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Mitsubishi
Engelskirchen – Es gibt Autohersteller, die geben in immer kürzeren Intervallen hohe Schlagzahlen vor, was ihre Produktneuheiten betrifft. Andere wie Mitsubishi lassen es da zumindest bei uns etwas langsamer angehen – notgedrungen, denn: „Mitsubishi hat zwar 23 Modellreihen in seinem Programm, aber nicht jedes neue Modell kommt automatisch zu uns nach Europa“, will Deutschland-Sprecher Helmut Bauer damit sagen, „dass es dafür natürlich auch einen Bedarf, eine Nachfrage, eben einen Markt geben und sich für die Marke selbstverständlich rechnen muss“.
Engelskirchen im Bergischen Land bei Köln. Mitsubishi stellt einen Teil seiner aktuellen Deutschland-Modellpalette vor. An einer mobilen Schnellladestation wird gerade ein i-Miev-Stromer nachgeladen. In die Flotte der Wagen, die gefahren werden können, hat der Importeur den Colt-Nachfolger Space Star mit stufenlosem CVT-Getriebe eingereiht. Lediglich zum Anschauen steht ein olivgrüner L200-Doppelkabiner für Förster und Jäger da – samt Winde, um etwa einen schweren Keiler in einer Kunststoffwanne leichter auf die überdachte Pritsche hinten zu ziehen, und samt Tresor für gleich mehrere Schusswaffen.
Schwerpunkt sind die Allradler mit Automatik, neben L200, Pajero und Outlander nun auch der ASX. Dem kompakten Crossover-SUV haben die Japaner ein leicht überarbeitetes Design, eine Mehrlenker-Hinterachse für besseres Handling und mit dem 110/150 kW/PS starken 2,2-Liter-Turbodiesel und der Sechsstufen-Automatik sogar mit sportlichen Schaltpaddel am Lenkrad jetzt eine neue Motor/Getriebe-Kombination spendiert. Die Japaner bieten die komfortablere Selbstschaltbox optional ebenfalls bereits im größeren Outlander mit dem größeren Diesel an.
Der Spitzen-ASX findet sich damit je nach Ausstattung ab 28 190 bis 33 590 Euro in der Liste, 1700 Euro teurer als der handgeschaltete 1,8-Liter-Selbstzünder mit gleicher Leistung. Die weiteren Eckdaten sind: 360 Newtonmeter Drehmoment ab 1500 bis 2750 Touren, bis Tempo 190 schnell, laut Datenblatt 5,8 Liter Mixverbrauch, pro Kilometer 153 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß, leer fast 1600 Kilo schwer, Anhängelasten leider nur bis 1400 Kilo möglich, 419 bis 1219 Liter großes Gepäckabteil.
Beim Fahren hat die neue Kombination einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Fahrleistungen, Fahrverhalten sind okay. Die 6,7 Liter Spritverbrauch im Test überraschen noch positiv. Dank fast 2,7 Meter Radstand ist das Platzangebot nicht schlecht. Die Innenanmutung könnte wertiger sein. Stabilitätskontrolle, Seiten-, Kopfairbags, Fahrer-Knieairbag, Klimaautomatik, CD/MP3-Radio, Licht-, Regensensor, Berganfahrhilfe, Multifunktions-Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer und Tempomat sind Standard an Bord des noch handlichen 4,3-Meter-ASX.
Rund 28 000 Autos hat Mitsubishi 2012 hier verkauft. „Das ist“, sagt Bauer, „auch Ziel für dieses Jahr.“ Weltweit lagen die Japaner zuletzt bei 1,1 Millionen Einheiten, peilen in den nächsten Jahren bis zu 1,5 Millionen an, darunter – Bauer: „Darauf werden wir noch stärker setzen“ – 20 Prozent Elektroautos. Noch im Herbst geht der neue, wohl ab über 40 000 Euro teure Outlander Plug-in-Hybrid an den Start. Der sparsame Mittelklasse-Allradler soll nur 1,9 Liter verbrauchen, was mehr als 800 Kilometer Reichweite ermöglichen würde, die ersten 50 davon bis Tempo 120 rein elektrisch. Ein Benziner mit 121 und zwei Elektromotoren mit jeweils 82 PS, der eine vorn, der andere hinten, treiben den Allradler an.
Alles in allem: Space Star, Lancer, ASX, Outlander, Pajero und L200 machen die Marke derzeit in Deutschland aus. Kein Cabrio mehr, keine größere Limousine, keine Spaß-, eher Vernunftautos. Was er sich wünscht? „Ein Kleinbus“, verblüfft Mitsubishi-Mann Bauer zunächst, schiebt aber gleich hinterher, ein noch kompakteres SUV-Modell könne er sich vorstellen. „Der Markt dafür ist sicher da.“
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 03.09.2013 aktualisiert am 03.09.2013
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