Morgan

Morgan 3 Wheeler – Nostalgie mit Suchtpotential

Er wiegt nur 495 Kilogramm, leistet 88 kW/120 PS und schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h in weniger als viereinhalb Sekunden. Und das alles ist ungefiltert zu spüren – für knapp 40.000 Euro.

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Der Morgan 3 Wheeler des Jahrgangs 2011 ist eine komplett modernisierte Hommage an das Dreirad, das ihn inspiriert. Dessen Historie beginnt im Jahr 1909 – und endete vorerst 1953, als das letzte der [foto id=“370215″ size=“small“ position=“left“]“Cyclecars“ aus den Gemäuern in Malvern Link rollte. Zuletzt gab es auch einen Vierzylinder von Ford mit bis zu 24 kW/32 PS, aber geprägt wurde das Image der Baureihe durch die legendären V2-Motoren.

Einen V2-Motor besitzt auch der neue 3 Wheeler – mit fast zwei Litern Hubraum und einem 56-Grad-Zylinderwinkel. Das 120-PS-Triebwerk mit knapp zwei Litern Hubraum und Trockensumpfschmierung ist von dem X-Wedge-V2 abgeleitet, den die Firma S&S Cycle im US-Staat Wisconsin für Harley-Davidson baut. Das tiefe Brabbeln erinnert naturgemäß an eine Harley, und die Verbrennungstakte sind körperlich spürbar. Für die Kraftübertragung auf das Hinterrad sorgt ein Fünfgang-Schaltgetriebe aus dem Mazda MX-5. [foto id=“370216″ size=“small“ position=“left“]

Fahrverhalten

Optisch erinnert der neue 3 Wheeler stark an sein historisches Vorbild, aber das neue Modell ist deutlich gewachsen. Die vordere Spur ist rund 1,80 Meter breit. Im Zusammenspiel mit einer Doppel-Querlenker-Aufhängung führt dies zu einem geradezu narrensicheren Fahrverhalten – ein gewaltiger Kontrast zum klassischen Threewheeler, der in schnell gefahrenen Kurven gerne das kurveninnere Vorderrad lupft. Der 3 Wheeler erreicht bis zu 200 km/h – ein Tempo, für das man sich entsprechend ausrüsten sollte, um den Elementen zu begegnen. Zwei vordere Scheibenbremsen und eine riesige Trommelbremse hinten sorgen für ultrakurze Bremswege. Ein ABS fehlt allerdings, und deshalb ist es durchaus positiv, dass Morgan ein weiches Bremsgefühl gewählt hat, um die Bremswirkung besser modulieren zu können.

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Cockpit

Das Cockpit ist so eng, dass die zwei Personen gut in Form sein sollten. Die Qualität des verarbeiteten Leders ist makellos, die Plastikknöpfe könnten allerdings liebevoller gestaltet sein. Dennoch dürfte Morgan kaum Schwierigkeiten haben, die geplanten 500 Einheiten pro Jahr abzusetzen. Der 3 Wheeler wird [foto id=“370218″ size=“small“ position=“left“]übrigens als Trike angemeldet, womit lästige Homologationshürden umgangen werden konnten. Mit knapp 40.000 Euro ist der 3 Wheeler für viele Fans erschwinglich – und der Verbrauch von nur 4,7 Litern pro 100 Kilometer hält die Unterhaltskosten in engen Grenzen.

Entscheidungshilfe

Bleibt die Frage, ob der Ellenbogen im Innenraum bleibt oder in klassischer Manier während der Fahrt außerhalb des Cockpits ruhen sollte. Morgan-Designer Jon Wells erteilt bereitwillig Entscheidungshilfe: „Eigentlich lassen 100 Prozent der Besitzer den Ellenbogen heraushängen.“

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Gast auto.de

Juli 31, 2011 um 7:23 pm Uhr

Mit vier Rädern würd er mir besser gefallen! Sieht von vorne aus, wie ein Insekt!

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