Moped-Führerschein mit 15: „Und die Politik bewegt sich doch!“

Indem ein Antrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP gegen die Stimmen der Opposition angenommen wurde, hat der Verkehrsausschuss hat am Mittwoch beschlossen, dass Jugendliche künftig schon mit 15 Jahren den neuen AM-Führerschein für Mopeds, Quads und vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern erwerben können. Anträge der Opposition, das Alter für den Erwerb des Moped-Führerscheins nicht abzusenken, lehnte der Ausschuss mit den gleichen Mehrheitsverhältnissen ab. Zudem beschlossen die Abgeordneten, den Erwerb von Zweiradführerscheinen besonders der Klasse A2 zu erleichtern.

„Und die Politik bewegt sich doch! Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf zur Neuregelung der Zweiradführerscheine beweisen die Verkehrspolitiker der Bundesregierung Mut. Der neue Mopedführerschein AM mit 15 Jahren ist ohne Wenn und Aber zu begrüßen“, kommentiert Stephan Maderner, Chefredakteur des Branchenmagazins „bike und business“. Er bedauert jedoch, dass sich die Verkehrspolitiker nicht darauf verständigen konnten, auch Pkw-Führerscheinbesitzer nach entsprechendem Sachkunde-Nachweis 125-ccm-Motorräder fahren zu lassen. Madener hält es für „sehr problematisch“, dass künftig dreirädrige Fahrzeuge wie die beliebten Piaggio-MP3-Roller nicht mehr automatisch mit Pkw-Lizenz gefahren werden dürfen. „Das bremst ein modernes Mobilitätskonzept aus und bedeutet Rückschritt statt Fortschritt.“

Seit März dieses Jahres hat sich die „bike-und-business“-Petition „Sag Ja zu Moped und Motorrad“ für eine Reform der Zweiradführerscheine stark gemacht. Bis zum 8. Juli stimmten bislang 15.492 Teilnehmer per Online-Voting der Reform zu. Die Aktion läuft noch bis zum 2. August 2010.

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Gast auto.de

August 1, 2010 um 6:51 pm Uhr

Der Führerschein AM ab 15 macht Sinn. Sofern eine richtige Prüfung zur Erlangung der Fahrerlaubnis erwartet wird. Der "gekaufte" bisherige Mofa-Schein war doch ein Witz. Zudem haben ohnehin viele Jugendliche Ihre Mofas frisiert und wurden nicht zuletzt dadurch kriminalisiert. Kritikern über die Unfallstatistik in Österreich sei gesagt: Die Tatsachen werden also weitestgehend die selben bleiben, nur sind die Kits besser vorbereitet. Zudem sollten unsere Verkehrshüter versuchen das Gesetz und damit die Geschwindigkeitsvorgaben auch zu überprüfen und ggf. richtig zu ahnden. Wenn ein PKW Führerschein ab 17. gewollt ist sollten die Jugentlichen ab 15 auch fähig sein mit einem Zweirad im Straßenvehrkehr Ihre ersten Erfahrungen zu machen.

Zum Thema Dreiräder sei gesagt: Hier wird nur eine Gesetzeslücke der Hersteller unterwandert, wenn diese Gefährte mit PKW-Führerschein gefahren werden dürfen. Von der Siluette und der Teilnahme am Straßenverkehr her sind es Zweiradähnliche Verkehrsteilnehmer. Und diese sollten auch einen adäquaten Führerschein mit der entsprechenden Vorbereitung erwerben müssen.

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