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Toyota
Bad Kissingen – Es war zunächst gar nicht so gut, deutet Tim Frontzek an, dass Toyota Anfang der 1950er-Jahre bei der Ausschreibung der auf Japan stationierten US-Streikräfte für ein leichtes, vor Ort erhältliches Geländefahrzeug seinen Prototypen Jeep BJ genannt hat. „Schon kurz darauf“, so Toyotas Deutschland-Sprecher zum Jubiläum „60 Jahre Land Cruiser“ jetzt in Bad Kissingen, „ist die Weiterführung der Bezeichnung ‚Jeep‘ aus markenrechtlichen Gründen untersagt worden.“ Den Auftrag gab’s nicht, doch damit fing alles eigentlich erst so richtig an.
Das Auto, erzählt Frontzek, war da, stieß mittlerweile sogar auf das Interesse japanischer Behörden, aber ein neuer Name musste her. Und kernig sollte er sein, um sich auch international zu behaupten. Die [foto id=“353837″ size=“small“ position=“left“]Japaner entschieden sich für Land Cruiser. „Rückblickend“, sagt Frontzek, „eine glückliche Wahl, denn als Land Cruiser eroberte der Toyota die Welt und entwickelte sich zu einer Legende auf vier Rädern.“
Für Frontzeks Kollegen Henning Meyer ist die Land-Cruiser-Geschichte auch die „Geschichte unserer Marke selbst“. Über sechseinhalb Millionen Land Cruiser sind in 60 Jahren über die verschiedenen Generationen hinweg weltweit verkauft worden. Bei uns kam er erstmals 1977 auf den Markt, neben der robusteren Geländeversion auch bereits als Station Wagon genannte Variante mit mehr Platz und mit komfortablerer Ausstattung, womit Toyota schon seit Ende der 1960er-Jahre mehr den Ansprüchen freizeitorientierter Amerikaner Rechnung tragen wollten. Eine Besonderheit in der Historie der Baureihe stellt zweifellos der zum Personentransport etwa im australischen Outback und in Afrika verwendete 13sitzige „Troop Carrier“-Land-Cruiser dar.
„Die strategische Zweiteilung hat noch heute Bestand“, weist Frontzek darauf hin, dass die mit Schraubenfedern komfortabler ausgelegten Light Dutys gegenüber den mit blattgefederten Starrachsen versehenen Heavy Dutys vor allem in Europa ins Schwarze getroffen hätten. [foto id=“353838″ size=“small“ position=“left“]
In Deutschland, wo Toyota seit 1977 rund 100 000 Land-Cruiser-Einheiten abgesetzt hat, stehen zwei Turbodiesel zur Wahl, ein 3,0-Liter-Vierzylinder mit 190 PS auch als Dreitürer und ein 4,5-Liter-Achtzylinder mit 286 PS. Die 175 und Tempo 210 schnellen Permanentallradler zeigen sich mit 420 und 650 Newtonmetern ziemlich durchzugsstark, sollen sich beim Mixverbrauch in Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe und der Sechsstufen-Automatik zumindest laut Datenblatt mit bloß um die acht bis knapp über zehn Litern begnügen.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Umfangreiche Ausstattung; Für Ausflüge selbst in schweres Gelände; Datenblatt & Preis
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Die Ausstattung, vor allem was die Sicherheit betrifft, kann sich sehen lassen, reicht beim bis zu sieben Personen Platz bietenden großen Land Cruiser etwa vom Leder über aktive Dämpfung und [foto id=“353840″ size=“small“ position=“left“]geländeabhängige Geschwindigkeitsregelung bis hin zur Festplatten-Navigation.
Alles in allem: Aufwändige Technik macht bei beiden, in Anschaffung und Unterhalt nicht gerade billig, Ausflüge selbst in schweres Gelände und das Ziehen von Lasten bis 3500 Kilo möglich. Ins Gepäckabteil der leer gut 2000 bis fast 2800 Kilo schweren Offroader im Umfeld etwa von, je nach Modell, Land Rover Discovery, Nissan Patrol, Range Rover, Jeep Grand Cherokee oder Mitsubishi Pajero, passen rund 100 bis über 2300 Liter hinein. Warum es bei uns nur Diesel im Angebot gibt? „Zuletzt“, so Frontzek, „hatten wir gerade noch einen einzigen Benziner verkauft.
Motor: | ein Vierzylinder-Turbodiesel, ein Achtzylinder-Turbodiesel |
Hubraum: | 3,0, 4,5 Liter |
Leistung: | 140/190, 210/286 kW/PS |
Maximales Drehmoment: | 420/1600-3000, 650/1600-2800 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 10,2-11,4, 8,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 175, 210 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Toyota Mixverbrauch 7,9 bis 8,2, 10,2 Liter pro 100 Kilometer, 209 bis 217, 270 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer |
Preis: | 37 450 bis 87 900 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 12.04.2011 aktualisiert am 12.04.2011
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