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Leipzig – Autos teilen, sie nicht besitzen – das ist Carsharing. Vor allem in großen Städten gibt es Flotten von meist kleinen und effizienten Fahrzeugen, die von registrierten Mitgliedern spontan genutzt werden können. „Das ist“, wie es in einem entsprechenden Beitrag in einer „Viavision“-Ausgabe der Volkswagen-Gruppe heißt, „vor allem für die interessant, die aus Kostengründen kein eigenes Auto besitzen.“
Fest steht: Wer Carsharing nutzt, zahlt im Monat deutlich weniger fürs Fahren als ein Autobesitzer. Inzwischen sind viele Autohersteller mit eigenen Carsharing-Flotten in den Wachstumsmarkt eingestiegen.[foto id=“464937″ size=“small“ position=“left“]
Deutschland jedenfalls ist nach Angaben des Berichtes zuletzt der größte Carsharing-Markt in Europa gewesen, gefolgt von Großbritannien und der Schweiz. In allen drei Ländern lagen die Teilnehmerzahlen demnach bereits im sechsstelligen Bereich. In den USA, so eine Frost-&-Sullivan-Studie bereits für 2010, nutzten vor gut zwei Jahren schon mehr als doppelt so viele Personen Carsharing wie in Deutschland.
Zahlen des Statistischen Bundesamtes aus den vorigen Jahren besagen: In rund zwölf Millionen deutschen Haushalten gibt es kein Auto. Auch die fast 21 Millionen Haushalte mit nur einem Auto gehören zur potenziellen Carsharing-Zielgruppe. Seit 2006 hat sich laut Bundesverband Carsharing die Zahl der Carsharing-Nutzer mehr als verdoppelt. Vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten sei sie stark gestiegen. Je größer die Stadt, desto höher der Anteil der Nutzer. In Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern sind schon 2009 im Schnitt knapp 30 Prozent der Anwohner bei Carsharing-Anbietern registriert gewesen.
Wer mit einem geliehenen Kleinwagen 750 Kilometer im Monat fährt, zahlt entsprechenden ADAC-Berechnungen zufolge etwa halb so viel, als wenn er die Strecke mit einem vergleichbaren eigenen Auto fahren würde. Vorausgesetzt wurde ein [foto id=“464938″ size=“small“ position=“right“]Carsharing-Kilometerpreis von 16 Cent und ein Stundenpreis von 1,50 Euro bei 15 Stunden monatlicher Nutzung. Die 30 bis 100 Euro Aufnahmegebühr sind nicht berücksichtigt.
2011 gab es nach Angaben des Bundesverbandes schon rund 130 Anbieter in Deutschland. 38 Kunden kamen demnach damals auf ein Carsharing-Fahrzeug, das vier bis acht Privat-Pkw ersetzt, die sonst eine Parkfläche von 35 bis 84 Quadratmetern benötigen würden. 70 Prozent der Fahrzeuge in den Carsharing-Flotten sind als Klein- und Kleinstwagen einzuordnen gewesen.
Mit „Quicar – Share a Volkswagen“ ist inzwischen auch VW auf dem Carsharing-Markt vertreten. Das Verfahren dort geht so: Bis fünf Minuten vor Abfahrt können registrierte Kunden ihren Bluemotion-Golf über Internet, Callcenter oder eine App buchen. Der Kunde öffnet das Auto mit einem Chip, autorisiert sich mit einer PIN-Nummer über Touchscreen – und die Fahrt kann losgehen.
Mobil in jeder Lebenslage ist ein weiteres Thema der zuvor angesprochenen „Viavision“-Ausgabe überschrieben, in dem es um Taxis geht. Demnach sind laut Deutschem Taxi- und Mietwagenverband zuletzt bei uns rund 50 000 Taxis unterwegs gewesen. Obwohl etwa ein Fünftel aller deutschen[foto id=“464939″ size=“small“ position=“left“] Taxis aus Nordrhein-Westfalen gemeldet wird, ist die Taxidichte in Berlin mit einem Taxi pro 500 Einwohner größer. Den Zahlen zufolge war Taxifahren 2010 in Leipzig am billigsten, in Hamburg mit 2,70 Euro Grundpreis und 1,75 Euro pro Kilometer am teuersten.
In der Kohlendioxid-freien Modellstadt Masdar in Abu Dhabi sollen Taxis sogar bereits ohne Fahrer fahren. Das Fahrziel wird per Knopfdruck bestimmt. Das Straßennetz dieser Taxis liegt unter der Erde. Damit der Verkehr reibungslos läuft, messen Sensoren die Bewegungen auf dem Asphalt, die Fahrzeuge kommunizieren per WLAN miteinander.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 02.05.2013 aktualisiert am 02.05.2013
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