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Mailand – Martin Smith weiß, wie Autos entstehen und, mehr noch, woher die immer wieder neuen (Design-)Inspirationen kommen: „Um bestmögliche Autos zu entwerfen, greifen wir auf die unterschiedlichsten Einflüsse zurück, die wir natürlich auch abseits der Automobilindustrie suchen“, sagt der Ford-Europa-Designdirektor, der mit dem Futuring-Team der Marke offenbar wieder fündig geworden ist, aus Anlass des Salone del Mobile, einer der weltweit führenden Messen für Möbeldesign.
Mailand, Palazzo Reale, gleich neben dem Dom. Zusammen mit Entwicklungschefin Barb Samardzich und Roeland de Waard, zuständig für Marketing, Verkauf und Service, stellt Smith in der eigens errichteten Casa Vignale im Innenhof des Königlichen Palastes den S-Max Vignale Concept vor. Bei der für Ford zum ersten Mal nicht bei einer Automesse präsentierten Studie handelt es sich um die neben dem Mondeo zweite mit dem Vignale-Zusatz. Sie gibt nach dem Basisfahrzeug S-Max Concept, das schon bei der IAA in Frankfurt/Main zu sehen war, den nächsten Ausblick auf die Neuauflage des kompakten Sportvans – und greift dabei eben auch aktuelle Trends des Möbel- und Modedesigns auf.
Wie beim Mondeo ist der Vignale-Ansatz luxuriös, bezieht das gesamte Fahrzeug ein, das sich außen coupéhaft flacher duckt, innen dennoch ein ziemlich großzügiges Raumgefühl vermittelt. Die Leichtmetallräder im mächtigen 21-Zoll-Format sind speziell gestaltet, die Außenspiegel in Chrom verkleidet. Die Karosserie weist schmückende Applikationen auf.[foto id=“506861″ size=“small“ position=“left“]
Scharfe Linien und schlanke Proportionen fallen auf. Der Kühlergrill ist in der inzwischen markentypischen Form ausgeführt. Es geht hochwertig zu. Nach dem Stromausfall zuvor ist wenigstens etwas Licht jetzt wieder da. Ein Ford-Mitarbeiter bittet dennoch darum, nicht einzusteigen und Innenaufnahmen nur von außen zu machen. Die Sitze sind mit berührungsfreundlich-weichem Leder bezogen. Die Steppnähte nehmen das Vignale-Thema vom Kühlergrill wieder auf. In die Polster sind Aluminium-Details eingewebt. Car-to-Car-Kommunikation und in der zweiten Sitzreihe eine Tablet-PC-Schnittstelle finden sich an Bord.
„Moderne Luxusartikel müssen nicht laut auftreten“, glaubt Smiths Designkollege Stefan Lamm, auch dank der Farben und sorgfältigen Ausgestaltung aller Elemente ein „Niveau von Raffinesse“ erreicht zu haben, „wie es Kunden zuvor bei einem Ford noch nicht erlebt haben.“[foto id=“506862″ size=“small“ position=“right“]
Laut Verkaufschef de Waard entscheidet sich heute bereits jeder Zweite, der einen Mondeo, S-Max oder Galaxy bestellt, für eine Topausstattung. 10 bis 15 Prozent zeigten an einem noch höheren Ausstattungsniveau sowie einem besonderen Kundenservice Interesse. Viele Ford-Kunden fragen sogar, so de Waard, nach einem „exklusiveren und höherklassigeren Fahrzeug, als wir es derzeit in Europa anbieten.“
Es gebe einen Trend hin zu einem individuelleren Kundendienst und Betreuungsangebot, das in Erinnerung bleibe. Mehr als ein Drittel aller Autokäufer im Premiumsegment sehe darin das entscheidende Merkmal eines „erfreulichen Produkterlebnisses“. Kundenzufriedenheit hänge von Kompetenz und Effizienz der Verkaufsberater ab. Das Erscheinungsbild des Showrooms sowie die Qualität der Betreuung beeinflussten zudem die Erwartungshaltung von Kunden gegenüber der Marke.
So sieht auch Entwicklungschefin Samardzich in Vignale – der Name geht auf Alfredo Vignale zurück, der 1946 in Turin ein gleichnamiges Unternehmen für Automobildesign und Karosseriebau gründete – mehr als nur eine Premium-Ausstattungslinie, die edles Design, qualitativ bestmögliche Verarbeitung und Materialauswahl auf höchstem Niveau miteinander kombiniert. Samardzich spricht wie de Waard von einem „vorbildlichen Servicekonzept“, zu dem speziell geschulte Ansprechpartner genauso gehören wie ein Hol- und Bringdienst für die Wartungsinspektionen und Vignale Lounges in großen Metropolen.
Nach Angaben von Erika Tsubaki aus Fords Futuring-Team sind in Europa künftig rund 500 Stores vorgesehen, in denen die parallel beim Salone del Mobile gerade in Mailand ebenfalls vorgestellte exklusive Vignale-Lifestyle-Kollektion angeboten werden soll, bestehend aus etwa 20 Einzelteilen vom hochwertigen Geldbeutel über die Hand-, Kaffeemaschinen- und Schulter- bis hin zur Reisetasche. Dass Ford mehr kann, als Autos bauen, hat die Marke schon im vorigen Jahr bewiesen, als sie als erster Autohersteller bei der Möbelmesse in Mailand mit einer eigenen Kollektion vertreten war und klassische Designstücke wie eine Uhr, einen Stuhl und eine Lampe präsentierte.
Für Ford passt es auch deshalb gut, das Thema Premium spielen zu können, weil durch die Werksschließung im belgischen Genk die Einführung des neuen Mondeo, immerhin das Flaggschiff der Marke in Europa, verschoben werden musste, das als Fusion in den USA schon längst auf dem Markt ist und nun endlich gegen Ende des Jahres auch bei uns kommen soll. Die Serienversion des S-Max Vignale ist 2015 in Europa vorgesehen – nach dem Mondeo-Pendant. /Fotos: Koch
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 10.04.2014 aktualisiert am 10.04.2014
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