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Ein neues Kupplungsverfahren für Pkw und Lkw schaltet während der Fahrt Motor-Nebenaggregate bedarfsweise ab, wodurch Kraftstoff gespart wird. Allein durch das nicht ständige Mitlaufen der Wasserpumpe in Volllast im Lkw-Fahrbetrieb ist eine jährliche Kraftstoffeinsparung von 500 Litern Treibstoff möglich. Die Funktionsweise erklärt Andreas Wolf, Geschäftsführer des Entwicklers und Herstellers von Kupplungssystemen Licos Trucktec, mit dem Fahrrad-Dynamo.
Am Tag wird er nicht gebraucht und weil er während der Fahrt schleift und Vorwärtsenergie verbraucht, ist er abgeschaltet. Kraftfahrzeuge hätten gleich mehrere „Dynamos“, sprich Nebenaggregate, an Bord, die nicht abgeschaltet werden, zum Beispiel Lüfter, Kompressor und Wasserpumpe. Wolf bezeichnet den Energieverbrauch dieser Aggregate als „parasitic losses“, parasitäre Verluste, dazu komme noch der Aggregate-Verschleiß. Laut Wolf ist derzeit lediglich die Schaltung von Wasserpumpen in Nutzfahrzeugen serienreif. Aufgrund der kompakten Bauweise könne sie an herkömmliche Wasserpumpen angebaut werden. Im Lkw-Bereich gehe das Kuppeln von Bremsluftkompressoren in die Felderprobung. Speziell bei Aggregaten am Dieselmotor sieht der Experte noch ein großes Einsparpotenzial.
Zur Verfahrensweise bei der Lkw-Wasserpumpenschaltung: Mittels eines verschleißfreien Wirbelstromsystems und einer Magnetkupplung wird die Pumpendrehzahl und damit die Pumpenleistung jeweils verändert. Eine komplette Abschaltung findet wegen der notwendigen Grundkühlung nicht statt. Laut einer Shell-Studie würden gerade Lkw-Hersteller im Zuge der kommenden, neuen Abgasnorm Euro 6 ein verstärktes Augenmerk auf das Einsparpotenzial der Nebenaggregate legen müssen. Denn die künftigen, technisch aufwendigeren Abgasreinigungstechnologien machten die Lkw nicht nur teurer, sie können sogar einen erhöhten Energieverbrauch zum Ergebnis haben.
geschrieben von auto.de/(gz/mid) veröffentlicht am 05.12.2011 aktualisiert am 05.12.2011
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