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Split – Jean-Philippe Kempf weiß, wie man Publikum unterhält. Der Franzose ist Sprecher bei Opel, dem Rüsselsheimer Autobauer, der 1862, ehe er Modelle wie den Patentmotorwagen „System Lutzmann“ oder den „Laubfrosch“ auf die Räder stellte, mit der Produktion von Nähmaschinen begann, um anschließend Fahrräder zu fertigen. „Aber keine Angst, Sie müssen heute keine Nähmaschinen fahren“, schließt Kempf die kurze Einführung in Opels jüngste „Uncovered Dalmatia“-Veranstaltung ab. Der neue Biturbo-Cascada und neue Insignia Country Tourer tun es auch …
Wir sind in Split, der mit 180 000 Einwohnern nach Zagreb zweitgrößten Stadt in Kroatien. Es ist Mitte November, die Saison im Urlaubsland an der Adria vorbei. Kroatien schaltet ein, zwei Gänge zurück. Die Temperaturen im südlichen Teil an der Küste Dalamtiens erreichen tagsüber, wenn die Sonne scheint, noch bis zu 20 Grad. Weil das Land östlicher liegt, wird es aber am Nachmittag auch schon früher dunkel. „Passen Sie also auf, wenn Sie nachher mit dem Cabrio unterwegs sind“, mahnt Kempf: „Und bitte vergessen Sie nicht“, fügt der Opel-Mann bereits mit Blick auf die Fahrten am nächsten Tag mit dem Kombi hinzu, [foto id=“491095″ size=“small“ position=“left“]“es ist gerade Olivenernte hier!“
Für die Opel-Tour hat Autorin Zjena Blazevic Ravlic, offenbar in Anlehnung an den berühmten „101 Dalmatiner“-Film, „101 Wunder Dalmatiens“ zusammengetragen. Wer die „Wunder“-Sammlung genauer studiert, erfährt zum Beispiel, dass die Krawatte, abgeleitet von „hrvat“ (für kroatisch), eigentlich aus Kroatien stammt, wo Frauen ihren Mitte des 17. Jahrhunderts an der Seite der Franzosen kämpfenden Soldaten zur Erinnerung ein längliches, mit einem Knoten um den Hals gebundenes Stück Stoff mit auf den Weg gaben, was schließlich Aufnahme in die Kleidungskultur am Hof von König Louis XIV. fand. Oder dass Kroaten eine „emotionale Bindung“ zur „Deutsch Mark“ haben. An dieser Währung habe man früher, so Blazevic Ravlic, alles gemessen. So viele seien damals nach Deutschland gegangen, „um sich ein besseres Leben aufzubauen“. Viele gingen auch noch heute. Und nicht zu vergessen: Mit ihrer Mark brachten deutsche Urlauber schon zu Zeiten, als Kroatien noch Teil [foto id=“491096″ size=“small“ position=“right“]von Jugoslawien war, Devisen ins Land. Von rund zehn Millionen Touristen aus dem Ausland sind zuletzt immer noch 22,8 Prozent Deutsche gewesen.
Natürlich hat Zjena Blazevic Ravlic auch Automobiles für ihre Übersicht recherchiert: Danach ist der in Kalifornien ansässige (Elektro-)Autobauer Tesla nach einem Erfinder, Physiker und Elektroingenieur aus Kroatien benannt, nämlich Nikola Tesla, geboren 1856 in Smiljan, einem Dorf in der hügeligen Landschaft der Lika im Westen. Dass Opel (hinter Volkswagen) mit zehneinhalb Prozent Marktanteil seit Beginn 2013 zweitpopulärste Automarke in Kroatien ist, darüber freut sich vor allem Nikola Kalabic. „Mit unserem Flaggschiff Insigna“, hebt der kroatische Produktmanager aus dem Opel-Europa-Team hervor, „liegen wir sogar ganz vorn.“
Es wird langsam dunkel. Vom Flughafen Split sind wir südöstlich bis Omis direkt an der Küste entlang gefahren. In dem wie viele Orte hier heute vor allem vom Tourismus lebenden Städtchen, früher von Piraten beherrscht, die Handelsschiffe auf dem Weg von Venedig nach Dubrovnik attackierten, mündet der Fluss Cetina ins Meer. Archäologische Funde haben in seinem schluchtenreichen Tal schon wiederholt für Aufmerksamkeit gesorgt, egal ob Werkzeuge aus der Steinzeit, römische [foto id=“491097″ size=“small“ position=“left“]Schutzschilde oder persönliche Gegenstände von Durchreisenden aus dem Mittelalter.
