20 Millionen und 25 Millionen Dollar als erstes in diesem Jahrhundert überhaupt unter den Hammer kommt. Das Auto mit dem drei Liter großen Achtzylindermotor und 134 kW - 182 PS verfügt über ein Vierganggetriebe und fand seit dem Zweiten Weltkrieg zunächst Eigner in Südamerika, dann in Europa. Zuletzt war es Bestandteil der Autosammlung von Sam und Emiliy Mann in Englewood/New Jersey, wo es die vergangenen 20 Jahre gehegt und gepflegt verbrachte. Die Manns waren bisher die einzigen Autosammler, die mit verschiedenen Fahrzeugen aus ihrer Kollektion bereits viermal den Pebble Beach Concours d’Elegance gewinnen konnten.
Ebenfalls zwischen 20 Millionen und 25 Millionen schätzt Sotheby's den Wert des "zweifelsfrei wichtigsten Jaguar der Welt", ein Jaguar D-Typ aus dem Jahr 1955. Der zweisitzige Rennwagen, Nachfolger des Jaguar C-Type belegte 1956 bei den 24 Stunden von Le Mans den ersten Platz mit fünf Runden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Auch die beiden Jahre danach standen seine Fahrer auf dem Siegertreppchen von Le Mans ganz oben. Sein Sechszylinder mit 3,5 Liter Hubraum und 184 kW - 250 PS schaffte rund 250 km/h. Der in Monterey angebotene Jaguar hat die Fahrgestellnummer XKD 501, die ihn als den ersten D-Typ ausweist, der für ein privates Rennteam produziert und am 5. Mai 1955 an den Schotten Ecurie Ecosse ausgeliefert wurde.
Dagegen erscheint der Preis für den dritten im Bunde der Exemplare mit einem zweistelligen Millionenpreis fast bescheiden. Auf zwölf Millionen bis 14 Millionen schätzt Sotheby's den Wert des Ferrari 250 GT LWB California Spider aus dem Jahr 1958. Kein Zweifel, der Begriff California Spider lässt das Herz eines jeden Ferraristi schneller schlagen. Der Kandidat in Monterey kam im Januar 1959 über New York zu einem Händler in Texas bevor er zu seinem ersten Besitzer in Kalifornien ausgeliefert wurde. Danach wanderte es durch die Hände mehrerer Ferrari-Sammler und erhielt 1994 eine Überholung für 150 000 Dollar. 1998 kaufte den Wagen der deutsche Vermögensberater und Rennfahrer Jörn-Holger Richter aus Gstadt am Chiemsee, wo er die folgenden 13 Jahre blieb und eine weitere Restauration erlebte. Schließlich überquerte er nochmal den Atlantik und stand seither wieder in Kalifornien.
Weniger wertvoll, dafür aber besonders farbenfroh ist bei Sotheby's das 1952er Mercedes 220 A Cabriolet "Rose Garden" mit der Losnummer 225. Zwischen 200 000 und 250 000 Dollar soll das vom japanischen Künstler Hiro Yamagata bunt und psychedelisch nach Flower Power-Art bemalte Fahrzeug kosten. Mit Mercedes-A- Cabrio-Modellen kennt sich Yamagata bestens aus. Seit den 1990er Jahren bearbeitete er rund drei Dutzend dieser Autos, ließ sie von Grund auf restaurieren und veredelte sie dann mit seiner Kunst. "Rose Garden" stand zuletzt in der Garage von Vincent Mandzak, dem Mercedes-Benz-Starverkäufer in Beverly Hills, der im vergangenen Jahr starb.
Immer wieder besondere Automobile in Millionenwert bietet auch das Auktionshaus Bonhams während der Monterey Car Week an. Der zweisitzige Rennwagen Bugatti Typ 51 Grand Prix aus dem Jahr 1931 ist in diesem Jahr eines davon. Auch dieses Fahrzeug könnte einen neuen Preisrekord aufstellen. Es handelt sich um das erste Modell einer Serie von 40 produzierten Exemplaren, das Francis Curzon, der fünfte Graf Howe und Präsident des British Racing Driver’s Club kaufte. Gefahren wurde der Rennwagen unter anderem in Donington, Montlhéry, Monza, Reims und auf dem Nürburgring von den namhaftesten Rennfahrern seiner Zeit. Der bekannteste darunter war Tazio Nuvolari, der noch heute als einer der besten Rennfahrer der Geschichte sowohl auf zwei als auch auf vier Rädern gilt. Beim Bergrennen von Shelsey Walsh erreichte er die schnellste Zeit im Jahr 1932. Im gleichen Jahr wurde der Wagen Vierter beim Monaco Grand Prix. Nun kommt er, der seit den 1950er Jahren nur zwei Besitzer hatte und bisher noch nie öffentlich zum Verkauf stand, am 19. August 2016 an der Quail Lodge Versteigerung von Bonhams unter den Hammer. Wie hoch sein Schätzwert ist? Noch hüllt sich Bonhams in Schweigen.
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