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Opel
Wie sich doch Zeiten, Technik und Meinungen ändern: Als vor 25 Jahren neue Abgasnormen in Deutschland vorgeschrieben wurden, die nur in Verbindung mit Katalysatoren zu erfüllen waren, da wurde noch heftig über diese Abgasnachbehandlung gestritten.
Es mangelte an Tankstellen mit bleifreiem Benzin. Zur Lebensdauer der auf den Autobahnen mit Dauer-Vollgas belasteten Schadstoff-Wandler gab es zu wenig Erfahrungen. Es wurden Leistungsverlust und Verbrauchserhöhungen befürchtet. Und überhaupt mussten sich die Zulieferer und Autohersteller auf die Produktion von Lambda-Sonden zur Gemischregulierung, Einspritzanlagen und den mit Platin beschichteten Keramikkörpern einstellen. Vorübergehend gab es noch Benziner mit Vergaser-Katalysatoren, aber der technische Zwang zum exakt definierten Verhältnis von Benzin und Luft im Verbrennungs-Gemisch ließ Einspritzanlagen boomen und brachte damit Ende für den Vergaser.[foto id=“509605″ size=“small“ position=“right“]
Erst 1992 wurde der Benziner-Katalysator zur Pflicht und für Dieselautos kamen die ersten Partikelnormen im Jahr 1988. Das steigende Umweltbewusstsein führte zur Verbesserung der Luft, neue Arbeitsplätze und zu Milliardeninvestitionen. Aufwendungen, die sich gelohnt haben: Seit 1889 wurden die gasförmigen Schadstoffmengen in den Auto-Abgasen um über 90 Prozent vermindert. Zusätzlich konnten durch sparsamere Motoren insbesondere die direkt vom Benzinkonsum abhängigen CO2-Emissionen mit den niedrigeren Gesamt-Verbräuchen verringert werden. Für Opel führten diese Herausforderungen im April 1989 zu einer Prioritätenliste, an deren erster Stelle kein Missverständnis aufkommen konnte: der damalige Opel-Chef Louis R. Hughes gab die Devise aus, jeder Opel-Benziner sollte serienmäßig mit Katalysator kommen. Damit fuhr Opel bei der Einführung dieser Technik voraus.
Offenbar ganz im Sinn der Kunden. Denn nach wenigen Monaten hatte sich bei den Opel-Käufern der Zug zum Kat durchgesetzt. Wobei Opel bei der zügigen Einführung der Abgasnachbehandlung die Einbindung in den GM-Konzern zugute kam. Denn die große Mutter General Motors war damals aufgrund der amerikanischen Vorschriften bereits der weltweit größte Kat-Produzent und mit technischen Anpassungen war der erste Kat-Opel schon im Dezember 1984 dienstbereit: Nämlich für den Polizeidienst wurde der Opel Ascona mit 1,8-Liter-Vierzylinder eingesetzt. Für die Einführung [foto id=“509606″ size=“small“ position=“left“]der Kat-Technik stellte Opel Ende 1984 eintausend neue Mitarbeiter ein und investierte eine Milliarde D-Mark. Mittlerweile sind die sogenannten Drei-Wege-Katalysatoren technischer Standard und auch die Dieselabgase werden immer intensiver, auch von Partikeln gereinigt. Zudem wurde die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemischs verbessert, sodass bereits innermotorisch geringere Schadstoffmengen entstehen.
Seit 2005 kommen die Opel-Diesel mit Partikelfilter. Sie arbeiten immer effizienter und mit dem Speicherkat und der selektiven katalytischen Verbrennung unter Hinzufügung eines chemischen Wirkstoffs werden die Stickoxide reduziert. Dadurch kann die Dieselverbrennung bei höheren Drücken und Temperaturen ablaufen, was den Verbrauch verringert, ohne die Stickoxid-Mengen zu erhöhen. Bei Opel sind die Techniker optimistisch, mit drei neuen Motorenfamilien und insgesamt dreizehn neuen Motoren auch für künftige Emissionsnormen gerüstet zu sein. Über den Einsatz von Katalysatoren wird nicht mehr gestritten und unverbleites Benzin gibt es in Europa vom Nordkap bis nach Sizilien.
geschrieben von auto.de/(wp/mid) veröffentlicht am 05.05.2014 aktualisiert am 05.05.2014
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