Mit neuen Reifennamen: Wie Nokian hilft, den Sommer besser zu meistern

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Startet gleich zur Testfahrt: Nokian-Marketing-Mann Antti-Jussi Tähtinen. Bilder

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Allterrain-Reifen wie Nokians Rotiiva AT für Geländegänger werden besonders beansprucht. Bilder

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So sieht das Profil des neuen Bilder

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Die Northproof-Testflotte steht auf dem Gotland-Ring zu Testfahrten bereit. Bilder

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Nokian-Technikspezialist Matti Morri bei der Vorstellung der neuen Reifen. Bilder

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Visby – Wer hat’s erfunden? „Wir“, heißt es bei Nokian Tyres mit Blick auf Winterreifen. Die Finnen sehen sich – kein Wunder, wenn man aus Skandinavien kommt – zudem als „führender Winterreifen-Spezialist der Welt“. Doch auch bei Sommerreifen-Tests deutscher Medien hat Nokian in diesem Jahr erst wieder eine Reihe von Siegen eingefahren.

Über 1,4 Milliarden Euro Umsatz

Nokian Tyres hat 2011 einen Umsatz von mehr als 1,4 Milliarden Euro gemacht. Die Finnen stellen zu 75 Prozent Winterreifen her, doch auch bei Sommerreifen haben sie zuletzt ihr Engagement verstärkt.

In Deutschland fünf Prozent

International sind rund 4000 Mitarbeiter für den Hersteller tätig. Neben dem Hauptwerk im heimischen Nokia verfügt das Unternehmen noch über zwei weitere Produktionsstätten[foto id=“444191″ size=“small“ position=“left“] in Russland, wo Nokian nach eigenen Angaben Marktführer ist. Geplant ist, weiter zu expandieren. Polen und Serbien waren diesbezüglich im Gespräch, auch China. In Deutschland hält Nokian rund fünf Prozent am Gesamtreifenmarkt. Das für Mitteleuropa zuständige Verkaufs- und Operationsbüro sitzt in Prag.

Wie schon in Skandinavien

Noch vor dem Winter haben die Finnen in Schweden auf der Ostsee-Insel Gotland mit dem Sommerprogramm 2013 zugleich ihre neuen Reifen vorgestellt. Die heißen künftig, so der für Marketing zuständige Antti-Jussi Tähtinen, dann wie schon in Skandinavien auch in Mitteleuropa Z-, X- und E-Line. Nokian-Technikspezialist Matti Morri stellt die drei Lines vor, die auch helfen sollen, die „häufig wechselnden deutschen Straßenverhältnisse im Sommer“ besser zu meistern:

Z-Line: Bis Tempo 300

Die Z-Line-Reifen sind in 31 Größen von 16 bis 20 Zoll für die Bereiche bis Tempo 270 und bis Tempo 300 zu haben. Besonderheiten sind die mehrschichtige Struktur mit neuer Laufflächenmischung für festeren Nassgriff selbst bei höherer Laufleistung, spezielle Wasserrillen für mehr Aquaplaning-Schutz und „leise“ Rillen mit dem Profil eines Golfballs ähnlichen [foto id=“444192″ size=“small“ position=“right“]Löchern an den Querspuren, um unangenehme Pfeiftöne zu verhindern. Hinzu kommt ein leichter ablesbarer Anzeiger für die Profiltiefe in Form eines Wassertropfens, der bei vier Millimeter Profil verschwindet und so vor erhöhtem Aquaplaning-Risiko warnt.

X-Line: Mit viel Power

Die „besonders für Autos mit viel Power“ entwickelten X-Line-Reifen sind in 45 Größen von 15 bis 17 Zoll für vier Geschwindigkeitskategorien erhältlich. Zu den Neuerungen hier gehören – neben den beim Z-Line genannten – spezielle X-Block-Lamellen für mehr Stabilität, weicheren Straßenkontakt und schnelleren Abfluss des Wassers bei Nässe. Hinzu kommen ein besonderes Schulterrillen-Design für besseren Fahrkomfort in der Kurve, beim Spurwechsel und Ausweichen sowie flexible Block-Doppelstützen, die sich bei normaler Fahrt biegen, den Rollwiderstand verringern und so Sprit sparen und bei forscherer Gangart die Blöcke der Laufflächen gegeneinander drehen und die Struktur steifer machen.

E-Line: Der „grüne“ Pneu

Diese „grünen“ E-Line-Reifen mit Lamellen statt Rillen auf der Außenschulter, mit kürzeren und breiteren Profilblöcken für eine bessere Gewichtsverteilung und spezieller Gummimischung eignen sich laut Morri für kleinere Autos. Das Trägheitsmoment sei kleiner, sie reagierten schneller auf Lenkbewegungen, erlaubten ein leichteres und rascheres Handling selbst in überraschenderen Situationen. Der geringere Beschleunigungsschlupf habe bei Regen besseren Nassgriff und kürzere Bremswege zur Folge. Nokian sieht den E-Line in der Klasse A an der Spitze bei Spritverbrauch und Nassgriff gemäß neuem EU-Reifenlabel, das den Bremsweg des Reifens kennzeichnet auf nassem Asphalt aus einer Geschwindigkeit von Tempo 80. Der Unterschied zwischen Klasse A und Klasse F betrage über 18 Meter, „also vier Autolängen“.

Im Winter mit Schleuder

Ihre modernen Technologien setzen die Finnen auch bei Allterrain-SUV-Reifen wie dem Rotiiva AT ein. Oder bei Pneus wie dem aus einer Tieftemperatur-Rapsöl-Mischung bestehenden WR D3. Der soll (Schnee-)Matsch und Wasser sogar regelrecht aus den Rillen schleudern. Mit Reifen für den Winter kennen sich Skandinavier eben besonders gut aus. /Fotos: Grebe

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