EuroTrek 2015

Mit dem Yeti auf Draculas Spuren

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Bären, Wölfe und Graf Dracula: Das verbinden wohl die meisten Menschen mit den rumänischen Karpaten. Und in der Tat beherbergt das „Transsilvanien“ genannte größte Waldgebiet Europas im Süden des Landes heute die mit etwa 6.000 Tieren dichteste Braunbären-Population auf dem Kontinent. Dazu gesellen sich noch rund 3.000 Wölfe und viele andere Wildtiere. Es ist eines der letzten Stücke unberührter Natur in Europa, das auf den ersten Blick fasziniert.

EuroTrek 2015

In dieser ursprünglichen Umgebung schickte Skoda nun seinen Yeti auf Abenteuer-Tour beim EuroTrek 2015. Das zum neuen Modelljahr aufgefrischte SUV hat auf der 650 Kilometer langen Strecke - viele davon über Stock und Stein auf unbefestigten Wegen - "Nehmer-Qualitäten" bewiesen. Mit dem neuen 2,0-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS und 340 Nm maximalem Drehmoment sowie Allrad-Antrieb ausgestattet, trotzte das "Fabelwesen" allen Widrigkeiten und bewältigte knapp 10.500 Höhenmeter. Und das, bis auf einen mit Blechen verstärkten Unterbodenschutz, in der Serienausführung und mit normaler Straßenbereifung. Ein Tross von 23 Yetis startet im serbischen Belgrad auf eine Überführungs-Etappe nach Rumänien. Entlang der Donau geht es zunächst über Asphalt am Nationalpark Djerdap vorbei und dann über die Grenze nach Rumänien. Auf der Straße macht der mit einem sechsstufigen DSG-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelte neue Top-Diesel einen souveränen und durchzugsstarken, aber nicht gerade spritzigen Eindruck. Der Antritt ist selbst bei durchgetretenem Gaspedal etwas träge, auch im Sportmodus gönnt sich das Getriebe mehr als nur eine "Gedenksekunde". Weiterer Kritikpunkt: Statt Schaltpaddels am Lenkrad muss der Fahrer hier den Wählhebel betätigen, um auf Wunsch manuell hoch- und runterzuschalten. Mancher ähnlich motorisierte Wettbewerber wie etwa der Fiat 500X mit Neungang-Automatik von ZF wirkt da spritziger und die Hände bleiben beim manuellen Schalten am Lenkrad. Nach der ersten Station am Kurort Baile Herculane (Herkulesbad) mit seiner beeindruckenden Bergkulisse geht es dann ins Gelände. "Ab jetzt wird es etwas heftiger", frotzelt Tour-Guide Hans-Paul Buchfellner. Der erfahrene Offroad-Spezialist lässt die Teilnehmer vor den bevorstehenden Aufgaben zum Appell antreten und erklärt, worauf es in den kommenden Tagen ankommen wird: langsam und vorsichtig fahren, sensibler Gasfuß und der Strecke ebenso wie der Natur Respekt zollen. Erst einmal wird Druck abgelassen. Zwei statt drei bar Luftdruck sollen die Traktion verbessern und zudem die M+S-Reifen unempfindlicher für Schäden machen. Beides wird erreicht. Auf der gesamten Tour bleibt keiner der Teilnehmer stecken. Dazu tragen auch das sonnige Wetter und dementsprechend meist trockene Pisten bei. Es gibt auch keine Reifenpanne. Und auch keine technischen Probleme. Im Gelände erweist sich das automatische Getriebe als Wohltat. Denn der Blick auf die Wege zum malerischen Iovanu Stausee mit tiefen Furchen und teils scharfkantigen Steinen und die entsprechenden Lenkmanöver sind wahrlich Herausforderung genug, zumindest für Offroad-Neulinge. Da ist es sehr angenehm, nicht auch noch kuppeln und schalten zu müssen. Ebenfalls sehr gut gefallen beim Yeti die in der gefahrenen Ausstattung "Style" ab 24.650 Euro aufpreispflichtigen Sportsitze, die sehr bequem sind und dank ausgeprägter Seitenwangen eine Menge Seitenhalt bieten. Zu den serienmäßigen Features zählen etwa ein Tempomat, Parksensoren sowie Klimaautomatik und Sitzheizung. Weitere Extras, die das Leben an Bord angenehmer machen, sind das griffige und handliche Multifunktionslenkrad und das Infotainment-System "Amundsen" mit Navigation, Rückfahrkamera und guter Audioanlage mit zwölf Boxen. Das Komplett-Paket schlägt dann aber mit knapp 40.000 Euro zu Buche. Über die "Straße des Königs" und durch den Retezat Naturpark geht's zum zweiten Zwischenstopp, den die meisten Teilnehmer nach etwa zehn Stunden am Steuer auch dringend nötig haben. Am nächsten Tag machen sich die von oben bis unten mit Schlamm und Staub bedeckten Yetis auf die finale Etappe Richtung Sibiu (Hermannstadt) im Zentrum Siebenbürgens. Noch einmal rund 140 Kilometer, davon 60 Prozent Offroad, fordern Mensch und Maschine. Alles in allem ist die Offroad-Tour durch eine der schönsten Naturlandschaften Europas eine zwar anstrengende, aber durchaus machbare Herausforderung. Zu verdanken ist das zum einen natürlich den hilfreichen Tipps der Tour-Guides, doch auch der Yeti macht es den Fahrern so leicht wie eben möglich. Sein variabler Allrad-Antrieb schickt die Kraft des Motors stets dorthin, wo sie gebraucht wird. Und die Traktionskontrolle und Bergabfahr-Hilfe erledigen ihre Aufgaben tadellos.
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