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SUV kann man mögen oder nicht. Wer sich zur zweiten Kategorie zählt, findet in allradgetriebenen Kombis möglicherweise eine passende Alternative. Eine Auswahl.
Subaru setzte schon auf den Allradantrieb, lange bevor dieser in der Mitte der automobilen Gesellschaft zum Trend wurde. Auch das ausschließlich mit vier angetriebenen Rädern erhältlich Mittelklassemodell Legacy gibt es bereits seit 1989. Ob die langjährige Erfahrung Grund für die die hohe Zuverlässigkeit ist, ist schwer zu sagen. Tatsache ist aber, dass der Japaner in Sachen Qualität einen ausgezeichneten Ruf genießt. Allerdings nimmt davon fast nur die eingeschworene Gemeinschaft der Fans Notiz. Denn Breitenwirkung konnten die Autos der japanischen Marke hierzulande nie erzielen. Zunächst irritierte die ungewöhnliche Technik (neben dem permanenten Allradantrieb sind Boxermotoren Standard), heute sind es eher das etwa biedere Design und das allgemein etwas angestaubte Ambiente. Wer auf Schnickschnack verzichten kann, findet im Legacy aber einen zuverlässigen Begleiter mit sehr großem Gepäckraum (bis 1.726 Liter) und einem ausgereiften Allradantrieb, der sich nicht nur auf Asphalt gut schlägt. Zwei Benziner (110 kW/150 PS, 127 kW/173 PS) und ein Diesel (110 kW/150 PS) stehen zur Wahl, die Preisliste startet bei 32.200 Euro. Wer seinen Legacy im trendigen SUV-Stil einkleiden will, greift zum Subaru Outback, der technisch weitgehend identisch ist und ab 35.500 Euro kostet (150 PS-Diesel).
Groß und kastenförmig – das waren lange Jahre die Hauptmerkmale der Volvo-Kombis. Der V60 bricht mit dieser Tradition und setzt statt auf Kante auf geschwungene Linien. Dadurch sieht er außergewöhnlich dynamisch aus, bietet aber nur noch maximal 1.241 Liter Gepäckraumvolumen – weniger als zahlreiche Kompakt-Kombis. Der Schwede will aber auch gar kein Lademeister für Gewerbetreibende, sondern ein schnittiges Alltags- und Freizeitmobil für solventere Familienoberhäupter sein. Bei einer anderen wichtigen Markentradition gibt es aber keine Änderung: Die (teils optionale) Sicherheitsausstattung des V60 zählt zum umfangreichsten, was es in der Mittelklasse und darüber gibt. Zu nennen ist unter anderem das Notbremssystem mit Fußgängererkennung. Überzeugend sind auch das agile Fahrverhalten, der edle Innenraum und die starken Motoren. Zur Wahl stehen zwei Diesel (133 kW/181 PS, 158 kW/215 PS), ein V6-Benziner (224 kW/304 PS) und ein Plug-in-Hybrid (206 kW/280 PS. Die Preisliste startet bei 39.950 Euro.
Dass Opel den Insignia mittlerweile auch in einer Allradversion anbietet, ist dem Versuch zur Höherpositionierung bei Image und Preisniveau geschuldet. Dem selbst gesetzten Anspruch, in der gehobenen Herstellerliga mitzuspielen, erfüllt das Flaggschiff der Marke aber durchaus. Repräsentabel beim äußeren Auftritt, sorgfältig verarbeitet und auf Wunsch edel ausgestattet im Inneren – anders als der Vorgänger Vectra Caravan ist der Insignia Sports Tourer kein Handwerkerauto mehr. Die schöne Form hat aber die üblichen Nachteile: der Kofferraum ist viel kleiner (maximal 1.530 Liter), als die stolze Außenlänge (4,91 Meter) verspricht. Auch bei der Übersichtlichkeit gibt es Verbesserungspotential. Insgesamt weiß der Rüsselsheimer aber als komfortabler Langstreckenkombi mit großer Ausstattungsauswahl zu überzeugen. Für die Allradversion stehen zwei Diesel (120 kW/163 PS, 143 kW/195 PS) und zwei Benziner (184 kW/250 PS, 239 kW/325 PS) zur Wahl. Investiert werden müssen mindestens 35.990 Euro. Wer die besonders schicke „Country Tourer“-Version im SUV-Stil wünscht, legt noch einmal 1.320 Euro oben drauf.
Strenggenommen ist der Skoda Octavia ein Kompaktwagen, stammt seine Technik doch traditionell vom VW Golf ab. In Sachen Größe und Platzangebot kann sich der Tscheche jedoch mit jedem Mittelklassemodell messen. 610 Liter passen im Combi schon bei voller Bestuhlung hinter die große Heckklappe, werden die Rücksitze umgeklappt, sind es sogar 1.740 Liter. Der Preis verharrt aber weiterhin im Kompakt-Segment, das günstigste Modell mit Frontantrieb kostet so viel wie ein Golf. Die Allradmodelle sind zwar wegen ihrer Kopplung an starke Motoren und hohe Ausstattungslinien deutlich teurer, mit Preisen ab 25.200 Euro für die kleine Dieselvariante mit 77 kW/105 PS aber im Vergleich mit der Konkurrenz immer noch sehr günstig. Alternativ gibt es einen 110 kW/150 PS starken Diesel sowie einen Turbo-Benziner mit 132 kW/180 PS. Seit dem Sommer lässt sich der eher zurückhaltend elegante Kombi auch als „Scout“ im Offroad-Stil ordern.
Lange Zeit als Vertreter-Auto verkannt, hat sich der VW Passat Variant in der neuesten Generation zum Fast-Premium-Kombi gewandelt. Optisch, technisch und beim Qualitätseindruck orientiert sich der Bestseller mehr an der Schwestermarke Audi als an klassischen Konkurrenten wie Ford Mondeo und Opel Insignia – auch wenn diese die gleiche Aufwärtsbewegung vollziehen wollen. Für Vorsprung in Wolfsburg sollen unter anderem das trotz nahezu identischer Abmessungen noch einmal gewachsene Platzangebot (unter anderem 650 bis 1.780 Liter Gepäckraumvolumen), zahlreichen neuen Assistenten wie einem Staupiloten, der bis zum Stillstand abbremst und einen weiter verbreiterten Motorenangebot sorgen. Für die Allradversion gibt es zunächst den neuen Top-Diesel mit 176 kW/240 PS aus nur zwei Litern Hubraum, der trotz der immensen Kraft mit 5,4 Litern Kraftstoff auskommen soll. Allerdings hat die Modellaufwertung ihren Preis: Bis VW einen Einstiegsdiesel mit Allradtechnik nachschiebt, werden für den Passat Variant 4Motion mindestens 46.300 Euro fällig.
geschrieben von veröffentlicht am 29.09.2014 aktualisiert am 29.09.2014
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