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Die Pickel sind längst weg, der sanfte Bartpflaum auch. Stattdessen wird das Haar lichter und die ersten Falten reihen sich um die Augen. Doch so ganz alt fühlt man sich dann doch noch nicht. Wie wäre es, noch einmal 15 zu sein, den Mofa-Führerschein frisch in der Tasche zu haben und mit ausreichend Zweitaktgemisch die Gegend unsicher zu machen?
Wer solche Gefühle und Gedanken hegt, muss sich nicht gleich ein altes Mofa zulegen. Die meist auf 25 km/h beschränkten Fahrhilfen sind zwar aus dem heutigen Straßenverkehr fast verschwunden, doch für einen Nachmittag kann man die erste große Mobilität eines Heranwachsenden jetzt wieder genießen.
Seit Anfang Juli bieten Thomas Bernsen und Dirk Stölter in Wesel die erste Mofa-Vermietung mit Originalfahrzeugen an. Unter mofatouren.de können original restaurierte Mofas der 1960er, 70er und 80er Jahre für einen halben oder ganzen Tag gemietet werden. Darunter so legendäre Bikes wie DKW 504, [foto id=“368682″ size=“small“ position=“left“]Kreidler Flory 3-Gang, Hercules Hobbyrider, Hercules Prima 5N, Mobylette, Vespa Ciao und Zündapp ZR20. Mit einem Tritt erwachen die Einzylinder aus dem Schlaf und der Geruch der großen, weiten Welt kommt wieder aus dem dünnen, langen Auspuff.
Die Idee der Mofa-Vermietung kam den beiden Freunden schon vor fünf Jahren. In alten Jugendzeiten schwelgend, wurde das langsame Mofa schnell vermisst, ebenso der Zweitaktgeruch, die ölverschmierten Hände und die Suche nach der großen Freiheit. Also beschafften sich die beiden wieder für kleines Geld ihre Lieblingsmofas auf dem Gebrauchtmarkt und restaurierten sie in den Originalzustand. Freunde und Bekannte steuerten weitere Maschinen oder Ersatzteile bei, so dass der Bestand schnell wuchs. Heute haben die beiden neben einem großen Fuhrpark auch eine große Werkstatt mit vielen Spezialwerkzeugen.
Wer es schneller will, muss sich noch etwas gedulden. „Neben den Mofas haben wir auch rund 20 Roller und Mopeds, die müssen wir aber noch erst fit machen“, sagt Thomas Bernsen. Die beiden haben zwar auch einige frisierte Mofas in ihrem Portfolio, die werden aber nur auf dem Betriebsgelände vorgeführt. „Um zu [foto id=“368683″ size=“small“ position=“left“]zeigen, was früher alles möglich war“.
Bei den geführten Touren am Niederrhein ab 59 Euro halbtags (ganztags 99 Euro) geht es über kleine Straßen und Wege nach Krudenburg an der Lippe, weiter am Wesel-Datteln Kanal entlang, vorbei an Schloss Gartrop und Schloss Raesfeld bis ins Münsterland. Kaffeepausen und Geschicklichkeitsspiele auf dem Mofa zählen ebenfalls zu den Programmpunkten. Ideal also für ein Wiedersehen mit der alten Clique. Am Ende der Tour bieten die Veranstalter noch eine „Mofadisco“ an. Hier gibt es zwar die Musik von früher aber für den ersten Kuss ist es zu spät. Dafür sind die Haare dann doch zu licht.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 19.07.2011 aktualisiert am 19.07.2011
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