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Monopolisierung im Fernbusverkehr
Über Karl Marx wird in diesem Jahr wieder öfter zu lesen sein, jährt sich doch 2018 sein 200. Geburtstag. An den nach der Wende ein wenig in Vergessenheit geratenen „Kapital“-Autor erinnert im Jubiläumsjahr als erster jemand, mit dem wohl niemand gerechnet hat: Hermann Meyering.
Meyering ist Vorsitzender der Gütegemeinschaft Buskomfort (GBK) und bemühte den kommunistischen Vordenker aus Trier auf der Mitgliederversammlung des Verbandes in Stuttgart, auf der Kritik am Verdrängungswettbewerb im Fernlinienverkehr geübt wurde. Gehe der doch zu Lasten mittelständischer Busunternehmer. Die Relevanz von Karl Marx für die Bustouristik beschränkt sich nach Meinung von Hermann Meyering dabei nicht nur auf Reisen zu dessen Geburtsstadt. „Würde Marx heute leben, könnte er die Dynamik des Kapitalismus an der rasanten Entwicklung der Fernbuslinien illustrieren“, stellte der GBK-Vorsitzende fest. „Denn die gefeierten Sieger über das Monopol der Bahn sind mittlerweile selbst Monopolisten“, betonte er mit Blick auf die marktbeherrschende Stellung von Flixbus.
Die Zahl der privaten Busunternehmer in Deutschland ist laut Hermann Meyering von 6000 im Jahr 2000 auf weniger als 4000 zurückgegangen. Das führt der Verbandsvorsitzende zwar in erster Linie auf die „zahlreichen Wettbewerbsdiskriminierungen wie der steuerlichen Ungleichbehandlung im Vergleich zum Flieger“ zurück, doch die Forderung nach deren Abbau werde ad absurdum geführt, „wenn ein Start-up-Unternehmen, das nach immer mehr europäischen Ländern und mittlerweile sogar nach Bahnlinien und Märkten in den USA greift, seine mittelständischen Partner ausbeutet“. Die Gütegemeinschaft Buskomfort ist ein Zusammenschluss von rund 500 Busreiseveranstaltern mit Sitz in Böblingen und klassifiziert seit über 40 Jahren auch hochwertige Reisebusse nach einem Sterne-Schema.
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 29.01.2018 aktualisiert am 29.01.2018
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