Mitsubishi

Mitsubishi-Weltpremiere: variable Ventilsteuerung beim Diesel

MIVEC – dieses bei Mitsubishi für die variable Ventilsteuerung „Mitsubishi Innovative Valve lift and timing Electronic Control“ stehende Akronym kennen wir bereits seit 2004. Denn damals feierte diese Technik bei der Marke mit den drei Diamanten Premiere beim Grandis.

Sie erlaubte es, die Motorcharakteristik des 121 kW (165 PS) leistenden 2,4-Liter-Benziners mit Vierventiltechnik flexibel verschiedenen Betriebszuständen anzupassen und das nutzbare Drehzahlband zu vergrößern. Inzwischen setzt Mitsubishi MIVEC bei zahlreichen Motoren ein. Und so überrascht es nicht weiter, dass MIVEC auch beim neuen kompakten Crossover ASX, der bei uns in der nächsten Woche an den Verkaufsstart geht, kaum noch sonderlich beachtet wird. Doch damit droht, wie immer wieder in der Automobilgeschichte, eine kleine aber feine Innovation übersehen zu werden. Denn beim ASX setzt Mitsubishi die bisher Benzinmotoren vorbehaltene variable Ventilsteuerung erstmals bei einem Diesel ein – und das weltweit zum ersten Mal.

Immer wieder überlegten die Mitsubishi-Motorenentwickler in den vergangenen Jahren, inwieweit ihr großes Know-how im Bereich der Benzinmotoren-Technologie auf Dieselmotoren übertragbar sein könnte. Sollte es nicht möglich sein, mit den beim Benziner eingesetzten Techniken auch besonders umweltverträgliche Dieselmotoren zu entwickeln, hieß die stets von Neuem gestellte Frage. Und als man mit dem im ASX eingesetzten Diesel „4N13“ eine völlig neue Familie kompakt bauender und leichter Motoren mit hoher Leistungsausbeute und extrem niedrigen Emissions- und Verbrauchswerten zu entwickeln begann, setzte man neben einem Leichtbau-Motorblock aus Aluminium-Druckguss und einer Zylinderkopfhaube aus Kunststoff sowie einem Common-Rail-Einspritzsystem mit 2.000 bar erstmals auch auf die variable Ventilsteuerung MIVEC auf der Einlassseite.

Der Erfolg dieses mutigen Schritts spricht für sich. So setzt der im ASX eingesetzte 1,8-Liter-Selbstzünder mit 110 kW (150 PS) dank dieser Technik völlig neue Maßstäbe beim Verdichtungsverhältnis von Dieselmotoren. Denn er arbeitet mit dem für Pkw-Dieselmotoren derzeit niedrigsten Wert von gerade einmal 14,9:1. Daraus ergeben sich messbare Vorteile, was Laufruhe, Geräuschentwicklung und Schadstoffwerte betrifft, darunter vor allem auch die bei Dieseln prinzipbedingt höheren Stickoxidemissionen. Und auch motorintern wirkt die niedrige Verdichtung positiv, was den Temperaturhaushalt und die innermotorischen Kräfte angeht. Zudem unterstützt die dank MIVEC mögliche niedrige Kompression das Startverhalten des Diesels, was sich vorteilhaft in Verbindung mit der bei diesem Motor eingesetzten Start-Stopp-Technologie auswirkt.

Für den neuen 1,8-Liter-Dieselmotor im ASX gibt Mitsubishi 5,5 Liter Durchschnittsverbrauch (CO2: 145 g /km) an. Der Wert repräsentiert eine kleine Sensation im Dieselmotorenbau, die es verdient hat, dass man ihr entsprechende Aufmerksamkeit schenkt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass variable Ventilsteuerungen bei Dieselmotoren bereits seit Längerem für schwere Lkw-Motoren eingesetzt wurden. Denn für Pkw-Motoren sind sie beim Mitsubishi ASX eine echte Weltpremiere.

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