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Da wollte die Bundesregierung den Jugendlichen entgegen kommen und stieß prompt auf jede Menge Kritik. Mit dem Vorschlag, schon 15-Jährige bis zu 45 km/h schnelle Fahrzeuge fahren zu lassen, erntete Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer mehr Tadel als Lob.
Grund für die ablehnende Haltung vieler Bürger sind unter anderem die schlagkräftigen Argumente des Deutschen Verkehrssicherheitsrates. Walter Eichendorf, Präsident des DVR ist sich sicher, dass die Unfallzahlen in Deutschland nach der Einführung des Führerscheins ab 15 steigen würden. So ist es zumindest in Österreich geschehen. Dort gibt es die Regelung schon seit 1997, was zur Folge hatte, dass die Mopedunfälle von Jugendlichen um das 14-fache anstiegen.
Verkehrsminister Peter Ramsauer reagierte auf die Warnung des DVR und gab zu, den Vorschlag noch einmal überdenken zu müssen. Schließlich sehe man mit großer Sorge, wie sich die Unfallzahlen entwickelten, so der CSU-Politiker. Vielleicht gar keine schlechte Idee, wenn man sich klar macht, dass es noch weitere Argumente gegen die Pläne der Regierung gibt. So verwies die Bundesanstalt für Straßenwesen darauf, dass Gefahrenwahrnehmung, Präventionsverständnis und Konzentrationsfähigkeit erst im Alter von 14 Jahren voll ausgebildet werden, sich aber bei manchen Jugendlichen verzögert entfalten, so dass ein Führerschein der Klasse M erst ab 16 ratsam ist.
Klar ist, es gibt sicher einige Gründe, den Führerschein für Mopeds und Quad-Bikes erst ab 16 frei zu geben. Andererseits würde die Lizenz ab 15 vielen Jugendlichen – vor allem jenen, die in ländlichen Gegenden leben, wo das öffentliche Verkehrssystem nur schlecht ausgebaut ist – große Vorteile bringen. Und vielleicht würde es ja auch Möglichkeiten geben, schon vor der ersten Fahrstunde Tests durchzuführen, die die psychologische Reife der Jugendlichen bestätigen.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 07.12.2010 aktualisiert am 07.12.2010
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