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Über die Absenkung des Mindestalters für den Mopedführerschein wird in Deutschland weiter heftig diskutiert: Während beispielsweise der Automobilclub von Deutschland (AvD) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) sich gegen den Führerschein Klasse AM für 15-Jährige aussprechen, hat sich die Mehrheit des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages und die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände für eine Absenkung der Altersgrenze ausgesprochen.
Die Gegner der Gesetzesänderung ziehen als Argument gern die Unfallzahlen aus Österreich heran: Dort wurde die Altersgrenze für Mopeds bis zu 45 km/h bereits 1997 auf 15 Jahre gesenkt. Dabei hat sich die Zahl der Mopedunfälle der 15-Jährigen von 2000 bis 2009 in Österreich mehr als verzehnfacht. Dem stellen die Fahrlehrerverbände entgegen, dass die Unfallzahlen im Alpenstaat nicht einfach auf Deutschland übertragbar seien. So stelle schon die österreichische Fahrausbildung und -prüfung einen erheblichen Unterschied zu den hiesigen Gegebenheiten dar, da sie hinter den Anforderungen in Deutschland zurück bleiben würden.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) verweist derweil darauf, dass viele 15-Jährige aufgrund ihres Entwicklungsstandes bei der Nutzung schnellerer Motorfahrzeuge besonders risikofreudig sind. Allerdings sind nach entwicklungspsychologischen Erkenntnissen die Gefahrenwahrnehmung, das Präventionsverständnis und die Konzentrationsfähigkeit im Alter von 14 Jahren voll ausgebildet. Mit einer adäquaten Ausbildung durch die Fahrschulen könnte die Gefahr eines übermütigen Fahrstils deutlich verringert werden. Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände vermutet, dass eine Einigung nicht schnell erzielt werden kann Wahrscheinlich wird sich erst mit Inkrafttreten der dritten EG-Führerschein-Richtlinie etwas ändern, doch dies ist erst am 19. Januar 2013 der Fall.
geschrieben von auto.de/(kosi/mid) veröffentlicht am 26.07.2010 aktualisiert am 26.07.2010
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