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Maserati
Frankfurt/Main – Es bleibt dabei: Maserati will nach zuletzt über 6000 bis 2015 pro Jahr weltweit 50 000 Einheiten verkaufen. Und auf dem Weg dorthin sollen ab September zunächst der neue Ghibli als kleiner Quattroporte-Bruder und später dann das Kompakt-SUV-Modell Levante der noblen Fiat-Tochter- und Ferrari-Schwestermarke, die 2014 ihr 100-jährges Bestehen feiert, das nötige Volumen bringen. Der Ghibli geht zu Einstiegspreisen ab rund 65 000 bis fast 82 500 Euro an den Start.
Alte Oper, Frankfurt/Main, statische Europapremiere. „Das ist noch ein Vorserienmodell“, betont Thomas Kern, nachdem er zuvor genau beobachtet hat, wie wir an einem im Restaurant „Opera“ ausgestellten Ghibli mehrmals die Heckklappe öffnen und schließen und uns wundern, dass die Klappe so schnell hochgeht. „Da fehlt einfach noch eine entsprechende Arretierung“, sagt der Maserati-Deutschland-Sprecher.
Bis zum Marktstart dürfte sie in allen Ghibli vorhanden sein, denn der Auftritt muss gelingen. Schließlich versuchen die Italienern damit zum ersten Mal Fuß zu fassen im Segment der Premium-Businesslimousinen, in dem sich, wie auch Maserati-Deutschland-Chef Dirk Kemmer weiß, „vor allem die etablierten deutschen Marken tummeln“, also Audi mit dem A6, BMW mit dem 5er und Mercedes mit der E-Klasse, die sich im dirkten Vergleich zu dem nach einem heißen Wüstenwind in der Sahara benannten neuen Maserati freilich eher zurückhaltend ausnimmt.
Die Verwandtschaft zum größeren Quattroporte sieht man dem sonst solide verarbeiteten und insgesamt wertig anmutenden Neuling gleich an. Er baut auf knapp unter fünf Metern Länge nur deutlich kompakter. Fast drei Meter Radstand sorgen innen selbst hinten noch für ordentliche Platzverhältnisse. Ins Gepäckabteil passen durch das geteilte Umklappen der Rücksitze erweiterbare 500 Liter. Das Cockpit wirkt nicht überladen, die Bedienung ist rasch im Griff. Sitzbezüge aus feinem Leder sind Serie. Wer will, kann auf Wunsch mit Edelhölzern oder Carbon Akzente setzen. Über die Touch Control genannte Schnittstelle in der Mittelkonsole lassen sich Fahrzeug-, Komfort- und Infotainment-Einstellungen vornehmen.
„Alle Triebwerke“, darauf legen auch Kemmer und Kern Wert, „werden bei uns entwickelt und bei Ferrari in Maranello gebaut.“ Dabei handelt es sich vorerst um drei Sechszylinder, darunter erstmals bei der Dreizack-Marke ein Diesel, auf den man in der Businessklasse nicht verzichten kann, zumal in Deutschland. Die 3,0-Liter-Aggregate leisten 243/330 und 301/410, der Selbstzünder 202/275 kW/PS, wuchten 500 bis 600 Newtonmeter auf die Kurbelwelle, spurten in rund fünf bis knapp unter sechseinhalb Sekunden auf Tempo 100, machen die leer 1810 und 1835 Kilo schweren Ghibli in der Spitze 250 bis 285 Stundenkilometer schnell.
Achtgang-Wandlerautomaten übertragen die Kraft auf die hinteren, im Spitzenmodells mit dem automatisch geregelten Allrad auf alle Räder. Der Diesel soll sich beim Mixverbrauch mit rund sechs Litern bescheiden, für die Benziner sind rund neuneinhalb bis zehneinhalb Liter angegeben.
Alles in allem: Die ausgewogene 50:50-Gewichtsverteilung steht für agileres Handling. Für die, die ambitionierter unterwegs sein wollen, ist ein mechanisches Sperrdifferenzial an Bord. Und doch: Der Ghibli, so fassen es jedenfalls Deutschland-Chef Kemmer und Sprecher Kern zusammen, ist „eher GT als Sportler“. Wegen des Business eben und der längeren Strecken.
Motor | zwei Sechszylinder-Benziner, darunter ein Turbo, ein Sechszylinder-Turbodiesel |
Hubraum | 3,0 Liter |
Leistung | 243/330, 301/410, 202/275 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 500/4500, 550/4500-5000, 600/2000-2600 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | 5,6, 5,0/4,8, 6,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 263, 285/284, 250 Stundenkilometer |
Umwelt | laut Maserati Mixverbrauch 9,6, 10,4/10,5, 5,9 Liter pro 100 Kilometer, 223, 242/246, 158 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Preis | 64 980 bis 82 470 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 02.07.2013 aktualisiert am 02.07.2013
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