Ford

Mobilität 50plus: Worauf es für Ältere beim Autofahren ankommt

Das Foto ist eher scherzhaft gemeint. Es zeigt eine ältere Frau, die einen älteren Mann auf einem Schubkarren transportiert und dabei lacht. „Mobilität 50plus“ hat Werner Koch über die Aufnahme geschrieben – und dahinter augenzwinkernd ein Fragezeichen gesetzt. Der Arzt und Diplom-Ingenieur untersucht im Ford-Forschungszentrum Aachen vor dem Hintergrund der Tatsache, dass unsere Gesellschaft immer älter wird, das Wechselspiel zwischen Mensch und Maschine.

Pyramide kehrt sich um

„Zwei von drei über 65-Jährigen, die jemals auf der Welt gelebt haben, leben jetzt“, stellt der Ford-Mann fest und verweist dabei auf ein entsprechendes Zitat aus einer Zeitungsveröffentlichung im Jahr 1994. Auch Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen: Die Pyramide, die den Altersaufbau charakterisiert, kehrt sich weiter und weiter um. Unten immer weniger jüngere Menschen, oben immer mehr ältere. Das hat Auswirkungen auch auf das Autogeschäft. [foto id=“131604″ size=“small“ position=“right“]Eine der jüngeren Shell-Studien etwa kommt zu dem überraschenden Schluss, den auch Werner Koch zuletzt bei einer Ford-Veranstaltung über „Fahrzeuge für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen“ in Hohenwart bei Pforzheim präsentiert: Fahrzeugkäufer der Zukunft sollen insbesondere Frauen über 60 sein …

Mehr Erfahrung

Kundenprofile ändern sich. Alter, Größe, das alles hat Auswirkungen zum Beispiel auch auf die Auslegung des Innenraums eines Autos. Koch zieht die Studie einer Universität in England heran, in der Aussagen von rund 600 Senior/innen sowie die Ergebnisse von vorherigen Erhebungen dieser Art berücksichtigt sind. Demnach geht man im Alter von verringerter physischer und psychischer Leistungsfähigkeit aus. „Ein Lebensstil ohne Fahrzeuge“, betont der Ford-Forscher, „ist auch da unvorstellbar.“ Eine größere Erfahrung in Bezug auf Verkehrssituationen herrsche vor. Mögliche riskante Situationen würden vermieden. Auch gehe man Stress in diesem Zusammenhang bewusst aus dem Weg.

Große Fensterflächen

Und was folgt daraus, etwa was Sicht, Ein-/Ausstieg, Bedienelemente in einem Auto betrifft? „Gute Rundumsicht durch große [foto id=“131605″ size=“small“ position=“left“]Fensterflächen und Rückspiegel“, sagt Koch, „spielen eine wichtige Rolle.“ Die Abmessungen des Fahrzeugs müssten klar erkennbar, Anzeigen im Display und Beschriftungen leicht lesbar sein. Es geht um mehr Kopf-, Bein- und Fußfreiheit, um höhere Sitzpositionen und darum, selbst in engeren Parklücken ohne größere Probleme noch aus dem oder ins Auto zu kommen. Schließlich müssten Hebel, Schalter, Knöpfe übersichtlich angeordnet, Sicherheitsgurte und Radio bequem erreichbar und darüber hinaus Pedale, Schalthebel und Handbremse so positioniert sein, dass sie immer noch mit ausreichend Bedienkraft zu betätigen sind. Durch die Verringerung im Aktionsradius verschlechtere sich zwar die Reichweite im Alter, die Zonen dafür könnten aber speziell angepasst werden.

Am eigenen Leib

Ein Haltungsmonitor macht Bewegungen der Wirbelsäule sichtbar, woraus die Forscher wichtige Erkenntnisse etwa für einen Multikontursitz gewinnen. Sie streifen sich mit ihren Kollegen von der Entwicklung bei Ford sogar einen „Altersanzug“ über, mit dem sich Einschränkungen der Beweglichkeit, Beeinträchtigungen der Sicht und Minderungen des [foto id=“131606″ size=“small“ position=“right“]Tastsinns simulieren und Neuerungen so direkt überprüfen lassen. „Junge Ingenieure erleben dadurch“, weiß Werner Koch, „alters- oder gesundheitsbedingte Einschränkungen hautnah am eigenen Leib.“

Auch für andere nützlich

Der Anteil älterer Autofahrer wächst. Sie sind eine wichtige Zielgruppe, nicht nur für Ford. Produktverbesserungen für sie nützen auch allen anderen Altersgruppierungen. Aber, räumt der Ford-Forscher ein, einen Bedarf für spezielle Seniorenautos gebe es nicht. Dies käme, so Koch, einer Stigmatisierung gleich.

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Gast auto.de

Februar 17, 2010 um 8:42 pm Uhr

Wir, 60+, brauchen keine anderen Autos. Wir sind auch im Staßenverkehr immer noch
die Klientel die wenig Unfälle und Rüpeleien im Straßenverkehr provoziert! Jugendliche und die Halbstarken 30+ sind die jenigen,welche meinen ein
Auto bewegen zu können und sich im Straßenverkehr wie die Wandalen benehmen.
Die 60+ sind die jenigen ,die dann die Kosten über die Versicherung für diese Rüpel bezahlen! Wir brauchen ein friedliches Miteinander im Staßenverkehr und ein wenig Respekt vor dem Alter , aber das gibt es ja schon im normalen Miteinander schon lange nicht mehr! Ein "Uhu"

Gast auto.de

Februar 16, 2010 um 3:48 pm Uhr

Zum Kommentar vom 16.02.2010, 10:12 Uhr:
Gibt es diesen Kommentar auch auf DEUTSCH? Nicht jeder Leser ist ist der englischen Sprache mächtig. Oder soll die deutsche Sprache komplett aussterben? "Denglisch" reicht mir schon!
Schöne Grüße oder auch Greetings
Hans B. aus Duisburg (Deutschland, nicht England!!)

Gast auto.de

Februar 16, 2010 um 10:12 am Uhr

Yes, it is true, most 60+ are loking for cars were getting in or out, becomes easier.
You should be able to sit without having to drop your body and to stand up, instead of crawling out of a car.
Most 60+ (about 50%) have back spine problems (L4 & L5, most commonly) and getting in and out of a car becomes more difficult, even bending you head, once you are in.
We also want an easy to operate car, with most of the instruments in a logical and not too complex way at arms length.
Power is less a concern, mileage is, as we have spent already most of ou life, driving at speeds, which are impossible today.
Automatic gearboxes on smaal cars becomes a must. CVT (fuel saving) gearboxes are most commonly found on Japanese cars: Audi and B Mercedes.
Hybrid cars with low motor cc 1600 and two good electric motors with some 170 HP are not yet on the market.
Please think about us, as we will be buying those cars.
Greetings

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