Mit Sportwagen GT86 hat Toyota endlich wieder neuen „Kurven-Kracher“

Nürburgring – Mit dem GT86 hat Toyota nach rund zehn Jahren Abstinenz endlich wieder ein betont sportliches Serienmodell. Es geht zum Einstiegspreis ab rund 30.000 Euro bei uns ab 15. September im Umfeld etwa von Peugeots RCZ oder dem Scirocco von VW an den Start. Bei Subaru heißt das baugleiche Schwestermodell BRZ.

Dann kam die Allianz mit Subaru

Toyota-Deutschland-Kommunikationschef Jürgen Stolze nennt den GT86 bei der Fahrvorstellung auf dem Nürburgring einen „Kurven-Kracher“. Doch lange hat es gedauert, bis sich die Japaner [foto id=“424917″ size=“small“ position=“right“]entschieden haben, ihn zu bauen. Zunächst, so Thomas Heidbrink, sei das Konzept für einen neuen Sportwagen Jahr für Jahr abgelehnt worden. „Doch dann“, so der Produktsprecher, „kam 2005 die Allianz mit Subaru.“

Frontmotor mit Heckantrieb

Beide Seiten haben sich die Aufgaben klar geteilt. Toyota war führend bei der Produktplanung, verantwortet Karosserie- und Innendesign, Subaru gab bei Konstruktion und Produktion den Ton an. Für den Antrieb kam laut Heidbrink „nur die klassische Konfiguration“ in Frage, also Frontmotor mit Heckantrieb. Wichtig war dabei, die bestmögliche Balance zwischen vorderer und hinterer Achslast zu finden. Die Entwickler haben sich schließlich auf ausgewogene 53? geeinigt.

Tiefer Schwerpunkt, minimiertes Gewicht

Um schnell und agil zu sein, hat der GT86 – die Zahl geht übrigens auf das Verhältnis Bohrung/Hub zurück – eine windschlüpfrigere und zudem leichtere Karosserie [foto id=“424918″ size=“small“ position=“left“]bekommen, was den Schwerpunkt senkt und das Gesamtgewicht minimiert; leer bringt der GT, angetrieben von einem drehfreudigen 2,0-Liter-Benziner, nicht einmal 1250 Kilo auf die Waage.

Boxermotor mit Direkteinspritzung

Den Subaru-Boxermotor, dessen kernigen Klang ein Soundgenerator ins Innere weiterleitet, haben die Kooperationspartner mit Toyotas Saugrohr- und Direkteinspritzung kombiniert. Die 147/200 kW/PS entsprechen dabei einer beachtlichen Literleistung von 100 PS.

Sechsgang-Handschaltung oder -Automatik

Auf Gas-, Lenk- und Bremsimpulse gibt der gut 4,2 Meter lange Toyota sehr gute Rückmeldung. Selbst wenn man engagierter unterwegs ist, bleibt eine ziemlich hohe Fahrstabilität erhalten, woran nicht zuletzt die Hinterachs-Differenzialsperre ihren Anteil hat. Serienmäßig überträgt eine sportlich übersetzte Sechsgang-Handschaltung die Kraft auf die Räder, für 1550 Euro Aufpreis ein komfortablerer Sechsstufen-Automat.

Laut Datenblatt unter acht Litern Mixverbrauch

In der Spitze schafft dieser solide verarbeitete und qualitativ recht wertig anmutende GT je nach Getriebe über 225 beziehungsweise 210 Stundenkilometer. [foto id=“424919″ size=“small“ position=“left“]Den Mixverbrauch geben die Japaner zumindest im Datenblatt mit knapp unter acht bis knapp über sieben Litern an.

Nur eine Ausstattung ist vorgesehen

Alles in allem: Platz ist in dem Viersitzer vorn genug vorhanden. Hinten geht es in dem alltagstauglichen Zweitürer enger zu. Ins Gepäckabteil passen nur 243 Liter hinein, die aber dank umklappbarer Rücksitzlehnen noch erweiterbar sind. Es gibt bloß eine Ausstattung; in ihr sind etwa schon Bi-Xenon-, Nebelscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, Tempomat, Sportlederlenkrad und Sportpedale enthalten. An die Bedienung muss man sich gewöhnen. In Deutschland will Toyota in diesem Jahr noch 2000, im nächsten dann 3600 GT86 verkaufen.

Datenblatt: Toyota GT86

 
Motor: Vierzylinder-Boxerbenziner
Hubraum: 2,0 Liter
Leistung: 147/200 kW/PS
Maximales Drehmoment: 205/6400-6600 Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: je nach Getriebe 7,6/8,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 226/210 Stundenkilometer
Umwelt: laut Toyota Mixverbrauch 7,8/7,1 Liter pro 100 Kilometer, 181/164 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
   
Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätskontrolle, Seiten-, Kopfairbags, Fahrer-Knieairbag, Klimaautomatik, Multimedia-Audiosystem, 17-Zoll-Räder, 215er-Reifen
   
Preis: 29 990 Euro

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