich der Fahrspaß im Frühjahr wieder auf Anhieb einstellt wird es zunächst gründlich gereinigt, um danach an einem trockenen Ort abgestellt zu werden. Der Akku verlangt nach etwas mehr Aufmerksamkeit und sollte auf keinen Fall in einem gut gekühlten Keller gelagert werden. Minustemperaturen können den Akku schwer beschädigen.
Vor dem Winterschlaf muss der Akku unbedingt noch einmal geladen werden. Danach wird der Energiespeicher vom Ladegerät getrennt in einer wohl temperierten Umgebung gelagert, um so zu verhindern, dass der Akku entladen werden kann. Einige Ladegeräte entnehmen dem Akku nämlich bei längerer Lagerung kleine Ströme. Und falls die Radsaison länger auf sich warten lässt, sollte der Akku zur Sicherheit alle drei Monate geladen werden.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 29.11.2013 aktualisiert am 29.11.2013
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