Ihre Heimat Split sei eine „unglaubliche Stadt innerhalb eines Palastes“, meint die Autorin das von Kaiser Diokletian (245-316) errichte Bauwerk, in dem und um das herum Split entstand. Den römischen Herrscher nennt Blazevic Ravlic einen „smarten, coolen Typen“, auch deshalb, weil er als Einziger aus freien Stücken selbst zurückgetreten sei, Motto „Ich werde nicht warten, bis mich machthungrige junge Generäle ermorden oder ich im hohen Alter sterbe“. Diokletian habe sich vielmehr dafür entschieden, sich einen 38 500 Quadratmeter großen Palast am Meer zu bauen und sich zur Ruhe zu setzen „mit meinem Kopf noch auf den Schultern.“[foto id=“491098″ size=“small“ position=“right“]
Von der Uferpromenade Riva zweigen kleine Gassen ins historische Zentrum ab. Direkt gegenüber vom Fischmarkt hat Zlatco Marinovic sein Restaurant. Dass auf einer Karte geschrieben steht, worauf man sich bei ihm kulinarisch freuen darf, ist im Nostromo nicht möglich. „Sogar völlig undenkbar“, steht auf einer Karte, in der man eigentlich eine Auflistung der Speisen erwarten würde. Jeden Morgen gehe der Küchenchef auf den Markt, suche frischen Fisch und frisches Gemüse aus. Und erst im Laufe des Tages, heißt es weiter, komme dem Meister dann die Inspiration …
Am nächsten Tag führt die Route westlich zunächst an Trogir vorbei. Die frühe griechische Siedlung ist neben Split eine der sieben Weltkulturerbe-Stätten im Land – wie die Jakobs-Kathedrale in Sibenik, der Nationalpark Plitvicer Seen, wo Teile von Winnetou-Filmen gedreht worden sind, wie die schon seit der Antike landwirtschaftlich genutzte Ebene bei Stari Grad auf Hvar, wie Dubrovniks Altstadt und wie die Euphrasius-Basilika von Porec.[foto id=“491099″ size=“small“ position=“right“]
Primosten, Endpunkt der Tour, ehe es wieder zurück nach Split geht, liegt auf einer kleinen, erst durch eine mobile Brücke, später durch einen Deich mit dem nahen Festland verbundenen (Halb-)Insel. Zjena Blazevic Ravlic führt das malerische Fischerdorf als Nummer 100 in ihrer persönlichen „Wunder“-Liste. Wunder 101 hat mit Cruella de Vil aus dem berühmten Hundefilm „101 Dalmatiner“ zu tun. Wie diese einst besessen von der Schönheit der Dalmatiner gewesen sei, würden auch wir um mehr bitten, wenn wir erst einmal auf den Geschmack von Dalmatien gekommen seien, ist sich Zjena Blazevic Ravlic sicher: „Das verspreche ich Ihnen!“
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Kroatien, seit Juli 2013 Mitglied der Europäischen Union, zählt rund 4,5 Millionen Einwohner. Hauptstadt ist Zagreb. Anreise mit dem Auto über Österreich sowie Italien oder Slowenien. Der Flug nach Split etwa von Frankfurt/Main aus dauert rund anderthalb Stunden. Der Personalausweis reicht zur Einreise. Währung ist der Kuna. Landessprache ist Kroatisch, Englisch, [foto id=“491101″ size=“small“ position=“left“]teils sogar Deutsch, hilft in Zentren weiter. In Küstenregionen wie Dalmatien ist das Klima mediterran-mild. Frühling und Herbst sind die ruhigeren Reisezeiten. Badeurlauber ziehen dagegen den Sommer vor.
Wir waren in Podstrana bei Split im Le Méridien LAV (fünf Sterne, 382 Zimmer/Suiten, direkt am Meer gelegen, eigener Strand, Jachthafen, www.lemeridienlavsplit.com) untergebracht. Neben dem Fischlokal Nostromo (www.restoran-nostromo.hr) können wir in Split noch die hippe Figa Food Bar (Buvivina 1, Telefon 00385-21274491) und im Cetina-Tal das Kastil Slanica (Omis, Telefon 00385-21861783 97) empfehlen. Die Landesküche ist im Hinterland eher deftig, an der Küste fischbetont-leicht. Mit Babic, Dingac, Postup, Vugava, Posip und Grk hat die Region mehrere gute Rot- und Weißweine zu bieten. Information: Kroatische Zentrale für Tourismus, Kaiserstraße 23, 60311 Frankfurt/Main, www.kroatien.hr. (gk)
Wer die zuvor im Hauptttext angedeuteten Routen nachfahren will: Für die 45 Kilometer lange Strecke vom Flughafen Split zum Kastil Slanica im Cetina-Tal bei Omis sind 50 Minuten einzuplanen, für die 62 Kilometer weiter über Zadvarje, Brela, Marusici und Duce bis Podstrana 80 Minuten. Die 62 Kilometer über Split und Trogir nach Primosten sind in 60 Minuten reiner Fahrzeit zu schaffen, die 85 Kilometer lange Rückfahrt über Dolac mit Schleife durchs Hinterland wieder nach Split in 90 [foto id=“491102″ size=“small“ position=“right“]Minuten. (gk)
Opel hat bei „Uncovered Dalmatia“ jetzt in Kroatien den neuen Biturbo-Cascada und den neuen Insignia Country Tourer vorgestellt. Die Cabrio-Baureihe ist seit April am Start. Vier Turbobenziner mit 88/120 bis 147/200, zwei Turbodiesel, der stärkere eben doppelt aufgeladen, mit 121/165 und 143/195 kW/PS stehen zur Wahl. Der Einstieg beginnt bei rund 26 000 Euro. Der 230 Stundenkilometer schnelle Biturbo soll sich im Mix beim Verbrauch mit 5,2 Litern begnügen, kostet gut 32 500 und über 36 000 Euro. Mit der Überarbeitung des Insignia hat Opel erstmals den Country-Tourer-Allradkombi im Robustlook eingeführt. Die Preise für den Turbobenziner mit 184/250 und die beiden Turbodiesel mit 120/163 und beim Biturbo wiederum mit 143/195 kW/PS reichen hier von knapp 38 500 bis rund 40 200 Euro. Die Vierzylinder machen den Country Tourer 205 bis 235 Stundenkilometer schnell. Für den Normverbrauch finden sich gut fünfeinhalb bis achteinhalb Liter so zumindest im Datenblatt. (gk)
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 22.11.2013 aktualisiert am 22.11.2013
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